SENDETERMIN Mo., 28.10.13 | 04:50 Uhr | Das Erste

Weltspiegel

Brasilien: Nicht nur Angela Merkel:

Höchste Regierungsstellen der EU und der UNO wurden von der NSA abgehört. Frankreich ist betroffen. Auch in Brasilien und in Mexiko wurden die Telefonate der Regierungschefs von der NSA heimlich aufgezeichnet. Brasiliens Präsidentin Dilma Rouseff war so empört, dass sie einen offiziellen Staatsbesuch in den USA absagte. Nun soll es einen Untersuchungsausschuss in Brasilia geben. Der Weltspiegel interviewt den US-Journalisten Glenn Greenwald, der die geheimen NSA-Unterlagen von Edward Snowden einsehen konnte und veröffentlicht: Greenwald, der in Brasilien lebt, ist nicht überrascht, dass offenbar auch das Mobiltelefon der deutschen Bundeskanzlerin abgehört wurde.

Michael Stocks, ARD Rio de Janeiro

Libyen: Wo ist die versprochene Demokratie?: Zwei Jahre nach Gaddafis Tod ist das Land unsicherer denn je.

Ist Libyen auf dem Weg zu einem gescheiterten Staat? Zwei Jahre nach dem Tod von Diktator Gaddhafi gibt es immer noch keine stabilen staatlichen Strukturen. Milizen und Waffen beherrschen das Bild. ARD-Korrespondent Stefan Maier sucht in Benghasi nach dem politischen Neuanfang, hört aber ständig Schüsse und trifft immer wieder auf Checkpoints der mächtigen Milizen. Er stellt die Musikgruppe „Guys Underground" vor, die während der Revolution bekannt geworden ist. Marrwan, der Sänger, hat die Hoffnung auf ein demokratisches, freies Libyen noch immer nicht aufgegeben. Ein Einblick in die äußert angespannte Situation in Benghasi mit sympathischen Helden, die trotz allem das Leben und ihre Musik lieben.

Stefan Maier, z.Zt. ARD Kairo

Großbritannien: Die Zocker sind zurück: Immobilienpreise explodieren und die Regierung bürgt für Kredite.

Die Konservativen sind auf dem Weg zurück zur Politik Margaret Thatchers. Die Märkte müssten sich selbst überlassen werden; die Regierung von David Cameron garantiert und stützt ab sofort Hauskredite, auch für Käufer, die nur 5% Eigenkapital haben, sich ein Haus also gar nicht leisten können. Damit bekommt der ohnehin überhitzte Londoner Immobilienmarkt neues Feuer. Für normale Briten wird die Stadt zunehmend unerschwinglich. Täglich steigen die Hauspreise um mehr als 1000 Euro. Experten warnen vor einer neuen Immobilienblase. Annette Dittert stellt Feuerwehrmänner vor, die es sich nicht mehr leisten können, in der Stadt zu wohnen, die sie beschützen sollen.

Annette Dittert, ARD London

USA: Die Polizei, dein Freund und Kameramann: Umstrittenes Beweismittel könnte tödliche Polizei-Einsätze aufklären.

Immer wieder sterben in den USA Menschen durch Polizeikugeln, wie erst am Dienstag ein 13Jjähriger in Kalifornien. Oder der Fall des 16-jährigen Kemani Grey. Er starb durch Kugeln in den Rücken. Die Polizei sagt, er sei bewaffnet gewesen, Augenzeugen bestreiten das. Eine Kleinst-Kamera am Körper der Polizisten hätte Beweise liefern können. Solche sogenannten Bodycams - Mini-Kameras als Teil der Uniform oder an der Brille von Polizisten - sorgen derzeit in den USA für eine kontroverse Diskussion. Damit könnten sowohl die Polizisten kontrolliert, als auch die Beteiligten identifiziert werden. Ein Pilotversuch in Kalifornien erbrachte einen deutlichen Rückgang der Polizeigewalt und auch weit weniger Beschwerden der Bevölkerung gegen die Polizei.

Markus Schmidt, ARD New York

Südafrika: Der letzte Goldrausch: Was sie machen, ist lebensgefährlich! Unter Tage sowieso. Wenn Hloniphani und ihre Freundin Nomusa hinabsteigen in die aufgegebenen Schächte aus alten Zeiten. Sie sind zwei von hunderten, die so vor den Toren Johannesburgs ihren Lebensunterhalt bestreiten. Unter Tage bleiben sie Stunden - manche Tage lang, ausgerüstet nur mit einer Stirnlampe und klopfen Steine. Was sie hoch bringen, zermahlen sie zu feinem Staub und waschen ihn. Zurück bleiben kleinste Spuren von Gold. Über Tage geht die Gefahr weiter. Was sie machen ist illegal. Vor der Polizei verbergen sie sich und an die Banden, die hier operieren, müssen sie immer wieder Schutzgeld bezahlen. Das harte Leben der illegalen Goldschürfer von Johannesburg. Für Hlomiphani aber der einzige Weg, ihrer Kinder durchzubringen.

Ulli Neuhoff, ARD Johannesburg

Kambodscha: Sexuelle Gewalt unter den Roten Khmer: Noch immer hat Kambodscha seine blutige Vergangenheit nicht aufgearbeitet, obwohl es seit Jahren ein Tribunal genau dafür gibt. Ende der 70er Jahre starben unter der Terrorherrschaft der Roten Khmer fast zwei Millionen Menschen auf den Killing Fields. Seit langem sitzen zwei Hauptverantwortliche auf der Anklagebank. In diesen Tagen werden die Schlussplädoyers gehalten. Kaum bekannt und in einem abgetrennten Verfahren verhandelt, die sexuelle Gewalt und Zwangsheiraten unter den Roten Khmer. Robert Hetkämper stellt Opfer von damals vor.

Robert Hetkämper, ARD Singapur

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