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Weltspiegel

Die Krim: Die Russenmacher Eine aktuelle Reportage von Golineh Atai, ARD Studio Moskau.

USA: Gesichtserkennung und das Ende der Privatsphäre? Wer in die USA einreist, muss seine Fingerabdrücke abgeben und sich fotografieren lassen. Im terrortraumatisierten Amerika regt sich kaum jemand darüber auf, dass die Regierung gewaltige Datenmengen speichert. Doch nun sorgt eine noch recht junge Technologie für Diskussion: die Gesichtserkennung. Ursprünglich für Grenzkontrollen und Geheimdienste entwickelt, wird diese Form der Biometrie zunehmend auch kommerziell genutzt, ist vermutlich schon bald für Jedermann zu haben.:

Testnutzer zahlen 1.500$, um Google Glass ausprobieren zu dürfen, die neue Datenbrille des Internetgiganten, die demnächst auf den Markt kommen soll. Wie die Smartphones könnte sie unser Leben massiv verändern und dies nicht nur zum Guten. Denn mit der zierlichen Hightech-Brille lassen sich völlig unbemerkt Fotos und Videos machen. Noch hält sich Google mit der Einführung zurück. Doch die ersten StartUp-Firmen preschen vor und entwickeln bereits Programme, mit denen sich solche Bilder von Unbekannten mit Fotodatenbanken aus dem Internet abgleichen ließen. Ein Albtraum für Datenschützer, die bereits das Ende jeglicher Privatsphäre heraufbeschwören.

Stefan Niemann vom ARD Studio Washington hat die Gurus der Gesichtserkennung getroffen.

Vietnam: Das Dorf der Haarjäger Mit Schönheit lässt sich Geld machen. Mit schönen Haaren sogar sehr viel Geld. Weltweit explodiert die Nachfrage nach Haar-Extensions, Perücken und Haarteilen. Und die Lieferanten der Naturhaare kommen aus immer entlegeneren Gegenden. Zum Beispiel aus dem kleinen Dorf Binh An in Vietnam. Rund 500 Familien leben davon, Echthaare zu waschen, zu kämmen, zu Strähnen zu bündeln, in Bündel zu verpacken und weltweit zu versenden. Die Haare stammen meist von jungen Reisbäuerinnen, die sich ihre Haarpracht abschneiden lassen, um damit das Schulgeld ihrer Kinder zu zahlen oder einfach nur, um sich eine warme Mahlzeit leisten zu können. ARD Korrespondent Norbert Lübbers, ARD Studio Singapur, über ein zwiespältiges Geschäftsmodell.

Mosambik: Die Besetzer des Grand Hotels Die prachtvollen Jahre liegen lange zurück. Einst gehörte das „Grande Hotel" in Beira zu den luxuriösesten Hotelanlagen in Afrika. Den Indischen Ozean vor der Tür, tropische Landschaft im Rücken. Dann kam der Bürgerkrieg, die Gäste blieben aus, das Hotel wurde geplündert, bis auf den letzten Nagel alles geklaut. Heute steht nur noch eine Ruine, ein Gerippe aus Stahlbeton. Aber das Hotel beherbergt immer noch Gäste. Über 3000 Menschen wohnen zum Teil seit Jahrzehnten an diesem unwirtlichen Ort, ohne Strom und Wasser, in Räumen ohne Türen und Fenster. Arm sind die Menschen, aber einfallsreich. Das Hotel funktioniert wie eine kleine Stadt, mit Läden, kleinen Werkstätten, einer Hotelverwaltung und sogar mit einem Wunderheiler. Ulli Neuhoff, ARD Studio Johannesburg, hat sich für ein paar Tage einquartiert und staunend dem Leben in Ruinen zugeschaut.

Spanien/Marokko: Der tödliche Zaun von Melilla Nato-Draht wird er genannt: Er kann tödlich sein. In den letzten Wochen haben Tausende Menschen versucht, auf die spanische Exklave Melilla zu gelangen um Asyl zu beantragen. Melilla ist eine Art Landgrenze zwischen Europa und Afrika und wird geschützt von einem 7 Meter hohen und kilometerlangen Zaun aus Stacheldraht. Er ist so scharf, dass viele, die versuchen ihn zu überwinden, sich tiefe Wunden zuziehen. Ärzte berichten, dass manche sogar an ihren Wunden verblutet sind. Trotzdem reißt der Strom der überwiegend afrikanischen Flüchtlinge nicht ab. Wer nicht über den Zaun kommt, versucht es über Wasser. Viele ertrinken dabei. Nach Lampedusa steht Europa vor einer zweiten Flüchtlingskatastrophe. Stefan Schaaf, ARD Studio Madrid, hat rund um Melilla mit Asylsuchenden, mit verletzten und verzweifelten Flüchtlingen gesprochen.

Dominikanische Republik: Haitianer not Welcome Die Dominikanische Republik ist ein karibisches Paradies. Zumindest für die Millionen Touristen, die jährlich die Traumstrände bevölkern. Nicht aber für die Millionen Haitianer, die die hier arbeiten. Hispaniola nennt sich die Insel, auf der sich Haiti und die Dominikanische Republik befinden. Die Grenze zwischen beiden Ländern ist auch eine zwischen arm und reich. Den Reichtum wollen aber immer weniger Dominikaner mit ihrem Nachbarn teilen. Die dominikanische Regierung will Hunderttausenden Dominikanern mit haitianischen Wurzeln das Bürgerrecht und den Pass entziehen und illegal im Land lebende Haitianer massenweise in ihr Heimatland deportieren. Über einen Konflikt, der zunehmend rassistische Züge annimmt, berichtet Peter Sonnenberg, ARD Studio Mexiko.

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