Iran: Protest gegen die Regierenden

Zwei Männer sitzen auf einem Bordstein.
Feier zum 39. Jahrestag der Islamischen Republik

Irans Präsident Rohani steht unter enormem Druck, denn die Bevölkerung zeigt sich zunehmend unzufriedener: Die Konservativen werfen ihm Nähe zum Westen vor, Menschen aus ärmeren Schichten spüren keine wirtschaftliche Verbesserung nach dem Ende der Sanktionen. Und viele Iraner, die in den letzten Wochen laut auf der Straße protestierten, stehen schon lange nicht mehr hinter dem System. Im Kontrast dazu fanden die Feiern zum 39. Jahrestag der Islamischen Republik statt: inszenierte Volksfestatmosphäre, bei der auch Kritik an den führenden Politikern erlaubt ist – bis zu einem gewissen Maß. Dort sagt uns Ebrahim Asgharzadeh, einer der Botschaftsbesetzer vor 39 Jahren und damit Veteran der Islamischen Revolution: "Die Menschen haben recht, auf der Straße zu protestieren." Und so denken inzwischen auch viele Unternehmer des Mittelstandes, wie Hamed Souri: Er kommt aus Kermanschah, einer Region in der es kaum Arbeitsplätze gibt, und kaum Industrie. Er hatte eine Firma, über 100 Angestellte, seine Rechnungen wurden – vor allem vom Staat – nicht gezahlt. Jetzt steht er vor dem Ruin. Um vor der Steuerbehörde, die hohe Forderungen an ihn stellt, zu fliehen, hat er seine gesamten Maschinen gepackt und in einer Halle versteckt.

Autorin: Natalie Amiri, ARD Teheran

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