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Unterwegs auf der Seidenstraße (2)

Die Oasenstadt Turpan: Wir besuchen eine 100 Jahre alte Moschee in Turpan. Xinjiang gilt als Unruheprovinz, wir sehen an Bahnhöfen deutlich mehr bewaffnete Sicherheitskräfte als in anderen Regionen. Xinjiang grenzt an acht chinesische Nachbarstaaten und ist die größte Provinz Chinas.  | Bild: daserste.de

Die Oasenstadt Turpan: Wir besuchen eine 100 Jahre alte Moschee in Turpan. Xinjiang gilt als Unruheprovinz, wir sehen an Bahnhöfen deutlich mehr bewaffnete Sicherheitskräfte als in anderen Regionen. Xinjiang grenzt an acht chinesische Nachbarstaaten und ist die größte Provinz Chinas.

Der Imam hat es eilig. Er muss in die nächste Moschee und sagt uns, wir sollten mitkommen. Dort findet gerade die Beerdigung des Dorfvorstehers statt.

Zur Zeit der alten Seidenstraße war Xinjiang die sogenannten westlichen Regionen. Im Basar von Turpan hoffen die Händler auf mehr Touristen und mehr Geschäft. Die Sicherheitsbehörden lassen uns in Xinjiang in Ruhe. Kein Auto verfolgt uns. Das haben Kollegen schon anders erlebt.

Als wir ankommen, ist Sandsturm. Unser Fahrer berichtet, dass dies noch ein harmloser Sandsturm sei. Manchmal könne man keine zehn Meter weit gucken.

Turpan liegt in einer Senke, die als niedrigster Punkt Chinas gilt. Die Menschen ertragen im Sommer Temperaturen von um die 50 Grad. Wir können leider unsere Drohne zum Filmen nicht steigen lassen. Die Software zeigt automatisch "no-fly-zone" an, die Drohne bewegt sich dann nicht. Was das Problem ist, wissen wir nicht. Aber der Sandsturm ist eh zu stark.

In Turpan treffen wir drei Trucker wieder, mit denen wir unsere Reise in Xi’an begonnen haben. Sie bilden eine moderne Karawane auf der Seidenstraße. Die in Xi’an, dem Ausgangspunkt der Seidenstraße, gebauten Kipplader, bringen sie in sieben Tagen an die Grenze zu Kasachstan, wo sie die Kunden aus dem Nachbarland entgegennehmen.

Auch die Kleinstadt Turpan ist bereits an Chinas High-Speed-Zugnetz angeschlossen. Fahrten nach Urumqi dauern etwa eine Stunde.

Gut 200 Kilometer lang ist der nächste Abschnitt auf der Autobahn bis nach Urumqi. Tausende Windräder, der größte Windpark Asiens steht hier.

An einer Autobahnraststätte verabschieden wir unsere Trucker-Fahrer. Auch sie fahren am nächsten Tag weiter Richtung Horgos.

Wir lassen unsere Drohne wieder aufsteigen, und haben dabei viele Zuschauer.

Chinesischer Patriotismus im Auto unseres lokalen Fahrers.

Chinas Art, den vielen Fahrern hier zu sagen, dass sie aufpassen sollen.

In Urumqi übernachten wir nur, eine moderne Stadt, mehr als zwei Millionen Einwohner, sie liegt im geografischen Zentrum Asiens.

Unsere letzte Station rückt näher, Horgos: Auf dem Weg in der Ferne das Tianshan-Gebirge.

Horgos, Chinas Grenzstadt zu Kasachstan. Viele Träume hier und Baustellen. Die Kleinstadt soll ein wichtiger Knotenpunkt auf der Seidenstraße werden, das neue Shenzhen, sagt uns ein selbstbewusster Manager. Es gibt schon eine große Freihandelszone an der Grenze. Hier kommen viele Kasachen her, um günstig einzukaufen, rot ist die chinesische Seite, blau Kasachstan.

Viele Schilder hier sind dreisprachig.

Das Lieblingsbild von Korrespondent Mario Schmidt: 15 Meter rechts beginnt China, aber bitte nicht hupen, soll das wohl heißen.