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FAQ - Der Discounter-Check

FAQs Discounter-Check

1. Wieso wurden Aldi Nord und Aldi Süd in einen Topf geworfen?

Zwar handelt es sich um zwei getrennte Unternehmen, aber wir machen einen Markencheck und keinen Unternehmenscheck. Und die Marke ist "Aldi" – und nicht "Aldi Nord" oder "Aldi Süd". Nicht ohne Grund machen beide Unternehmen einander ja auch keine Konkurrenz, sondern haben Deutschland (und sogar einen Teil der Welt) brav untereinander aufgeteilt. Der Verbraucher hat mithin gar nicht die Wahl, sich zwischen Aldi Nord und Aldi Süd zu entscheiden. Nichtsdestotrotz haben wir immer unsere Einzelergebnisse eindeutig einem der beiden Unternehmen zugeordnet. Es ist mithin für besonders Interessierte durchaus nachvollziehbar, welchen Anteil das jeweilige Unternehmen an unserer Gesamtbewertung der Marke „Aldi“ hatte. Wer dies einmal nachverfolgt, dürfte allerdings feststellen, dass Aldi Nord und Aldi Süd ähnlich viel – beziehungsweise wenig – dazu beigetragen haben.

2. Warum wurde beim Preischeck nach dem teuersten Produkt gesucht?

Discounter bieten immer mehr Markenprodukte und darüber hinaus eigene so oder ähnlich genannte "Gourmetprodukte" an. Auch diese Produkte landen beim Discounter häufig in den Einkaufswägen. Experten sagen, dass bei diesen die Gewinnspanne mit am größten sei. Wir wollten wissen, welcher Discounter da beim Preis am heftigsten zulangt. Bio- oder Fairtrade-Produkte waren hierbei ausgeschlossen.

Der Warenkorb hat einen alltäglichen Einkauf wiedergespiegelt und musste selbstverständlich aus Produkten bestehen, die bei allen drei Discountern im Sortiment vorhanden sind.

Zudem möchten wir den Zuschauern in unseren Checks stets neue Informationen liefern, woraufhin wir uns zu einem Preischeck mit Gourmetprodukten entschieden haben, den es in dieser Form noch nicht gegeben hat.

3. Welcher Warenkorb wurde beim Sortiments-Check gewählt?

Der Sortiments-Check steht im Discounter-Check im Zusammenhang mit der Grillparty unserer Testfamilie – eine alltägliche Situation. Für den Check haben wir zwei Rezepte für Sommersalate herausgesucht und die entsprechenden Zutaten von unseren Testern kaufen lassen. Die Produkte waren: Limetten, Mango, Granatapfel, Aprikosen, Passionsfrucht, Kiwi, Sternfrucht, Erdbeeren, Physalis, Orangen, Minze, Rosmarin, Basilikum, Avocados, Gelbe, Grüne und Rote Paprika, Lauchzwiebeln, Rote Zwiebeln, Kirschtomaten, Gartenkresse und Koriander. Auch hier waren Bio- und Fairtrade-Produkte ausgeschlossen. Für eine Erweiterung der Stichprobe haben wir an einem anderen Tag drei weitere Tester in Dresden, Unna und Ratingen die gleichen Zutaten kaufen lassen.

4. Wieso wurde Penny nicht getestet?

Es gibt zahlreiche Discounter und Supermärkte auf dem deutschen Markt, die sich nicht alle in einem Check behandeln lassen. Da unsere Checks in der Regel eine Länge von unter 45 Minuten haben, haben wir uns im Vorfeld entschieden, den Check auf die drei größten deutschen Discounter zu beschränken.

5. Wie kam es bei der Bezahlung zum Urteil?

Das Urteil beim Fairness-Check Bezahlung ist wie im gesamten Film als Ranking zu verstehen. Wir haben bei allen Discountern Mängel gefunden, sind aber nach umfangreichen Recherchen zu dem Ergebnis gekommen, dass sich Lidl in puncto unbezahlte Mehrarbeit gebessert hat. Wir haben hier nur von Einzelfällen gehört. Ebenso bei Aldi Süd. Bei Aldi Nord hingegen sind wir auf zahlreiche Hinweise gestoßen, dass Überstunden aus Abrechnungslisten wieder herausgekürzt werden – und auf eine neue elektronische Stempeluhr, die nicht jeden Arbeitsbeginn automatisch erfasst. Aldi Nord konnte unsere Bedenken nicht überzeugend ausräumen. Und Netto zahlt unter den von uns gecheckten Discountern nicht nur die niedrigsten Löhne, sondern hier fanden wir auch Hinweise, dass Aushilfskräfte für einen Mindestlohn von 8,50 Euro die Arbeiten von Verkäuferinnen erledigen. Netto ließ dies nur pauschal über einen Rechtsanwalt bestreiten.

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