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Neues Buch: "Heimatland Berlin-Neukölln"

Güner Yasemin Balci fordert eine Integrationspolitik ohne Kompromisse

Yasemin Güner Balci in Berlin-Neukölln
Yasemin Güner Balci in Berlin-Neukölln | Bild: ttt

Für Güner Yasemin Balci ist die Sache klar: Ihre Heimat ist Deutschland, genauer gesagt, das Rollbergviertel in Berlin-Neukölln. Dort ist die Journalistin und Filmemacherin geboren und aufgewachsen, als Tochter alevitischer Einwanderer aus Ostanatolien.

"Heimatland", so heißt ihr aktuelles Buch. Darin lässt Güner Balci keinen Zweifel: Sie liebt Deutschland mit all seinen Möglichkeiten und demokratischen Freiheiten. Im Buch erzählt sie von ihrer Kindheit und Jugend im Rollbergviertel, wo damals in den Siebziger und Achtziger Jahren Menschen aller Nationalitäten zusammenlebten.

Balci beschreibt aber auch, wie sich die Lebenssituation im Kiez änderte durch den Zuzug arabischer Großfamilien, wie Männer begannen, die Regeln im Kiez zu bestimmen, Frauen mit Kopftüchern das Straßenbild prägten und für viele migrantische Bewohner nicht mehr deutsche Gesetze, sondern die Regeln des Islams zählten.

Im Buch benennt sie die Missstände, die Kinder-Ehen, die Geschlechtertrennung in muslimischen Parallelwelten, die Gewaltausbrüche junger Migranten wie in der Silvesternacht 2022. Sie beklagt die Versäumnisse des Rechtsstaats und die Nachsicht der deutschen Behörden gegenüber integrations-unwilligen Familien. Um nicht als fremdenfeindlich abgestempelt zu werden, glaubt sie, schreckt der Rechtsstaat oft vor harten Maßnahmen zurück.

Heute ist Güner Balci Integrationsbeauftragte des Bezirks Berlin-Neukölln. Ihr Ziel: Wehrhafte Netzwerke bilden, die Integration fördern und demokratisches Bewusstsein stärken. "ttt" hat sie getroffen.

Autorin: Hilka Sinning

Stand: 22.08.2025 00:14 Uhr

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