Fünf Fragen an Cristina do Rego

Unter Gaunern: Cristina do Rego als Betty Schulz
Cristina do Rego spielt Betty Schulz.  | Bild: ARD / Thorsten Jander

Was ist das Besondere an "Unter Gaunern"?

"Unter Gaunern" schafft es, den Zuschauer in einem Moment zum Lachen und im nächsten Moment zum Weinen zu bringen. Die Figuren und Geschichten reißen den Zuschauer mit, berühren und machen Spaß. Diese Serie schafft es konsequent, das Genre Dramedy auszufüllen. "Unter Gaunern" ist Familienserie, Krimi, Comedy, Drama und das auch noch generationsübergreifend.

Was hat für Sie den Reiz an Ihrer Rolle ausgemacht?

Als ich die Drehbücher zum ersten Mal las, war ich begeistert und wollte diese Rolle unbedingt haben. Betty ist für mich die facettenreichste Rolle, die ich bisher spielen durfte. Zum einen die Betty innerhalb ihrer Familie, die sie sehr liebt und ständig retten und beschützen möchte, und zum anderen die junge Kommissarin Betty, die wahnsinnig klug, schnell und kompetent ist. Betty ist Polizistin, Tochter, Schwester, Enkelin, beste Freundin und nebenbei versucht sie, sich selbst zu finden.

Wann ist Lügen erlaubt?

Ich glaube fest daran, dass Lügen nichts bringt und die Wahrheit früher oder später immer ans Licht kommt. Ich hätte es aber okay gefunden, wenn meine Eltern mich länger angelogen hätten, was den Weihnachtsmann angeht. Ich finde, dass Ausreden in gewissen Situationen in Ordnung sind, aber Lügen finde ich grundsätzlich überflüssig. Zudem bin ich persönlich ein ziemlich schlechter Lügner, genau wie Betty.

Gibt es zwischen Ihnen und Betty Parallelen? Gemeinsamkeiten?

Bettys Gefühlswelt ist für mich sehr leicht nachzuempfinden, somit gibt es sicherlich ein paar Gemeinsamkeiten. Wie Betty glaube ich an das Gute im Menschen und ich bin auch sehr auf das Wohl meiner Familie und Freunde bedacht.  Das Gefühl, dass es den Liebsten immer gut gehen soll, dass man sie nicht enttäuschen will und alles daran setzt, dass es Anderen gut geht, kenne ich aus meinem Leben. Im Gegensatz zu Betty habe ich aber inzwischen gelernt, mich dabei nicht zu vergessen. 

Hatten Sie einen Berufswunsch, der Ihrer Familie nicht gefallen hat?

Ich hatte das große Glück, Eltern zu haben, die mich in meinen Träumen nicht ausgebremst haben. Als ich als junges Mädchen anfing, an Fernsehsender und Agenturen zu schreiben, dass ich Schauspielerin werden will, war meine Mutter natürlich skeptisch, aber so beeindruckt von meiner Zielstrebigkeit, dass sie natürlich ein waches Auge auf mich hatte, aber mich immer unterstützt hat. Ich bin sehr dankbar, dass ich immer groß träumen durfte und vermittelt bekommen habe, dass ich alles werden und sein kann, was ich will.