Abschiedsinterview mit Annabelle Leip

DasErste.de: Annabelle, die Hochzeit von Marie und Hendrik ist ja quasi der Höhepunkt ihrer Liebesgeschichte und gleichzeitig der Abschied von dir und Golo vom "Sturm der Liebe"-Team. Wie hast du die Dreharbeiten dazu erlebt?

Annabelle Leip: Das war etwas ganz Besonderes. Marie, die ja am Fürstenhof ähnlich wie im Theater eher die Rolle der Zofe oder Magd eingenommen hatte, stand bei der Hochzeit plötzlich total im Fokus. Kostüm und Maske haben sich so viel Mühe bei meinem Aussehen als Braut gegeben. Die Hochzeitsszene war auch unglaublich gut geschrieben. Die ganze Feier war so richtig schön "sonnbichlerisch": klein, wenige Gäste, etwas improvisiert, intim und romantisch.

War das auch gleichzeitig dein letzter Drehtag?

Nein, eine der letzten Szenen war die Verabschiedung von Hildegard und Alfons in der Küche der Sonnbichlers. Das war ganz schwierig für mich, denn Antje und Sepp sind mir so richtig ans Herz gewachsen. Schließlich habe ich sie in den vergangenen Monaten mehr gesehen als meine wirklichen Eltern. Mir sind vor der Szene schon die Tränen gekommen. Aber ich wollte so professionell wie möglich sein und bloß nicht heulen. Also hab ich mich total zusammengerissen. Ich hab's sogar geschafft, in der Szene nicht zu weinen, aber danach hab ich geheult wie ein Schlosshund.

Was nimmst du von "Sturm der Liebe" mit?

Unglaublich wertvolle Erfahrungen und für mich sehr wertvolle menschliche Begegnungen. Aber ich bin zu sehr Steinbock, um es lange gemütlich zu haben. Ich mag nun mal steinige Wege, an denen man wächst und stärker wird. 16 Monate hab ich jetzt ein- und dieselbe Person dargestellt. Das ist ganz schön lange. Davor hab ich drei Jahre am Theater alle möglichen verschiedenen Rollen gespielt, von der Naiven bis zur Stripperin und muslimischen Terroristin. Mir macht es einfach Spaß, mich in fremde Figuren hineinzuversetzen, Figuren, die mir total fern sind, die aus einer anderen Zeit, einer anderen Kultur oder einem anderen Land stammen.

Hast du dir da was abschauen können bei älteren Kollegen?

Ja klar, von Antje und Sepp. Die beiden sind für mich totale Vorbilder. Von ihnen hab ich gelernt, alles immer mit Humor zu nehmen. Antje hat mal zu mir gesagt: "Nicht ärgern, nur wundern." Und der Satz stimmt einfach.

Auf was hast du dich am meisten nach dem stressigen Drehalltag gefreut?

Auf alles. Am allermeisten jedoch, wieder ein Privatleben zu haben. Ich war ja am Ende mehr Marie als Annabelle. Dann natürlich darauf, meine Familie wieder mehr zu sehen. Das ging ja die letzten zwei Jahre kaum. Und ich freu mich, wieder lange und entspannt mit Freunden telefonieren zu können. Ich saß ja abends immer alleine in meiner Küche und hab brav Text gelernt.

Was wirst du jetzt tun?

Das, was man als Schauspieler macht, wenn man einen Job haben will: zu Catings und auf Filmfeste gehen.

Was wäre denn eine Traumrolle für dich?
Eine konkrete Rolle schwebt mir nicht vor. Aber ich würde wahnsinnig gerne mal in einem Film von Fatih Akin mitspielen.

Ziehst du jetzt weg oder bleibst du in München?

Ich bleibe in München. Ich bin so froh, hier zu sein. München ist eine wunderbare Stadt!

Was würdest du deinen Fans noch gerne sagen?

Dass ich mich ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz doll bedanken möchte bei Euch! Ich hab mich ganz häufig von Euch getragen gefühlt! Ohne euch Fans gäbe es kein "Sturm der Liebe".

Liebe Annabelle. Wir danken dir für das Interview und wünschen dir alles Gute für die Zukunft.

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