Robin Schick als Philipp Brandes
Zur Rolle
Philipp ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und tut deshalb alles dafür, an das große Geld zu kommen. Sein Vorbild war schon immer Markus Schwarzbach, der ihn seit seiner Kindheit unterstützt hat. Nun ist er an den "Fürstenhof" gekommen, um augenscheinlich eine Unterkunft für seine gesundheitlich angeschlagene Großtante zu suchen. Doch in Wahrheit interessiert er sich nur für ihr üppiges Erbe. Um in Markus' Gunst nicht zu sinken, spielt er für ihn ein falsches Spiel mit Vincent. Im Gegenzug dafür wird er Geschäftsführer des "Fürstenhof".
Um sich das Geld seiner Großtante zu erschleichen, nutzt Philipp Anas Liebe aus, die ein freundschaftliches Verhältnis zu der Dame pflegt. Ana soll ein gutes Wort für ihn einlegen – dafür inszeniert er sogar eine Beziehung mit ihr. Eines Tages verliebt er sich wirklich in seine Verflossene Ana. Kann er sie wieder zurückgewinnen?
Zur Person
Was gefällt dir an "Sturm der Liebe" besonders gut?
Das Team — egal ob vor oder hinter der Kamera. Ich wurde hier sehr freundlich und mit offenen Armen empfangen. Das erleichtert natürlich den Einstieg bei jeder Produktion. Darüber bin ich wirklich sehr dankbar. Man merkt, wenn eine gute Atmosphäre am Set herrscht, dann färbt das auf einen ab und man kann selbst losgelöst einfach spielen und auftreten. Dann muss ich mich nicht verstellen.
Du spielst Philipp. Wie würdest du deine Rolle in drei Worten beschreiben?
Charmant, narzisstisch und durchtrieben.
Wann hast du gemerkt, dass du Schauspieler werden möchtest?
Ich habe schon früh mit dem Gedanken gespielt. Ich fand es immer interessant zu spielen. Das hat mir als Kind auch immer Spaß gemacht. Nach dem Abitur kam ich auf die Idee Schauspiel zu studieren. Ich bin davon dann aber abgekommen. Letztendlich war ich in einer Agentur, die vor allem Werbung gemacht hat und kurz nachdem ich meinen Bachelor in Landschaftsarchitektur abgeschlossen hatte, erreichte mich eine Casting-Anfrage für eine Hauptrolle in einer TV-Serie. Dort war ich beim Casting und habe die Rolle anschließend bekommen. Seitdem bin ich wie verliebt in diesen Beruf.
Ist der Beruf so, wie du ihn dir vorgestellt hast?
Ja, im Großen und Ganzen. Es kamen über die Zeit natürlich immer wieder neue (technische) Aspekte dazu, an die ich nicht gedacht habe. Damals war ich überrascht, dass man nicht chronologisch, sondern ganz stark achronologisch dreht. Die relativ langen Wartezeiten am Set sind auch recht gewöhnungsbedürftig. Jedoch erfährt man am Set wie viele Departments (Regie, Kamera, Licht, Ton, Maske, Kostüm, Requisite und Szenenbild, Script-Continuity, Postproduktion, usw.) beim Film/Fernsehen zusammenarbeiten, um ein tolles Kunstwerk auf die Beine zu stellen. Das finde ich sehr inspirierend. Zudem ist der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Abteilungen sehr interessant.
Wie fühlt es sich an, im Rennen um die Rolle des Traumanns zu sein?
Ich bin grundsätzlich einfach sehr froh, hier zu sein. Die Rolle des Traumanns ist natürlich spannend, weil sie doch relativ viel Aufmerksamkeit genießt, aber grundsätzlich ist es mir egal, welche Figur ich spiele. Hauptsache sie ist spannend geschrieben und es gibt viel Potenzial zum Spielen.
Kannst du dich noch an deinen ersten Drehtag erinnern?
Ich glaube, ich hatte gehofft, dass ich nicht nervös sein werde. In Realität war ich schon ein wenig angespannt. (lacht) Ich hatte meine erste Szene mit Sabine Werner, die die Helene Richter spielt, und es war angenehm, mit ihr zu spielen. Es war ein guter erster Drehtag.
Wie sieht dein Alltag am Set aus?
Morgens wache ich auf und mache mich fertig für den Drehtag. Dann werde ich abgeholt und ans Set gefahren. Dort bin ich meist erst in der Maske, dann im Kostüm und danach im Coaching-Raum. Hier gehen wir nochmal die Texte durch und dann stehe ich auch schon vor der Kamera.
Wie groß ist die Vorfreude, die erste Folge mit dir im Fernsehen oder der ARD Mediathek zu sehen?
Sehr groß! Ich bin wirklich gespannt zu sehen, wie meine Interpretation und Vision der Rolle, gepaart mit den Ideen der Regie, auf dem Bildschirm bzw. im TV wirken und beim Publikum ankommen. Philipp ist ja ein sehr polarisierender Charakter.
Welche Kulisse ist deine Liebste?
Außen- und Innendreh haben beide seine Vor- und Nachteile. Unsere Drehorte draußen sind meist sehr schön.
Welche Eigenschaften hast du mit deiner Rolle gemeinsam und welche eher nicht?
Es gibt durchaus Parallelen zwischen mir und der Rolle Philipp. Ein fundamentaler Unterschied ist jedoch seine Kindheit. Philipp wuchs ohne Vater und mit seiner alleinerziehenden Mutter auf, welche nie wirklich Zeit für ihn hatte. Außerdem hatte Philipps Familie mit Armut und existenziellen Ängsten zu kämpfen, was bei ihm ein Trauma hinterließ. Ich wuchs hingegen mit meinen Eltern und meinem Bruder in einer intakten und harmonischen Familie auf, was ich sehr zu schätzen weiß. Was Philipp und mich jedoch verbindet sind seine Emotionalität, sein Ehrgeiz und eine Prise Wahnsinn.
Wenn du die Möglichkeit hättest, einen Tag in "Sturm der Liebe" in eine andere Rolle zu schlüpfen – wer wärst du am liebsten und warum?
Theo Licht. Er ist ein lebendiger, quirliger Charakter. Eine Rolle mit ADHS zu verkörpern ist einfach eine spannende Herausforderung als Schauspieler. Die Figur klingt vielseitig, sodass man da vieles einbringen kann.
Welche absolute Traumrolle möchtest du unbedingt noch in deinem Leben spielen?
Es gibt so viele Rollen, die spannend sind und ihren eigenen Charme haben. Ich finde die Rolle Philipp auch super interessant. Ich durfte auch schon Rollen spielen, die super cool und vielseitig waren, was mich sehr freut. Ich fühle mich im Genre des Dramas am besten aufgehoben und es macht mir am meisten Spaß. Komödien finde ich aber auch gut. Wahrscheinlich wären es Rollen aus Filmen, die ich kenne. Ich fand damals James Dean in "Jenseits von Eden", Christian Bale in "American Psycho" und Darren Criss in "Assassination of Gianni Versace" sehr inspirierend.
Wie kannst du nach einem langen, anstrengenden Drehtag abschalten?
Wenn ich die Zeit habe, versuche ich draußen zu sein, zu spazieren und einfach die frische Luft zu genießen. Dann schaue ich auch nicht aufs Handy oder höre Musik, sondern bin einfach ein bisschen für mich.
Für Philipp steht Erfolg an erster Stelle. Wo setzt du privat deine Prioritäten?
Ich glaube, dass Erfolg und Anerkennung im Leben durchaus wichtig sind. Das muss jeder für sich selbst gewichten. Mir ist es wichtig, glücklich zu werden, wie auch immer das funktionieren wird. Mir liegt es am Herzen gesund zu sein und im besten Fall auch, dass meine Mitmenschen um mich herum gesund sind, weil ich mit diesen viel Zeit verbringe und das auch in Zukunft noch machen möchte.
Was begeistert dich abseits der Kamera?
Vieles. Ich mache viel Sport. Besonders gerne Ballsportarten: Ich spiele Fußball, Tennis und Basketball. Ich interessiere mich für Literatur und lese gerne unter anderem Hermann Hesse und Heinrich Böll. Ich höre gerne Musik, da fast alles, aber besonders gerne aus den 70ern und 80ern, 90ern. Ich spiele E-Gitarre, habe über Corona mit Schach angefangen und durch mein abgeschlossenes Studium bin ich auch an (Landschafts)-Architektur und Gestaltung interessiert. Ansonsten verbringe ich sehr viel Zeit mit meinen Freunden in Berlin, egal ob bei Ausstellungen oder auch gerne mal bei einem ehrlichen und geselligen Kaltgetränk in der Kneipe.
Wenn du nicht Schauspieler gewesen wärst, welchen Beruf hättest du jetzt wohl?
Ich habe einen Masterabschluss in Landschaftsarchitektur und in dem Bereich auch schon gearbeitet. Höchstwahrscheinlich würde ich dann in einem Landschaftsarchitektur-Büro arbeiten.
Du stehst noch am Anfang deiner Karriere. Hast du dir da Ziele gesetzt?
Ja und nein. Momentan arbeite ich hart daran, mich als Schauspieler in der Filmbranche zu etablieren. Ich freue mich über jedes Jahr, in dem ich drehen kann, über jede Chance, die ich erhalte und über die Herausforderungen, die auf mich zukommen. Ich glaube, wenn man kontinuierlich am Ball bleibt, bereit ist zu lernen und diszipliniert arbeitet, dann kann man in dem Bereich auch weiterkommen und sich verwirklichen. Ich würde mich aber niemals auf ein starres Ziel festlegen. Das kann lähmend sein und kontraproduktiv für die eigene Entwicklung
Daten zur Person
Geboren am/in: | am 31. Juli in Berlin |
Wohnort: | München, aber eigentlich Berlin |
Film/TV: | "Der das Feuer brachte", "Team 13 – Freundschaft zählt" |