Weltspiegel extra: Ibizagate – Österreichs Regierungskrise

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Weltspiegel extra: Ibizagate – Österreichs Regierungskrise (Web exklusiv) | Bild: dpa

Das brisante Videomaterial aus der Finca in Ibiza hat die bis dahin nur anscheinend stabile ÖVP-FPÖ-Regierung zuerst ins Wanken, unmittelbar darauf dann aber zu Fall gebracht. Plötzlich wurde augenscheinlich, wie lange es schon hinter der dünnen Politfassade gärte, wie zum Zerreißen gespannt das Verhältnis zwischen Rechtspopulisten und Konservativen bis zuletzt war.

Als Kanzler Kurz die Koalition mit der Bemerkung "Genug ist genug" beendet und Neuwahlen anstrebt, fallen die ehemaligen Verbündeten sofort mit gegenseitigen Anschuldigungen übereinander her. Der Rauswurf von FPÖ-Innenminister Kickl wie der prompte Rücktritt der FPÖ-Ministerriege zwingen Bundespräsident und Kanzler zu einer bis dahin in der zweiten österreichischen Republik nie dagewesenen Notmaßnahme: der Einsetzung von Fachministern in einer Übergangsregierung.

Wohin führt die Spur von Ibiza?

Die Oppositionsparteien sehen ihre Chance gekommen, mit einem Misstrauensvotum gegen den Kanzler letztlich dann auch den Rest der Regierung hinwegzufegen. Eine tiefe Staatskrise steht praktisch vor der Tür.

Fast schon flehentlich versucht dabei Bundespräsident Van der Bellen, die streitenden Parteien zur Mäßigung zu bewegen, gleichzeitig ruft er der Bevölkerung zu: "So sind wir nicht, so ist Österreich einfach nicht…"

Gleichzeitig beschäftigt die österreichische Bevölkerung die Frage: Wer hat das umstrittene Video in Auftrag gegeben? Wer sind die Hintermänner? Geheimdienste? Erpresser? Oder gar Politiker? Wohin führt die Spur von Ibiza?

Autor: Michael Mandlik, ARD Wien

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