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Nahost: Israel und die Palästinenser – die Geschichte des Konflikts

Play2017: Ein Palästinensischer Mann streitet mit israelischen Soldaten
Nahost: Israel und die Palästinenser | Bild: Wisam Hashlamoun/APA Images via ZUMA Wire/dpa

Nach Gründung des Staates Israel 1948 und einem Krieg mit den arabischen Nachbarn mussten Hunderttausende Palästinenser fliehen. Es folgte eine jahrzehntelange gewaltsame Auseinandersetzung bis jetzt zum terroristischen Überfall der Hamas.

Krieg, Vertreibung, Widerstand

Hamburg und der Gaza-Streifen. In beiden Gebieten leben knapp zwei Millionen Menschen. Aber Gaza ist nur 40 Kilometer lang und im Schnitt neun Kilometer breit, und damit nicht einmal halb so groß wie die Hansestadt. Der Streifen ist extrem dicht besiedelt und von Grenzen umschlossen – wie ein Gefängnis. Die Chronologie beginnt 1947. Die gerade gegründeten Vereinten Nationen verabschieden mit großer Mehrheit den Teilungsplan für Palästina. Der israelische und der palästinensische Teil wären fast gleich groß gewesen. Hätten die Palästinenser diesem Plan zugestimmt, hätten sie mehr Land besessen als jemals danach. Doch die Palästinenser lehnen den UN-Plan ab. Direkt nach der Gründung des Staates Israel im Mai 1948 erklären die arabischen Nachbarn Israel den Krieg. Israel gewinnt ihn. Für die Araber eine Katastrophe: Hunderttausende Palästinenser werden vertrieben und ihr Staatsgebiet schrumpft sehr deutlich.

Israelische Soldaten 1967 in Ägypten
Der Sieg im Sechstagekrieg brachte Israel große Gebietsgewinne  | Bild: IMAGO / ZUMA/Keystone

Der Sechstagekrieg von 1967. Wieder siegt Israel. Es nimmt sich von Ägypten den Gaza-Streifen und die Sinai-Halbinsel, von Jordanien die Westbank und von Syrien die Golanhöhen. 1979 – die Zeichen stehen ausnahmsweise auf Entspannung. Das Friedensabkommen zwischen Israel und dem Erzfeind Ägypten. Trotzdem geht der illegale Siedlungsbau der Israelis weiter. Auch im Gaza-Streifen steigen die Spannungen. 1987 bei der ersten Intifada, dem Massenaufstand der Palästinenser, und im Jahre 2000 bei der zweiten Intifada. 2005 Gegen den Widerstand von religiösen Eiferern räumt Israel seine Siedlungen im Gaza-Streifen und zieht seine Truppen ab. Doch Israels Entgegenkommen wird nicht belohnt. 2006 siegt die radikalislamische Hamas bei den Wahlen. Kompromissbereite Palästinenser-Gruppen werden vertrieben, die Konfrontation spitzt sich weiter zu. 2014 Die erste Bodenoffensive der israelischen Armee, nachdem drei Israelis verschleppt worden waren. Gaza – heute ein Todesstreifen. Und das, obwohl die Bodenoffensive noch gar nicht begonnen hat.

Autor: Thomas Aders

Stand: 15.10.2023 22:28 Uhr

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