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ARD History: Die Spaltung der Welt (2)

Erschüttert von der Nachricht des systemstischen Judenmordes in Deutschland üben Golda Meir (Delia Mayer, li.) und ihre Tochter Schießen. Sie leben im britischen Mandatsgebiet Palästina – unweit von Nordafrika, wo deutsche Truppen vorrücken.
Erschüttert von der Nachricht des systemstischen Judenmordes in Deutschland üben Golda Meir und ihre Tochter Schießen. Sie leben im britischen Mandatsgebiet Palästina – unweit von Nordafrika, wo deutsche Truppen vorrücken. | Bild: SWR/LOOKSfilm / Mateusz Wichłacz

Die sechsteilige dokumentarische Drama-Serie erzählt reale Schicksale und folgt den Lebenswegen von Wernher von Braun, Hedwig Höß, Nikita Chruschtschow, Joan Hinton, Golda Meir und Frantz Fanon. Als Kombination aus aufwändigen Spielszenen, Augenzeugenberichten und neu koloriertem Archivmaterial dokumentiert die Serie die Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre, die Epoche der Spaltung der Welt in Ost und West und der beginnenden Dekolonialisierung. Die historische Drama-Erzählung ist das Rückgrat der Serie. Durch akribische Recherche nähert sich die fiktionale Umsetzung den historischen Ereignissen so weit wie möglich an. Auf der bildlichen Ebene ist das Drama verwoben mit wenig bekannten Archivaufnahmen, die für diese Produktion erstmals koloriert wurden. Dadurch entsteht eine so nie dagewesene emotionale Nähe der Handlung, ein Gefühl für die Zeit, ein Eintauchen in den Moment des Geschehens.

Überrascht vom Einmarsch der deutschen Truppen im Sommer 1941 versucht Parteisekretär Nikita Chruschtschow (Denis Rodnyansky) die Sowjetunion gegen die Wehrmacht zu verteidigen und seine Familie in Sicherheit zu bringen.
Überrascht vom Einmarsch der deutschen Truppen im Sommer 1941 versucht Parteisekretär Nikita Chruschtschow die Sowjetunion gegen die Wehrmacht zu verteidigen und seine Familie in Sicherheit zu bringen. | Bild: SWR/LOOKSfilm / Mateusz Wichłacz

Die Serie erzählt den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen aus transnationaler Perspektive, greifbar auch für eine jüngere Generation. Der Nationalsozialismus, der Holocaust und der von Deutschland entfachte Vernichtungskrieg sind Kernmotive in den ersten Folgen. Dominante Themen in den Jahren nach 1945 sind der entstehende Kalte Krieg, neue Konfliktherde wie im Nahen Osten und der Prozess der Dekolonisierung in Afrika. Den Schlusspunkt der Erzählung bildet das Jahr 1962, in dem der Front de Libération Nationale (FLN) die Unabhängigkeit Algeriens von der Kolonialmacht Frankreich erkämpft.

In der zweiten Folge der dokumentarischen Drama-Serie sucht Hedwig Höß (Lara Mandoki) einen Gärtner die Außenanlage ihrer Villa, die an die neue Wirkungsstätte ihres Mannes angrenzt. Dieser leitet das KZ Auschwitz.
In der zweiten Folge der dokumentarischen Drama-Serie sucht Hedwig Höß einen Gärtner die Außenanlage ihrer Villa, die an die neue Wirkungsstätte ihres Mannes angrenzt. Dieser leitet das KZ Auschwitz. | Bild: SWR/LOOKSfilm / Mateusz Wichłacz

Der Anspruch der Multiperspektivität der Serie manifestiert sich auch im diversen, internationalen Team der Kreativen, Historiker:innen und Redakteur:innen aus Belgien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland, der Schweiz, Serbien, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und den USA. Der Dreh erfolgte in der Originalsprache der Charaktere, also auf Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Jiddisch und Russisch. Die Gemeinschaftsproduktion von ARTE, SWR, ORF und dem tschechischen Sender CT setzt mit "Die Spaltung der Welt: 1939-1962" das Format der erfolgreichen und preisgekrönten transnationalen dokumentarischen Drama-Serien "14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs" (2014) und "Krieg der Träume - 1918-1939" (2018) fort.

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