ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb: Statuten 2024

Präambel

Dokumentarisches Erzählen meets innovative Handschrift. Der ARD TopDocs – Wettbewerb sucht neue Talente und erfahrene Produzenten. Wir möchten im Bereich des dokumentarischen Erzählens zielgerichtet mit dem kreativen Potenzial der Branche arbeiten und Produktionsfirmen, Autorinnen und Autoren und junge Filmemacherinnen und Filmemacher ermutigen, ihre Ideen einzubringen.

Für den ARD TopDocs – Wettbewerb suchen wir dokumentarische Projekte, die in Thema und Umsetzung herausragen. Die exzellent sind, mutig, und den öffentlichen Diskurs in der Gesellschaft mitgestalten. Wir suchen Filme von Millennials und jungen Filmemacherinnen und Filmemachern, die schon eine eigene Handschrift entwickelt haben und die auf relevante Themen der Zeit blicken. Dabei sollte das Thema von besonderem Interesse sein und modernes Storytelling, einzigartige Zugänge und innovative Darstellungsformen bieten.

Die Förderung des dokumentarischen Erzählens gehört zur DNA der ARD und ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag.

Auslobung und Vorschlagsrecht

1. Der ARD TopDocs – Wettbewerb wird von BR, MDR, NDR, RBB, SWR und WDR ausgerichtet. Die Federführung und Organisation liegt beim MDR.

2. Der Wettbewerb ist mit 300.000 € brutto dotiert.

3. Prämiert werden noch nicht realisierte Projekte. Die genannte Summe fließt in die Produktion und soll maßgeblich zur Realisierung des Projektes beitragen.

4. Das Projekt darf einer Redaktion der ARD bereits vorliegen, aber innerhalb der ARD noch nicht abgelehnt worden sein.

5. Das Projekt sollte geeignet sein, neue Zielgruppen anzusprechen und wird in der ARD Mediathek oder im Ersten zu sehen sein.

6. Der Wettbewerb wird jährlich ausgeschrieben. Der Zeitplan und der Einsendeschluss werden auf der Website daserste.de/topdocs veröffentlicht.

7. Die Vorschläge müssen von Produktionsfirmen mit Sitz in Deutschland eingereicht werden.

Anforderungen

1. Gesucht wird ein kreatives dokumentarisches Highlight.
Das Projekt hat einen klaren Bezug zu politischen und gesellschaftlichen Themen, die Deutschland 2025 bewegen und erzählt diese modern, innovativ und zeitgemäß.

2. Das Gewinnerprojekt sollte jung sein in Erzählweise, Thematik und Umsetzung. Daher suchen wir gezielt nach Projekten von Nachwuchs-Filmemacherinnen und Filmemachern, die bereits ihren Debutfilm realisiert haben.

3. Wichtig sind uns eine innovative, kreative Handschrift, exklusive Zugänge und eine tiefgründige Recherche. Machart und Thema sollten ein größeres Publikum fesseln können und jüngere Zielgruppen ansprechen.

4. Zentral ist die dokumentarische Erzählform in einer Länge von 70 bis 90 Minuten. Serielle Formate für die Mediathek sind möglich, sollten aber die umrissene Länge nicht wesentlich über- oder unterschreiten.

5. Ein durchdachtes und gut entwickeltes Distributions- und Social-Media-Konzept für die Plattformen der ARD wird mit eingebracht.

Einreichung

1. Das Einreichungsformular ist zu nutzen.

2. Einzureichen sind im Format pdf in einfacher Ausfertigung:

  • eine Logline/Synopsis (max. eine Seite)
  • ein fünf bis zehn Seiten umfassendes Exposé, das den hochwertigen Look und die dramaturgischen Strukturen erkennen lässt.
  • eine Filmographie (von Produktionsfirma sowie Autor/Regie mit mindestens zwei Langfilmen) inkl. link zu Filmen der Filmemacherin/des Filmemachers
  • ein Social Media Konzept zur Distribution und Conversion in die ARD Mediathek (max. vier Seiten)
  • eine vorläufige Kalkulation
  • ggf. einen Finanzierungsplan (bei Projekten mit Bruttoherstellungskosten über 300.000€)

3. Einreichungen, die die Einreichbedingungen nicht erfüllen oder nicht fristgerecht eingehen, werden nicht für den ARD TopDocs – Wettbewerb zugelassen. Über die Nicht-Zulassung entscheidet der Jury-Vorsitzende.

4. Die Einreichfrist publiziert die ARD mit der Ausschreibung.

5. Die Produktionsfirma versichert mit der Einreichung ihrer journalistischen Beiträge, dass die Wettbewerbsbeiträge nicht Gegenstand rechtlicher Auseinandersetzung sind. Gleichzeitig erklärt sie schriftlich, dass der Vorschlag bislang keiner Sendeanstalt außerhalb der ARD zur Prüfung vorgelegen hat.

Jury

1. Die Jury besteht aus sechs von der jeweiligen Landesrundfunkanstalt benannten Mitgliedern/innen und dem/der ARD Chefredakteur/in.

2. Den Vorsitz der Jury hat der/die ARD Chefredakteur/in.

Nominierungen

1. Die Jury bewertet die eingegangenen Projekte (Eingang unter ARD-Topdocs-Wettbewerb@mdr.de) und nominiert daraus die „Top five“ für das Finale.

2. Die Beurteilungen der eingereichten Beiträgen wird nicht veröffentlicht.

3. Die Beratungen der Jury sind nicht öffentlich.

4. Die Jury entscheidet unabhängig.

Projektpräsentationen

1. Die fünf nominierten Projekte („Top five“) werden bei DOK Leipzig der Jury und dem Publikum öffentlich präsentiert. Die Teilnahme an der Präsentation ist Grundlage der Juryentscheidung. Bei einer Absage durch die Produzentin/den Produzenten rückt ein anderes Projekt auf die Nominierungsliste nach.

2. Die Einreichenden haben ihr Projekt in geeigneter Form zu präsentieren, ein aussagekräftiger Trailer ist Grundbedingung.

3. Die Kosten für die Präsentation werden auf der Grundlage des Eckpunktepapiers EPP 2.0 erstattet, ebenso die Hotel- und Reisekosten.

4. Die Jury entscheidet nach dem Mehrheitsprinzip.

5. Der Sieger/die Siegerin des ARD TopDocs – Wettbewerbs wird nach der Jury-Sitzung in Leipzig bekannt gegeben.

Rechtsweg

Der Rechtsweg gegen Entscheidungen, Beurteilungen und Bewertungen der Jury ist ausgeschlossen.