SENDETERMIN So., 22.06.25 | 22:00 Uhr | Das Erste

Wann sind wir kriegstüchtig, Herr Pistorius?

Die Bundeswehr steht unter Druck wie seit Jahrzehnten nicht mehr: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Drohgebärden Wladimir Putins an der Ostflanke der NATO und die gestiegene Erwartung an Deutschland, sicherheitspolitisch Führungsverantwortung in Europa zu übernehmen, rücken die Frage nach Zustand und Zukunft der Truppe ins Zentrum der politischen Debatte. Zwei Tage vor Beginn des NATO-Gipfels in Den Haag stellt sich Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) den Fragen von Caren Miosga. Wie will er die Bundeswehr auf die neue Zeit vorbereiten? Reichen Sondervermögen und Strategiepapiere – oder braucht es eine Rückkehr zur Wehrpflicht, um die Personalnot zu lindern? Und was bedeutet „kriegstüchtig“ im Jahr 2025?

Boris Pistorius

Boris Pistorius (Bundesverteidigungsminister, SPD)
Boris Pistorius (Bundesverteidigungsminister, SPD) | Bild: Photothek Media Lab

Der Bundesverteidigungsminister der SPD arbeitet daran, die Bundeswehr “kriegstüchtig” zu machen. Dafür will er Kasernen und Infrastruktur ausbauen, mehr und schneller Material beschaffen sowie Bürokratie abbauen. Doch das allein reicht nicht, es brauche zudem bis zu 60.000 zusätzliche Soldaten, so der Verteidigungsminister. Für die Rekrutierung setzt Pistorius zunächst auf einen freiwilligen Wehrdienst. Die Ukraine will er im Krieg gegen Russland weiterhin militärisch unterstützen, statt einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern setzt er auf die gemeinsame Rüstungsproduktion mit Kiew. Kurz vor dem NATO-Gipfel befürwortet Pistorius die deutliche Aufstockung des Wehretats auf 3,5 Prozent (des BIP), auch gegen Widerspruch innerhalb seiner Partei.

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