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Welt in Zahlen - Tod

Vom Leben und Sterben unserer Zellen

Absterben der Zellen
Absterben der Zellen. | Bild: BR

Der Tod begleitet uns unmerklich und ständig - 50 Millionen Zellen sterben pro Sekunde in unserem Körper ab, werden aber immer wieder neu gebildet. Wenn aber Herz und Kreislauf versagen, beginnt das endgültige Sterben unserer 100 Billionen Zellen. Am empfindlichsten ist das Gehirn: Schon nach 3 Minuten ohne Sauerstoff entstehen bleibende Schäden. Nach spätestens 10 Minuten ist ein Großteil der Gehirnzellen abgestorben...
Kurze Zeit später folgen die Herzzellen. Etwa 30 Minuten nach dem Herzstillstand gehen sie an Sauerstoffmangel ein.

Lunge und Nieren

Die Zellen der Lunge halten es noch bis zu 1 Stunde nach einem Herzstillstand aus, die der Nieren sogar bis zu 2 Stunden. Dann sterben auch diese Zellen ab.
Während dieser Zeit wird der Körper immer kälter. Etwa 1 Grad pro Stunde sinkt die Körpertemperatur nach dem Tod.

Muskeln

Die Muskeln halten länger durch als die Organe: Bis zu 8 Stunden lang können sie sich auch ohne Sauerstoff noch zusammenziehen. Allerdings setzt nach etwa 1 Stunde langsam die Totenstarre ein, zuerst an den Augenlidern. Sie wandert dann abwärts. Ein Indiz für Rechtsmediziner. Sie können damit den Todeszeitpunkt eingrenzen.

Der Darm

Spätestens nach 48 Stunden löst sich die Totenstarre wieder, weil sich die abgestorbenen Muskelzellen teilweise auflösen. Am längsten arbeitet nach unserem Tod noch der Darm. Bis zu 24 Stunden dauert es, bis seine letzten lebenden Zellen Bakterien zum Opfer fallen.

Stand: 22.09.2015 12:38 Uhr

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