Hintergrund

Mehr über die Doku-Serie

Transport eines Nashorns
Nashornweibchen Valerie soll ins sichere Namibia umziehen. | Bild: SWR / Harald Mitttermüller

Quer durch Namibia und an die schönsten Orte des Landes führt die dritte Staffel der ARD-Doku-Serie "Das Waisenhaus für wilde Tiere". Die Kamera begleitet dabei Tierretter, Forscher und freiwillige Helfer, die inmitten der grandiosen Landschaft Afrikas bedrohten und verletzten Wildtieren helfen. Das Filmteam beobachtet dabei in spektakulären Aufnahmen die Menschen vor Ort und ihr Engagement für die Wildtiere Afrikas. 2011 wurde die erste Staffel der Tierdoku gedreht und ausgestrahlt. 

Prominente Besucher

Schauspielerin Elisabeth Lanz mit Gepard Atheno.
Schauspielerin Elisabeth Lanz mit Gepard Atheno. | Bild: SWR/Michael Lange / Michael Lange

In der dritten Staffel erleben die Zuschauer die Filmtierärztin Elisabeth Lanz, die sich für die Arbeit der Tierretter interessiert. Die Schauspielerin, die seit 2006 in der ARD-Hauptabendserie "Tierärztin Dr. Mertens" die Titelrolle spielt, traut sich ganz dicht heran an Löwen, Geparden und Wildhunde und kommt den Tieren so nah wie noch nie. Gleich an ihrem ersten Tag ist sie bei der Fütterung von zwanzig wilden Geparden dabei.

In der neuen Staffel gibt es auch ein Wiedersehen mit Wildhund Tom, dem Sorgenkind, das schon in der zweiten Staffel die Herzen der Volontäre erobert hat, sowie dem Geparden Atheno, der einfach nicht rennen möchte und allen Motivationsversuchen standhält. Neuzugänge sind unter anderem die kleine Paviandame Franzi und die drei Giraffenbabys Namib, Oba und JJ, die literweise mit Milch versorgt werden müssen.

Der Alltag in den Tierrettungsstationen

Dr. Wolfram Rietschel
Helfer in der Not: Dr. Wolfram Rietschel | Bild: SWR


Die Tierrettungsstationen Namibias widmen sich mit viel Geduld und einer großen Portion Enthusiasmus den verlassenen, bedrohten und verletzten Tieren. Ziel ist es, jedem einzelnen Tier so zu helfen, dass es wieder ein Leben in der Wildnis führen kann. Ein aufwendiger, spannender und oft monatelanger Prozess: Schritt für Schritt werden die Tiere zuerst nur tagsüber, dann auch über Nacht an die Freiheit gewöhnt und dabei rund um die Uhr beobachtet. Überprüft wird, ob sich die Tiere im harten Leben der Savanne zurechtfinden und selbst zu jagen beginnen oder weiterhin warten, bis ihnen ihr Futter "serviert" wird. Manche weigern sich zu gehen, andere verschwinden aber auch auf Nimmerwiedersehen.   

Helfer aus der ganzen Welt

Die Arbeit vor Ort unterstützen zahlreiche freiwillige Helfer aus aller Welt. Sie wagen dabei das Abenteuer ihres Lebens! Die "Volunteers", wie sie auf den Tierschutzfarmen genannt werden, lernen ein beeindruckendes Afrika kennen. In den Wochen und Monaten ihres unbezahlten Arbeitseinsatzes überwinden die Helfer Ängste, erleben die afrikanische Savanne und schließen mit Tieren Freundschaft. Das Abenteuer Afrika begann für Volontärin Davina Platz 2011. Aus Liebe zu Tieren und mit dem großen Wunsch, sich auf etwas Neues einzulassen, flog sie nach Namibia. Seither hat sie die ganz besondere Atmosphäre auf der Schutzstation "Harnas“ nicht mehr losgelassen. Auch bei den Dreharbeiten zur neuen Staffel traf die quirlige und sympathische PR-Frau aus Süddeutschland das Kamerateam wieder.

Der Drehort "Harnas"

Meerkatze und Leopardenbaby
Bedrohten und verletzten Wildtieren wird in den Tierrettungsstationen geholfen: wie hier einer Meerkatze und einem Leopardenbaby. | Bild: SWR

"Harnas", die rund 100 Quadratkilometer große Tierrettungsfarm am Rand der afrikanischen Kalahari-Wüste, ist, neben anderen Schutzfarmen und Forschungsstationen, Schauplatz der ARD-Doku-Serie "Das Waisenhaus für wilde Tiere". Das Non-Profit-Unternehmen liegt in einer der grandiosen, wildtierreichen Dornbusch-Savannen des südlichen Afrikas. Windhoek, die Hauptstadt Namibias, ist drei bis vier Autostunden entfernt. Obwohl es zahlreiche Naturreservate in Namibia gibt, ist der Wildtierbestand durch die kommerzielle Nutzung des Landes gefährdet. Auf "Harnas" gibt es neben den Gehegen eine riesige Schutz- und Auswilderungszone für Tiere, die "Lifeline". Dort können sich die Tiere, ohne das Zutun von Menschen, aber mit einem maximalen Schutz vor Jägern und Wilderern, auf ein Leben in der Wildnis vorbereiten. 

Gerade die großen Raubkatzen, wie Leoparden, Geparde oder Löwen sind auf den Rinderfarmen keine gern gesehenen Gäste. "Harnas" ist mittlerweile in ganz Namibia bekannt. Haben vor Jahren noch viele Rinderzüchter die Eindringlinge einfach erschossen, rufen sie jetzt die "Harnas"-Leute an, die die Raubtiere fangen und in Sicherheit bringen. Rund vierhundert Tiere versorgen die Mitarbeiter und freiwilligen Helfer derzeit. Genug Stoff also für 40 neue Folgen aus dem "Waisenhaus für wilde Tiere".

Gepard Atheno
Ganz schön gewachsen, der kleine Atheno! | Bild: SWR / Harald Mittermüller