Jutta Speidel als Helga Kreitmann

Helga (Jutta Speidel) tanzt mit ihrem Verehrer Lothar (Hansi Kraus).
Jutta Speidel in ihrer Rolle als Helga. | Bild: ARD Degeto / Laurent Trümper

Helgas wichtigster Lebensinhalt: Walter. Doch seit dem Tod ihres Mannes, ihrer großen Liebe, dümpelt ihr Leben irgendwie dahin. Die beiden Töchter leben zwar in der Nähe, aber wirklich nahe stehen sie ihrer Mutter nicht. Umso inniger ist die Beziehung zum pfiffigen Enkel Simon, ihrem Sonnenschein. Wie viel Power noch in ihr steckt, erkennt Helga erst, als Kiki sie mit ihrer verrückten Energie aus dem Schneckenhaus holt – was Helga natürlich nicht zugeben würde. Und plötzlich ist sie wieder da, die längst vergessene Idee vom eigenen Tanzcafé. Und gegen alle Widerstände – auch die ihrer Töchter – will Helga ihren Jugendtraum verwirklichen. Denn wirklich alt fühlt sie sich noch lange nicht. Nach einem neuen Mann Ausschau zu halten, käme Helga trotzdem nie in den Sinn. Dabei gibt es jemanden, der schon längst ein Auge auf sie geworfen hat.

Fragen an Jutta Speidel

Die einst besten Freundinnen Helga, Kiki und Maria erleben Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft. Was ist das Charakteristische dieser Freundschaft?

Letztlich verbindet alle drei eine sehr alte Seilschaft. Selbst wenn diese geprägt ist von schlechten Erfahrungen miteinander und sogar einem Bruch, kennt sich das Trio sehr gut und hatte auch gute Zeiten, damals. Nun sind alle über dem Zenit ihres Lebens und ziemlich einsam. So kommt es, dass – wenn auch mit allerhand Gegrummel – die drei wieder ins gemeinsame Boot steigen.

Die Siebzigerjahre haben ja noch immer eine Bedeutung für Helga, Kiki und Maria. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit den Siebzigern?

Die Siebziger waren für mich eine wunderbare freie Zeit, in der ich mich ohne Vorbehalte ausleben konnte. Wir Mädels waren so ganz selbstverständlich auf der Überholspur, ungebunden, abenteuerlustig, verrückt und ohne Angst. Hinzu kamen tolle Musik, tolle kreative Mode, freie Liebe und super Filmangebote – ich habe alles genossen.

"Alt sein, heißt nicht, zum alten Eisen zu gehören" – Helga hält ein leidenschaftliches Plädoyer für die Unternehmungslust im Alter. Welcher von Helgas Sätzen könnte auch von Ihnen stammen?

Ich habe mit Helga eigentlich persönlich so gut wie nichts gemein. Weder ihren Lebensweg, geschweige denn ihren Lebensfrust. Somit habe ich auch nie das Gefühl, irgendetwas versäumt zu haben und es unbedingt nochmal erleben zu müssen.

Welches Rezept haben Sie denn fürs Jungbleiben?

Jungbleiben fängt im Kopf an. Sich die Lebenslust und die Neugierde zu erhalten, ist für manche eine Disziplin und für mich eine Lebensnotwendigkeit.

Helga findet nach ihren Jahren als Witwe noch einmal die große Liebe. Glauben Sie an die Liebe in späteren Jahren? Welche Erwartungen hat man daran mit 60 plus?

Es gibt Menschen, die einfach nicht allein sein können und darin auch keine Lebensqualität sehen und sich daher immer wieder binden. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich beides sehr gut kann. Einerseits ganz tief und heftig lieben, aber auch verdammt gut alleine sein. Daher bin ich nicht auf der Suche nach der Altersliebe. Wenn es passiert, kann es durchaus sein, dass ich mich nochmal reinfallen lasse – und wenn nicht, ist es auch gut.

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