Karoline Eichhorn als Gillian Ward

Gillian (Karoline Eichhorn)
Karoline Eichhorn spielt Gillian Ward. | Bild: ARD Degeto/UFA / Wolfgang Aichholzer

Gillian hat scheinbar ein perfektes Leben, einen erfolgreichen Mann, eine hübsche Tochter, hat ein schönes Haus – und doch steckt sie in einer Lebenskrise. Sie hat eine Affäre mit John, dem Sportlehrer ihrer Tochter. Genau in dem Moment als John sie drängt, sich zu entscheiden und sie genau weiß, wohin sie gehört, wird ihr Ehemann ermordet. Ihre beste Freundin Tara, mit der sie auch sonst jedes Geheimnis teilt, steht ihr zur Seite.

Fragen an Karoline Eichhorn

Frau Eichhorn, was für eine Figur ist Gillian – was treibt sie an, was macht sie aus?

Gillian ist Ehefrau und Mutter. Sie ist eine sympathische, lustige, warmherzige, lebensfrohe, unkomplizierte Frau im mittleren Alter. Sie arbeitet ab und zu mit ihrem Mann an Bauplänen, erstellt Entwürfe und kümmert sich um die Familie, ihre Tochter ist in der Pubertät und nicht besonders gut auf ihre Mutter zu sprechen. Die Ehe verläuft in gewohnten Bahnen und sie empfindet, dass ihr Mann sie nicht mehr als Frau wahrnimmt. Gillian ist in ihrem Leben an einem Punkt, an dem sie sich sagt, dass es dies ja nicht gewesen sein kann – die Tochter braucht sie nicht mehr so sehr, der Mann verbringt viel zu viel Zeit im Büro und sieht sie nicht mehr. Was macht sie? Sie beginnt eine Affäre mit dem Sportlehrer ihrer Tochter. Da ihre Gefühle aber verrückt spielen und sie ihre Familie nicht verlieren will, beendet sie das Verhältnis. Sie will mit ihrer Familie zusammen sein, sie will es schaffen. Und sie glaubt, ihre Freundin Tara kann ihr dabei helfen.

Gillian und Tara verbindet eine langjährige Freundschaft. Was macht für Sie Freundschaft aus, auf was legen Sie besonderen Wert?

Freundschaft bedeutet für mich, so sein zu können, wie man ist. Ohne Kalkül, zu mögen und gemocht zu werden und ehrlich und vertrauensvoll miteinander umzugehen.

"Der Beobachter" wurde in England gedreht. Wie haben Sie die Dreharbeiten dort erlebt? Was hat Ihnen besonders an England gefallen?

Die Dreharbeiten fanden in Manchester und Umgebung statt, was einen ganz besonderen Charme von Normalität auf mich ausgeübt hat. Diese ehemalige Hochburg der englischen Industrie, gemischt mit moderner Architektur, hatte sowohl etwas total Abstraktes, als auch Gemütliches. Und was mich am meisten begeistert hat, war die Musik – egal, wo du wann warst, Musik wurde immer irgendwo gespielt, ob auf der Straße, in den Pubs, in Clubs oder im Supermarkt, und es war nie wie bei uns nur einfaches Gedudel.

Charlotte Links Krimis sind Bestseller und unglaublich erfolgreich – wie erweckt man so eine Roman-Figur zum Leben, wie nähert man sich an?

Ich habe den Roman nicht gelesen. Wir hatten ein Drehbuch und haben uns ein Wochenende in die Umgebung gesetzt und sind Szene für Szene durchgegangen, haben die Dialoge gesprochen, manche Szenen geprobt und hatten dann am Ende des Tages die Geschichte, die wir erzählen wollten. Und danach folgt dann die Annäherung an den Charakter, der dann während der Dreharbeiten lebendig wird.

Eine Buchverfilmung stellt stets eine besondere Herausforderung dar. Was macht für Sie eine gute Literaturverfilmung aus?

Ich weiß nicht, ob es eine gute Literaturverfilmung gibt, weil ja jeder ein Buch auch anders liest. Was wir in "Der Beobachter" gemacht haben, ist bestimmt auch total anders als das Buch. Aber ich liebe alle Harry Potter Bücher und ich finde, sie sind alle großartig verfilmt worden.

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