Fragen an Regisseur Florian Baxmeyer

Katharina Bühler (Kamera), Florian Baxmeyer (Regie), Aaron Hilmer (Rolle Miki Witt), Gregor Bloéb (Rolle Klaus Witt), Anja Kling (Rolle Nikola Walter), Anna Bederke (Rolle Sarah Brandt), Oliver Schündler (Produzent Lucky Bird Pictures) und Oliver Masucci (Rolle Mario Lobeck)
Katharina Bühler (Kamera), Florian Baxmeyer (Regie), Aaron Hilmer (Rolle Miki Witt), Gregor Bloéb (Rolle Klaus Witt), Anja Kling (Rolle Nikola Walter), Anna Bederke (Rolle Sarah Brandt), Oliver Schündler (Produzent Lucky Bird Pictures) und Oliver Masucci (Rolle Mario Lobeck) | Bild: ARD Degeto / Stephan Rabold

Was war die besondere Herausforderung für Sie als Regisseur bei "Der Auftrag"?

Ganz sicher die sehr spannende aber auch ungewöhnliche Mischung von Thriller und Tragödie. Dieser unaufhaltsame Sog nach unten, in den eine völlig unschuldige Familie gerät, gepaart mit der Machtlosigkeit des Staates, dessen Polizei nicht in der Lage ist, sie wirklich zu schützen. Diese Machtlosigkeit bündelt sich in der Figur der ambitionierten aber letztlich überforderten LKA Beamtin Sarah Brandt. Mario Lobeck verkörpert in geradezu existenzialistischer Weise die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens, während Nikola Walter als lebenserfahrene, starke Frau erleben muss, wie ihr die Kontrolle über ihr Leben abhanden kommt. In diesem Spannungsfeld aus Drama und Thriller war es sehr herausfordernd eine Inszenierung zu finden, die diesen beiden Polen der Geschichte gerecht wird.

Dies ist bereits Ihre zweite Zusammenarbeit mit dem mehrfachen Grimmepreis-Gewinner Holger Karsten Schmidt. Was schätzen Sie besonders an seiner Arbeit?

Holger hat die Gabe mit wenigen Strichen komplexe Figuren zu zeichnen. Seine Charaktere erreichen mich direkt und packen mich emotional. Seine Geschichten sind immer sehr klar und kompromisslos. Das liegt mir. Was sowohl "Harter Brocken – Die Kronzeugin" (unsere erste gemeinsame Arbeit) als auch "Der Auftrag" gemein haben, ist das Ausreizen dieser Ruhe-vor-dem-Sturm-Situation. Man weiß es wird knallen, aber man weiß nicht, wann. Das macht großen Spaß und ist natürlich auch ein wenig Western.

Mit welchen Schwierigkeiten hatten Sie während der Dreharbeiten zu kämpfen, welche Szene war besonders herausfordernd?

Mit Oliver Schündler hatte ich einen großartigen Produzenten an meiner Seite und entsprechend reibungslos lief unser Dreh. Eine große Herausforderung war aber sicherlich die Erschießung der Polizistin nachts am Kottbussser Tor. Meine Kamerafrau Eva Katharina Bühler und ich haben die Szene dokumentarisch gedreht und jeder, der nachts schon mal am Kotti war, weiß, was dort los ist. Aaron Hilmer lief Hilfe schreiend über die Kreuzung und die Polizistin landete blutüberströmt auf dem Streifenwagen. Erste Reaktion der Leute: Handy raus und "die Verletzte" abfilmen. Das war schon krass. Später gab’s dann aber für jeden Take Szenenapplaus.

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