Friederike Becht als Simone Glasewald

Mutter und Tochter: Simone (Friederike Becht, hinten) und Nina (Arian Wegener, vorne).
Mutter und Tochter: Simone und Nina. | Bild: ARD Degeto / Stefan Erhard

Nina ist einfach Nina, weil …?

Nina ist ein Kind mit acht Jahren, das entdeckt, dass es sich nicht ident mit einer männlichen Zuordnung fühlt. Sie problematisiert ihre Identität nicht, sie ist nun mal „einfach Nina“. Das Problem, nicht ident mit seinen angeborenen Geschlechtsmerkmalen zu sein, entsteht hauptsächlich im Außen, in ihrer Umwelt, der Wahrnehmung unserer Gesellschaft.

Welchen Prozess durchläuft Ninas Mutter? Wo findet sie Ankerpunkte in herausfordernden Phasen?

Wie viele Cis-Menschen hat auch Ninas Mutter wenig Berührungspunkte mit trans Personen und ihren Themen. Sie ist überrumpelt, möchte ihr Kind „zur Vernunft“ bringen, hat Angst vor dem, was mit Nina passiert. Ich kann ihre Ängste verstehen und verurteile sie deswegen nicht, auch wenn sie schreckliche Fehler macht und ihr Kind damit verletzt. Sie begreift im Verlauf die Qual ihrer Tochter und möchte ihr beistehen.

Was war Ihre persönliche Motivation, bei „Einfach Nina“ mitzuspielen?

Ein Gespräch bei Kaffee und Kuchen, bei dem ich erkannt habe, wie weit verbreitet die Meinung: „Das sei doch nicht normal und gehe zu weit“ existiert. Was ist normal? Ist diese Idee einer Norm, die unsere Gesellschaft prägt, nicht eher ein Hindernis für Akzeptanz und Öffnung? Wozu diese Norm? Sorgt sie doch so oft für Ausgrenzung, Hass und Gewalt. Ein Mensch der transgeschlechtlich ist, sollte sich öffnen können, ohne sich ständig gegen eine Welle von Vorurteilen schützen oder rechtfertigen zu müssen.

3 Bewertungen
Kommentare
Bewerten

Kommentare

Kommentar hinzufügen

Bitte beachten: Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern werden innerhalb von 24 Stunden durch die Redaktion freigeschaltet. Es dürfen keine externen Links, Adressen oder Telefonnummern veröffentlicht werden. Bitte vermeiden Sie aus Datenschutzgründen, Ihre E-Mail-Adresse anzugeben. Fragen zu den Inhalten der Sendung, zur Mediathek oder Wiederholungsterminen richten Sie bitte direkt über das Kontaktformular an die ARD-Zuschauerredaktion: https://hilfe.ard.de/kontakt/. Vielen Dank!

*
*

* Pflichtfeld (bitte geben Sie aus Datenschutzgründen hier nicht Ihre Mailadresse oder Ähnliches ein)

Kommentar abschicken

Ihr Kommentar konnte aus technischen Gründen leider nicht entgegengenommen werden

Kommentar erfolgreich abgegeben. Dieser wird so bald wie möglich geprüft und danach veröffentlicht. Es gelten die Nutzungsbedingungen von DasErste.de.