Fragen an Nicolette Krebitz

Zurück auf die Bühne: Sängerin Sascha (Nicolette Krebitz) und Gitarristin Karla (Katja Riemann).
Zurück auf die Bühne: Sängerin Sascha und Gitarristin Karla. | Bild: ARD Degeto / Frank Dicks

Karla, Sascha und Alice waren beste Freundinnen und bildeten gemeinsam die Band "ChiX". Aus welchem Grund haben sich die Frauen voneinander entfernt?

Der normale Alltag, Beruf und Familie haben ihnen zu wenig Zeit gelassen, sich zu sehen.

Welche Erwartungen stellt Sascha an ihre Freundinnen?

Sascha hat Brustkrebs. Die letzten Therapien haben nicht angeschlagen. Innerlich scheint sie sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, nicht mehr viel Zeit zu haben. Sie hat den Wunsch, noch einmal in der alten Konstellation – als Band, die sie zu Schulzeiten einmal waren – aufzutreten. Musik zu machen, ist immer ihr Traum geblieben.

Was bedeutet Ihnen Freundschaft?

In meinem Leben hat Freundschaft einen sehr hohen Stellenwert. Meine wirklich engen Freunde sind meine Familie.

Was macht eine gute Freundschaft aus?

Da sein, Zeit zusammen verbringen, aneinander interessiert sein, sich mögen und das Beste für den anderen zu wollen.

Glauben Sie, dass es Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfreundschaften gibt? Wenn ja, wodurch unterscheiden sich diese?

Ich glaube nicht an solche Unterscheidungen.

Lachen und Weinen liegen hier nah beieinander – wodurch gelingt dem Film dieser Spagat?

Wir hatten die Idee, der Tragik der einzelnen Biografien immer auch mit Humor zu begegnen. Wir wollten auf keinen Fall sentimental werden, sondern stattdessen dem Zuschauer die Möglichkeit geben, Gefühle für die einzelnen Charaktere zu entwickeln, ohne sie mit Emotionen zuzuballern. Aber wir wollten trotzdem dem Thema gerecht werden, jeder einzelnen Geschichte ihre Wichtigkeit lassen. Und nie sagen, das ist ein noch schlimmeres Schicksal als das, also nie urteilen. Für jeden einzelnen ist eine Not immer eine Not. Da hilft es einem nicht zu sagen, guck mal, dem geht es noch schlechter.

Jede einzelne Figur zeigt im Film auf besondere Art und Weise Stärke – was können wir von den Freundinnen lernen?

Dass man zusammen durch die schönen und schlechten Zeiten gehen kann.

Musik macht vieles leichter: Inwiefern trägt das gemeinsame Musikmachen dazu bei, dass sich die drei Frauen wieder annähern?

Musik verbindet. Musizieren auf jeden Fall sowieso. Man muss aufeinander achten und man kann fern irgendwelcher Realitäten zusammen etwas kreieren, was toll, schmerzhaft, kraftvoll und anstiftend ist. Musik ist die bessere Welt.

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