»Jakob Brunner ist ein Selfmademan. Er ist mit Recht stolz auf sich. Den großen Erfolg seiner Firma hat er seiner Umsicht und seinem Fleiß zu verdanken. Aber auch seiner Konsequenz und Härte. Er ist der geborene Chef. Beruflich wie privat nutzt er seine Macht aus, mit Überzeugung, ohne schlechtes Gewissen. Er setzt sich für die Region ein, hilft, wo er nur kann, und glaubt sich deswegen respektiert. Er übersieht geflissentlich, dass Respekt manchmal das Gefühl der Abhängigkeit überdeckt, welches viele in seiner Gegenwart ihm gegenüber empfinden. Er gehört zu den Menschen, die der Ansicht sind, nicht nur Gutes zu wollen, sondern auch Gutes zu schaffen. Als seine Tochter ermordet aufgefunden wird, bricht seine Welt zusammen. Sie sollte doch das Unternehmen einmal leiten. Alles, wofür er jahrzehntelang gearbeitet hat, kommt ihm sinnlos vor. Zudem scheint die Polizei unfähig, vielleicht auch unwillig, den Fall zu lösen. Dabei gibt es doch einen Verdächtigen. So vieles, ja alles weist auf diesen Mann hin, der angeblich selbst Polizist sein soll. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, er wird die Sache selbst in die Hand nehmen müssen.«
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