Hary Prinz als Sascha Bergmann

Kommissar Sascha Bergmann (Hary Prinz, re.) befragt den Geschäftspartner Jure Korosek (Rok Vihar, li.) des Opfers.
Kommissar Sascha Bergmann befragt den Geschäftspartner Jure Korosek des Opfers. | Bild: ARD Degeto/Allegro Film / Toni Muhr

Hary Prinz im Interview über seine Rolle als Sascha Bergmann

Als Sie das Drehbuch zu „Steirerangst“ gelesen haben – was ging Ihnen beim Thema „Kuschelseminar“ da als Erstes durch den Kopf?

Nicht ganz jugendfreie Gedanken …

Ihr Alter Ego Bergmann besucht ein solches Kuschelseminar, natürlich rein beruflich. Wie erlebt er diesen „Undercover-Einsatz“? Warum tut er sich so wahnsinnig schwer damit, sich einzugestehen, dass auch er als einsamer Wolf körperliche Nähe braucht?

Na, so ganz „rein beruflich“ ist sein Besuch des Kuschelseminars ja nicht. Es gefällt ihm ja auch sehr, als Anni ihm durch eine innige Umarmung einen kleinen Vorgeschmack darauf gibt. Aber Sascha ist ein Alphatier und ein Aufreißer aus dem 20. Jahrhundert, der noch in den hedonistischen 80er Jahren domestiziert wurde. Damals war die Polizei noch ein echter „Männerverein“. Er hat es nie gelernt, richtige Nähe zuzulassen. Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben. Vielleicht bröckelt auch beim einsamen Wolf irgendwann die Fassade. Erste kleine Anzeichen gibt es ja bereits …

Bei seiner Recherche kommt er seiner Ex-freundin und Chefin Nicole Sturm erneut näher. Kann aus den beiden vielleicht doch wieder etwas werden? Warum wären sie ein gutes Paar?

Sie wären möglicherweise ein gutes Paar, weil beide ihre Freiheiten brauchen. Eine Verbindung haben die beiden ohnehin schon. Und das nicht nur beruflich. Aber durch ihre gemeinsame Vorgeschichte hat Nicole natürlich Angst, wieder von Sascha verletzt zu werden. Es ist riskant, sich auf ihn einzulassen. Sascha ist ja kein Kostverächter …

Wie leicht oder schwer fällt es Bergmann, unvoreingenommen auf andere Menschen zuzugehen, Vertrauen aufzubauen und Nähe zuzulassen?

Bergmann muss als Kriminalpolizist bis zu einem gewissen Grad unvoreingenommen sein. Das ist für seine Arbeit eine wichtige Voraussetzung. Aber in seinem (kaum vorhandenen) Privatleben ist das natürlich etwas anderes. Da fällt es ihm sehr, schwer jemanden an sich heranzulassen.

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Elena Uhlig und Fritz Karl erlebt?

Ich kannte beide schon von gemeinsamen Arbeiten. Aber gemeinsam im Paket hatte ich sie vorher noch nicht erlebt. Sehr amüsant und lustig!

Können Sie diesen Satz vervollständigen? „Kuscheln ist …“

Besser als nichts. Würde Bergmann sagen.