"Eine produktionstechnische Herausforderung"

Michael Smeaton (Produzent, FFP New Media)

Michael Smeaton, Anna Justice und Ulrich Tukur
Michael Smeaton, Anna Justice, Ulrich Tukur am Drehort. | Bild: WDR / Gökce Pehlivanoglu

»Carlo Collodis Pinocchio ist nicht nur ein Klassiker der Kinderliteratur, es ist auch eine der meist verfilmten literarischen Vorlagen in der Filmgeschichte. Die soundsovielte Neuverfilmung zu wagen, stellte mich als Produzenten vor die Frage: Wie können wir mit unserem Pinocchio inhaltlich und produktionstechnisch neue Maßstäbe setzen? Es galt nicht nur, die sehr episodische und nach heutigem Verständnis oft krude Geschichte so zu adaptieren, dass sie modernen Sehgewohnheiten entspricht, sondern auch für die Integration der Holzpuppe in die reale (Film-)Welt eine zeitgemäße und adäquate technische Form zu finden.

Für mich war klar, dass das Charakter-Design unseres Pinocchio modern, aber zeitlos-klassisch sein muss. Um die spezifischen Eigenschaften unseres Titelhelden filmisch optimal umzusetzen, haben wir uns für eine Mischung aus Motion-Capturing und Key-Frame-Animation entschieden, eine Technik, die so in einem TV-Film noch keine Anwendung gefunden hat. Diese Technik hat es uns gleichzeitig ermöglicht, Pinocchio möglichst menschlich zu machen und optimal in den Film zu integrieren, ohne seine "Holzköpfigkeit" jedoch zu verlieren. Ich bin stolz auf das Ergebnis und danke meinen Koproduzenten, dem WDR und der ARD dafür, dass sie sich dieser Herausforderung gemeinsam mit mir gestellt haben. Ohne die Förderung der Film- und Medienstiftung NRW und die Beteiligung unseres Weltvertriebs Telepool/Global Screen wäre das Projekt finanziell nicht zu stemmen gewesen.«