Mi., 01.04.15 | 20:15 Uhr
Das Erste
Der Film "Nackt unter Wölfen"
Der Film
Fernsehfilm Deutschland 2015
Inhalt
Mitte 1943. Der Zimmermann Pippig und sein Vater werden wegen des Widerstands gegen die Nazidikatur in das KZ Buchenwald eingeliefert. Pippigs Vater stirbt unter den Schlägen der SS. Anderthalb Jahre später, Ende März 1945, nur wenige Wochen vor der Befreiung des KZ Buchenwald durch die Amerikaner, wird der Pole Zacharias Jankowski in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert.
In seinem Koffer: ein dreijähriger Junge. Pippig, der mittlerweile in der Effektenkammer arbeitet, entdeckt den Jungen im Inneren des Koffers während der Aufnahmeprozedur. Das Kind wäre dem Tod geweiht, würde sich nicht Pippig, der selbst Vater ist, des Jungen annehmen und ihn in der Effektenkammer vor der SS verstecken. Pippigs Vorgesetzter André Höfel, der mit anderen kommunistischen Gefangenen dem Internationalen Lagerkomitee (ILK), einer illegalen Widerstandsorganisation, angehört, sieht in dem kleinen Jungen jedoch nicht nur die Gefahr für ihr eigenes Leben, sondern auch für die Widerstandsbewegung.
Seit Monaten versucht die SS, die Widerständler ausfindig zu machen. Wenn die SS das Kind findet, wird sie Höfel, der der militärische Ausbilder der Bewegung ist, unter Druck setzen. Um den Widerstand nicht zu gefährden, beschließt der Leiter des ILK, dass der Junge mit dem nächsten Transport nach Bergen-Belsen das Lager wieder verlassen muss. Es ist Pippig, der sich gegen die Anweisung seines Vorgesetzten Höfel stellt und entscheidet, den Jungen im Lager zu behalten. Und obwohl das Kind das Leben aller gefährdet, entschließen sich dann auch die anderen Häftlinge dazu, den kleinen Jungen vor dem sicheren Tod zu retten.
Dies wird zur schwersten Prüfung der einzelnen Häftlinge, die teilweise widerwillig, teilweise mit größten Bedenken im kleinsten Entscheidungsspielraum, den es geben kann, zwischen Leben und Tod, so handeln, wie es ihnen ihre Werte vorgeben. Das Kind zu beschützen wird mehr und mehr zu einem Hoffnungssymbol für Menschen, die in einem System gefangen sind, welches dazu eingerichtet wurde, die Menschlichkeit zu zerstören.
Der Roman "Nackt unter Wölfen"
"Nackt unter Wölfen" ist die filmische Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz, der 1958 erschienen ist. Apitz‘ Geschichte wurde im Osten Deutschlands zum Symbol für den antifaschistischen Widerstand: Der Roman und die DEFA-Verfilmung Frank Beyers von 1962 bewegten ganze Generationen.
"Nackt unter Wölfen" wurde zum meistverkauften Buch in der DDR und war Pflichtlektüre an den Schulen. 2012 erschien eine Neuauflage des Romans im Aufbau Verlag mit einem ausführlichen Nachwort und zusätzlichen Dokumenten, die die Entstehungs und Wirkungsgeschichte des Romans neu und historisch kritisch bewerten.
"Nackt unter Wölfen" ist eine UFA FICTION Produktion in Koproduktion mit MDR, ARD Degeto, WDR, SWR, BR und MIA Film in Zusammenarbeit mit Global Screen GmbH und Universum Film. Gefördert wurde der Film durch die Mitteldeutsche Medienförderung, das Medienboard Berlin-Brandenburg und den tschechischen Staatsfonds der Kinematografie-Filmförderung.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Hans Pippig | Florian Stetter |
André Höfel | Peter Schneider |
Krämer | Sylvester Groth |
Hermann Reineboth | Sabin Tambrea |
Robert Kluttig | Robert Gallinwoski |
Alois Schwahl | Rainer Bock |
Marian Kropinski | Rafael Stachowiak |
Bochow | Thorsten Merten |
August Rose | Torsten Michaelis |
Zacharias Jankowski | Robert Mika |
Gotthold Zweiling | Matthias Bundschuh |
Heinrich Schüpp | Ulrich Brandhoff |
Mandrill | Torsten Ranft |
Förste | Andreas Lust |
Leonid Bogorski | Marko Mandic´ |
Zidkowski | Janus Cichocki |
Roman | Max Hegewald |
Johann Müller | Leonard Carow |
Pippigs Vater | Robert Hunger-Bühler |
Kleiner Junge | Vojta Vomácka |
Funktionsbereich | Name des Stabmitglieds |
---|---|
Regie: | Philipp Kadelbach |
Drehbuch: | Stefan Kolditz |
Bildgestaltung: | Kolja Brandt |
Szenenbild: | Matthias Müsse |
Kostümbild: | Wiebke Kratz |
Casting: | Nina Haun |
Maskenbild: | Georg Korpás |
Ton: | Jacob Ilgner, Lutz Lassek |
Musik: | Michael Kadelbach |
Schnitt: | Bernd Schlegel |
Herstellungsleitung: | Tim Greve, André Naumann |
Produktionsleitung: | Petr Bilek |
Koproduzent: | Michal Pokorny |
Producer: | Verena Monssen, Korinna Roters |
Produzenten: | Nico Hofmann, Benjamin Benedict, Sebastian Werninger |
Redaktion: | Jana Brandt, Wolfgang Voigt (MDR) |
Christine Strobl (ARD Degeto) | |
Götz Schmedes (WDR), Michael Schmidl (SWR) | |
Redaktion : | Amke Ferlemann (BR) |
Historische Fachbetreuung : | Susanne Hantke, Dr. Robert Jan van der Pelt, |
Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Uri Faber |
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