Fragen an Stefan Gubser

Stefan Gubser in seiner Rolle als Reto Flückiger.
Stefan Gubser in seiner Rolle als Reto Flückiger. | Bild: ARD Degeto/SRF / Daniel Winkler

Mit Katalin Gödrös führte nach langer Zeit wieder eine Frau Regie bei einem Schweizer "Tatort". Auch hinter der Kamera stand diesmal eine Frau (Jutta Pohlmann). Was ist Ihnen von der Zusammenarbeit im Gedächtnis geblieben?

Das war ein Highlight für mich! Die Arbeit mit Frauen ist ganz anders und kommt mir sehr entgegen. Alles läuft meistens ruhiger ab, und die weibliche Sicht auf meine Figur gibt mir oft Hinweise, auf die ich sonst vielleicht nicht so schnell gekommen wäre. Das ist sehr spannend. Auch schaut eine Frau an der Kamera eher mal, was sich emotional vor der Linse abspielt und weniger auf technische Sachen. Das ist für einen Schauspieler wunderbar, weil er sich fallen lassen kann. Aber im großen Ganzen sehe ich in erster Linie den Menschen. Wenn das passt, ist es mit Frau sowie Mann ein Vergnügen zu arbeiten.

Interessieren Sie sich persönlich für Boxsport?

Früher ja. Ich erinnere mich noch gut an den 8. März 1971, als Muhammad Ali zum ersten Mal einen Kampf verlor. Sein Gegner war Joe Frazier. Ich stand um 4 Uhr morgens auf und wollte unbedingt Ali, der mir wegen seiner großen Klappe nie besonders sympathisch war, verlieren sehen. Und so kam es dann auch, nach Punkten. Es war ein Kampf des Jahrhunderts.

Haben Sie schon einmal in Ihrer Freizeit geboxt? Oder würden Sie gerne mal – zum Beispiel, um Wut loszuwerden?

Nein, kein Bedürfnis. Da kraxle ich lieber im Eiltempo einen Berg hoch, das hilft auch.

Was ist Ihre Haltung zu Doping im Spitzensport? Haben Sie Verständnis für Sportler, die unter enormem Erfolgsdruck stehen und sich deshalb dopen?

Nein, da habe ich null Verständnis. Sport lebt von der Fairness. Doping macht den Sport unglaubwürdig und richtet auch bei der Jugend großen Schaden an.

Apropos Doping: Wie sieht das denn bei Schauspielern aus? Wie "dopen" Sie sich, um während der langen Drehtage die Konzentration hochzuhalten – mit starkem Kaffee? Energy Drinks? Meditation? Power Naps? Yoga?

Von Kaffee werde ich nervös, mein Doping ist die Meditation, ohne esoterisches Brimborium, ganz nüchternes Geistestraining, im Fitnessstudio trainiert man die Muskeln, mit Meditation den Geist – kann ich übrigens nur jedem empfehlen. (lacht). Übrigens: Den besten natürlichen Wachmacher, den ich kenne, ist eine Guarana Nuss, enthält zwar viel Koffein, macht aber nicht hibbelig, zumindest mich nicht.

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