Interview mit Christoph Wortberg (Drehbuch)

Sandra Voigt wässert den Garten.
Nachbar Leo Voigt lag im Streit mit dem Ermordeten. | Bild: WDR / Martin Menke

Wie würden Sie die "Nachbarn" in diesem Tatort charakterisieren?

Die Voigts, die Scholtens, das Ehepaar Möbius sind ganz normale Leute in einem ganz normalen Umfeld. Sie leben ihr Leben und erfüllen Rollen – als Einzelne, in der Familie, als Nachbarn. Das ist die äußere Schicht. Darunter liegen ihre Sehnsüchte und Träume und – sorgsam verpackt – ihre Ängste und inneren Konflikte. Obwohl der Mord ihr Zusammenleben als Nachbarn kollabieren lässt, halten sie verzweifelt an ihren Rollen fest.

Ballauf und Schenk ermitteln in einer ganz normalen Wohnsiedlung. Was macht sie zu einem geeigneten Setting für einen Krimi?

Interessant sind die unausgesprochenen Regeln, die nachbarschaftlichem Zusammenleben zugrunde liegen. Dazu gehört das Verbindende ebenso wie das Wegschauen und Schweigen. Jeder von uns kennt das. In der Mordermittlung offenbart sich die Fragilität dieser menschlichen Beziehungen. Stück für Stück legen Ballauf und Schenk die verschiedenen Schichten des komplexen Miteinanders der Nachbarn frei. Zutage tritt etwas Tragisches: die Isolation des Einzelnen.

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