Fragen an Jan Josef Liefers und Axel Prahl
Kosmos Schrebergarten. Welche Pflanze entspricht wohl der jeweils anderen Rolle am ehesten?
Axel Prahl: Gibt es nicht sogar eine Gattung des Knöterichs, der nach Boerne benannt ist? Diese wahnsinnig invasive Pflanze, die jeden Kleingärtner in den Wahnsinn treibt, weil man sie einfach nie komplett eliminiert bekommt? Nach Thiel ist meines Wissens eine sehr delikate Apfelsorte benannt. Wohlschmeckend, mit leichter Säure, festem Fruchtfleisch und bei jedermann beliebt. Und jederfrau!
Jan Josef Liefers: Hauptkommissar Thiel wäre natürlich eine Utricularia. Die werden nur 30 cm hoch und sind eine primitive Form der fleischfressenden Pflanzen. Der Herr Professor hingegen wäre eine geheimnisvolle, vom Aussterben bedrohte Orchidee. Oder lieber doch ein weißer Trüffel!
„Mein Garten – meine Regeln“, so begrüßt ein Gärtner Thiel und Schrader auf seiner Parzelle. Welche Regeln würden in Thiels und Boernes Schrebergarten jeweils gelten?
Axel Prahl: Beim Herrn Professor müsste man wahrscheinlich an der Gartenpforte die Schuhe ausziehen, wenn er überhaupt Gäste empfangen würde. Thiels Garten wiederum wäre sicher ein beliebter Treffpunkt für alle Grill-Fans. Obst und Gemüseanbau wäre bei ihm allerdings eher zweitrangig.
Jan Josef Liefers: Thiels Garten wäre ein rustikaler Biergarten! Des Professors Garten wäre der Garten Eden, ein Garten der Unschuld!
Boerne hat bei diesem Fall die Hoffnung, eine bisher unbekannte Todesursache gefunden zu haben. Wie würde er diese wohl nennen?
Jan Josef Liefers: Mori in modo Carolus Fridericius Boernii. Sowas in der Art.
Thiel hilft seinem Vadder als Handwerker aus und kassiert nicht nur von Boerne einen Spruch zu seinem Blaumann. Bereut es Thiel manchmal, ursprünglich wegen seines alternden Vaters nach Münster gekommen zu sein?
Axel Prahl: Keineswegs! Frankiboy liebt seinen Vater sehr!!! Vielleicht entsinnen Sie sich noch an die Folge „Des Teufels, langer Atem“, in der Thiel sogar seinen Job aufs Spiel setzt und seinem Vater seine Drogen ins Krankenhaus liefert?
Apropos Alter: Thiel und Boerne reagieren unterschiedlich überrascht, als sich die Tote trotz ihres fortgeschrittenen Alters als ausgefuchste Person erweist. Was planen Thiel und Boerne? Je oller je doller? Oder doch lieber altersmilde werden?
Axel Prahl: Thiel hat gute Gene, sein Großvater ist 105 Jahre alt geworden! Da ist noch einiges drin! Akademiker werden ja eher selten so alt…
Jan Josef Liefers: Gratuliere, jetzt hat Thiel es sich auf ewig mit den Akademikern dieses Landes versaut! Das sind in Deutschland gefühlt knapp 40%, was auch etwa dem Marktanteil unseres Tatorts entspricht. Na gute Nacht, Marie, das war‘s dann wohl.
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