Franziska Weisz

Franziska Weisz ist Julia Grosz.
Franziska Weisz ist Julia Grosz. | Bild: NDR / Georges Pauly

Julia Grosz’ Stimme war noch nie zu überhören, aber dass so viele Menschen Spaß daran haben, ihr zu lauschen, ist neu. Was eigentlich nur ein kleiner Überraschungsauftritt für den Dienstjubilar Falke sein soll, mündet in Bandgründung, Engagements und Namenssuche. Die Freude am Aufbruch quillt Julia Grosz aus allen Poren. Ein Job beim LKA. Karrierechance? Anerkennung? Verantwortung? Ja! Ja! Ja! Arbeit ohne den Kollegen Falke? Na ja. Erst macht er auf cool: „Interessant, tolle Chance, solltest Du machen“ – und dann wieder weiter im Text. Als er schließlich doch sein Herz aufreißt – „ich werde dich vermissen“ – geht auch sie aus sich heraus. Julia Grosz lächelt.

Mit einem Bein ist Grosz auch schon in ihrem neuen Leben. Jetzt heißt es pünktlich Feierabend machen, denn schließlich ist Bandprobe – Where Is My Mind? Es ist ein bisschen verzwickt. Während professionell die Trennung von Partner Falke ansteht, bemüht sie sich um Thorsten als Freund. Seine Meinung – eher: sein Lob – ist ihr wichtig. Und überhaupt, vielleicht ist es ja gar nicht nötig, sich gegenseitig zu vermissen.

Wo sie noch vor Kurzem genervt gewesen wäre von Falkes wort - kargen Alleingängen, hat sie nun Verständnis. Schließlich ist der beste Bulle, den sie kennt, persönlich betroffen. Immer mehr gelingt es ihr, Falke so zu sehen, als einen, der helfen will. Erst der Mensch, dann der Fall. Auch in ihren Befragungen ist Julia Grosz milder, einfühlsamer, großzügiger. Kämpfen nicht alle um ihre Identität? Sie selbst erfindet sich schließlich gerade neu. Und das mit dem Helfen, das schreibt sie sich auch auf die Fahne. Aber es gelingt nicht so, wie sie sich das wünscht. Auf einmal braucht sie selbst Hilfe. Dringend. Schnell. Sehr schnell.

Zum letzten „Tatort“ mit Franziska Weisz als Kommissarin Julia Grosz

»In 13 Fällen hat Franziska Weisz als „Tatort“-Kommissarin Julia Grosz gemeinsam mit Wotan Wilke Möhring als Kommissar Thorsten Falke ermittelt. Ein starkes Team, eine außergewöhnliche Polizistin und faszinierende Schauspielerin. 2016 begann die Reise, als die Bundespolizistin Julia Grosz den Kollegen auf dem Flughafen Hannover mit einem Schlag vor die Brust niederstreckte. Dieser „derbe Schlag“ hinterließ nicht nur einen Eindruck bei Falke und so fanden sie im „Tatort: Zorn Gottes“ beruflich zueinander.

Franziska Weisz gestaltet über die kommenden Filme hinweg mit Julia Grosz einen unverwechselbaren Charakter. Die traumatisierte Bundespolizistin, die wieder Vertrauen fassen muss, nicht nur zu ihrem Partner, sondern auch zum Leben. Franziska Weisz geht diesen Weg mit einer besonderen Energie und Glaubwürdigkeit. So ist die neue Partnerschaft vorerst professionell, aber auf persönlicher Ebene distanziert, erst mit der Zeit finden die beiden Kommissare mehr und mehr zueinander. Bis sich in der Folge „Alles was Sie sagen“ herausstellt, dass Grosz und Falke einander blind vertrauen.

Im „Tatort: Querschläger“ lässt Franziska Weisz den Zuschauer noch etwas näher an Julia Grosz heran und zeigt, dass das Vertrauen zwischen ihr und Falke gewachsen ist und sie sich auch mit dem Privatleben des jeweils anderen auseinandersetzen. Die Folge „Schattenleben“ macht eine weitere Fassette von Julia Grosz sichtbar. Sie ermittelt unter falscher Identität im linken Wohnprojekt „Attacke“. Grosz’ Ex-Freundin ist verschwunden, mit ihr verband sie während ihrer gemeinsamen Ausbildungszeit eine enge Beziehung. Ein Fall, der Grosz an ihre Grenzen führte. Im aktuellen „Tatort: Was bleibt“ wird Franziska Weisz uns nun mit Julia Grosz wieder überraschen – und das nicht nur, weil sie zum Dienstjubiläum von Falke einen großartigen Auftritt mit ihrer Band hinlegt.

Vielen Dank für diese wunderbare Reise.«

Donald Kraemer NDR (Redaktion)

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