Bye-bye, Annabelle: Abschiedsinterview mit Jenny Löffler

Die "Sturm"-Darstellerin über ihren Ausstieg, ihre Rolle als "Biest" und Annabelle Sullivans extreme Entwicklung zum Bösen

Jenny Löffler als intrigante Annabelle Sullivan in "Sturm der Liebe".
Jenny Löffler als intrigante Annabelle Sullivan in "Sturm der Liebe". | Bild: ARD / Christof Arnold

Willensstark, verführerisch, einsam – mit diesen Worten beschreibt Jenny Löffler ihre Rolle der Annabelle Sullivan, die sie seit September 2018 am "Fürstenhof" verkörperte. Annabelle weiß ganz genau, was sie will – und wie sie es ohne großen Aufwand bekommt. Hinter den sanft wirkenden Augen verbirgt sich allerdings eine dunkle Seite, die immer dann zum Vorschein kommt, wenn Annabelle sich betrogen fühlt.

Als sie Joshua kennenlernt, ist Annabelle sofort angetan. Er fällt zwar nicht direkt in ihr Beuteschema, aber als Saalfeld-Spross wäre er ja keine schlechte Partie. Deshalb ist Annabelle schon bald klar: der oder keiner! Und wenn sie ihn nicht haben kann, dann kriegt ihn auch keine andere. Erst recht nicht ihre kleine Schwester. Der Hass auf Denise wird so groß, dass sie zu äußerst drastischen Mitteln greift, um ihre Ziele zu erreichen – bis sie schließlich zur Mörderin wird.

Jetzt hat sie ihre gerechte Strafe bekommen: lebenslänglich. Wir haben mit Jenny Löffler anlässlich ihres Ausstiegs gesprochen.

Erinnerst Du dich noch an den Moment, als du die Zusage für die Rolle der Annabelle Sullivan bekommen hast?

Oh ja, noch sehr genau! Ich war gerade im Park joggen, als mich meine Agentur anrief und mir mitteilte, dass der "Sturm" mich haben will. Ich hatte sofort riesige Glücksgefühle und ein extremes Kribbeln im Bauch, sodass ich dann mindestens eine Stunde, grinsend wie ein Honigkuchenpferd, durch den ganzen Park gelaufen bin.  

Wie hast Du deinen ersten Drehtag erlebt?

Unglaublich toll! Alle haben mir das Gefühl gegeben, schon immer Teil von ihnen zu sein, mir alles gezeigt und erklärt. Ich konnte mich also total fallen lassen und einfach drauf losspielen.

Wie hast Du dich auf deine Rolle als Annabelle Sullivan vorbereitet?

Ich habe mir mehrfach die Rollenbeschreibung und Szenen der Annabelle, aber auch die meiner Spielpartner, durchgelesen. Ich suchte nach ihren Haltungen, ihrem inneren Antrieb, indem ich auch meine eigenen Lebenserfahrungen als Grundlage nahm. So kreierte ich im Prinzip Woche für Woche eine Lebensgeschichte, eine Persönlichkeit für meine Figur.

Annabelle hat eine extreme Entwicklung zum Bösen hinter sich. Hat Dir diese Verwandlung Spaß gemacht?

Ja. Ich durfte während meiner Zeit bei SDL so viele verschiedene Facetten spielen, das war unglaublich bereichernd. Und trotz Verwandlung ist Annabelle eben nicht nur "böse" – sie hat nach wie vor ihre traurigen, verletzlichen, schwachen und auch lustigen oder fröhlichen Momente. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Vielfalt spielen durfte.

Annabelle (Jenny Löffler) lässt sich von Joshua (Julian Schneider) fürsorglich trösten.
Annabelle lässt sich von Joshua fürsorglich trösten. | Bild: ARD / Christof Arnold

Gibt es einen Satz, den Du im vergangenen Jahr besonders oft sagen musstest?

Als Annabelle? Naja, vielleicht: "Ich wollte das nicht!" ;-)

In welche Rolle Deiner Kollegen wärst du gerne mal für einen Tag geschlüpft?

Eigentlich in alle, die mal eine Reitszene hatten. Kurz vor "Sturm der Liebe" habe ich mit dem Reiten begonnen und ich würde das sehr gerne weitermachen.

Was vermisst Du am "Sturm" am meisten?

Das gesamte Team! Wir sind von Anfang an eine große Familie gewesen und ich konnte jedem einzelnen vertrauen. Und zum Glück haben wir auch alle noch Kontakt!

Nach den Erfahrungen am Set vom "Sturm", wo möchtest Du schauspielerisch noch hin? Wo siehst Du dich in ein paar Jahren?

Ich hoffe, viele tolle Projekte drehen zu können. Es gibt so vieles, was mich interessiert und was ich gerne mal spielen möchte: Ob Fantasie, Tanzfilm, Krimi, Film, TV oder auch Theater, ich kann mir alles vorstellen. Ein großer Wunsch von mir ist es auch, international zu arbeiten. Zum einen, weil ich Sprachen liebe und zum anderen, weil ich voller Reiselust bin – es wäre toll, das mit dem Beruf verbinden zu können.

"Liebe statt Hass": Folge 2 mit Jenny Löffler
47 Bewertungen
Kommentare
Bewerten

Kommentare

Kommentar hinzufügen

Bitte beachten: Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern werden innerhalb von 24 Stunden durch die Redaktion freigeschaltet. Es dürfen keine externen Links, Adressen oder Telefonnummern veröffentlicht werden. Bitte vermeiden Sie aus Datenschutzgründen, Ihre E-Mail-Adresse anzugeben. Fragen zu den Inhalten der Sendung, zur Mediathek oder Wiederholungsterminen richten Sie bitte direkt über das Kontaktformular an die ARD-Zuschauerredaktion: https://hilfe.ard.de/kontakt/. Vielen Dank!

*
*

* Pflichtfeld (bitte geben Sie aus Datenschutzgründen hier nicht Ihre Mailadresse oder Ähnliches ein)

Kommentar abschicken

Ihr Kommentar konnte aus technischen Gründen leider nicht entgegengenommen werden

Kommentar erfolgreich abgegeben. Dieser wird so bald wie möglich geprüft und danach veröffentlicht. Es gelten die Nutzungsbedingungen von DasErste.de.