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USA: Tom Hanks Kaffeemaschine für die Wahrheit

Eine Kaffeemaschine und Kaffeepackungen
Ein Geschenk von Tom Hanks für die Wahrheit und die Journalisten des Weißen Hauses | Bild: dpa

Das Weiße Haus: Im West Wing, dem Westflügel, hat nicht nur Donald Trump sein Büro, sondern auch einige Journalisten, die permanent über den Präsidenten berichten. Die größten amerikanischen Zeitungen, Radio- und Fernsehsender haben hier eigene Arbeitsplätze eingerichtet. Im sogenannten Press Briefing Room finden Pressekonferenzen statt.

Vom Schwimmbad zum Pressezentrum

Hier in diesem Saal befand sich früher ein Schwimmbad, das sich Präsident Roosevelt einbauen lassen hatte. Aber als mit den Jahren immer mehr Journalisten ins Weiße Haus drängten, ließ Präsident Nixon den Stöpsel ziehen und funktionierte den Pool zum Briefing Room um. Hier ist alles ziemlich beengt, deshalb gibt es keine Kantine für die Journalisten, sondern nur diesen winzigen Pausenraum. Aber immerhin steht hier die Kaffeemaschine des Schauspielers Tom Hanks. Wie kommt die ins Weiße Haus?

Jeff Mason muss es wissen. Er berichtet seit zehn Jahren für die Nachrichtenagentur Reuters aus dem Weißen Haus und war sogar Präsident der White House Correspondents’ Association, also der Vereinigung der Journalisten, die im Weißen Haus akkreditiert sind: "Einmal ist Tom Hanks zu uns gekommen und hat uns besucht. Ich weiß nicht mehr, warum er im Weißen Haus war. Aber er ist auf jeden Fall zu unserem Arbeitsplatz hier gekommen und hat hier gesehen, dass wir keine gute Kaffeemaschine gehabt haben. Und dann er uns das geschickt und wollte damit auch seine Unterstützung für die Pressefreiheit zeigen."

Problemfall Trump

Präsident Trump hingegen beschimpft kritische Journalisten als "Feinde des amerikanischen Volkes". Auch Jeff Mason wurde schon zum Ziel solcher Attacken. Als er Trump auf die Ukraine-Affäre ansprach, reagierte der aggressiv. Nicht nur der Ton gegenüber Journalisten habe sich im Vergleich zu früheren Präsidenten geändert, berichtet Mason.

Fakt ist: Seit seinem Amtsantritt vor drei Jahren hat Trump laut Washington Post mehr als 18.000 falsche oder irreführende Aussagen gemacht. Da muss man als Berichterstatter hellwach sein, um die Fakten zu überprüfen.

Der Kaffeemaschine hat Hanks eine Karte beigelegt. Sein Appell an uns Journalisten: "Kämpft für Wahrheit, Justiz und den amerikanischen Weg, besonders für den Teil mit der Wahrheit."

Autor: Jan Philipp Burgard, ARD Washington D.C.

Stand: 28.06.2020 20:15 Uhr

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