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ARD Wissen: Mein Körper. Mein Immunsystem.

Was macht unsere Abwehr stark?

Montage: Eine Boxerin kämpft gegen einen Virus
Montage: Eine Boxerin kämpft gegen einen Virus | Bild: stock.adobe.com/Rido/stock.adobe.com/Andreas Prott/Montage: BR

Unser Abwehrsystem ist hochkomplex und unglaublich faszinierend. Rund 100 Milliarden Immunzellen produziert unser Körper und das jeden Tag! In den Lymphknoten, im Blut, in der Milz, in der Leber und im Darm. Sie schützen uns vor gefährlichen Bakterien, Viren, Umweltgiften und anderen Krankheitserregern. Doch wie funktioniert das komplexe Zusammenspiel unserer Abwehrspieler? Und: Was können wir tun, um die Superhelden unseres Körpers zu stärken?

Die Erzieherin Lisa ist in der Erkältungszeit fast jeden Monat eine Woche krankgeschrieben. Was kann ihr helfen, um die ständigen Infekte loszuwerden? Ist ihr häufiger Kontakt mit Kleinkindern die Ursache, oder ist ihr eigenes Immunsystem zu schwach, um die Virenflut abzuwehren?

Bei Tuba-Professor Andreas Martin Hofmeir läuft es genau andersherum: Bei seinen Konzerten – etwa mit dem Sinfonieorchester Münster – ist er durch Publikum und andere Musiker ebenfalls ständig ansteckenden Viren und Bakterien ausgesetzt. Trotzdem wird er fast nie krank. Woran liegt das? Gibt es Menschen, die ein besonders starkes Immunsystem haben, und haben die in der Genlotterie einfach Glück gehabt und von Natur aus stärkere Abwehrkräfte?

Es gibt allerdings auch Menschen, deren Immunsystem von Geburt an nicht richtig funktioniert wie das von Benjamin Köhler. Bei ihm war ein seltener Gendefekt die Ursache, warum sein Immunsystem gegen den eigenen Körper rebellierte. Schwerwiegende Krankheiten wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung und Diabetes waren die Folge. Erst durch eine Stammzellentransplantation konnte er geheilt werden. Am Centrum für Chronische Immundefizienz der Uniklinik Freiburg wird er von Prof. Bodo Grimbacher betreut. Seltene Immunkrankheiten sind für den Immunforscher wie ein Fenster ins Immunsystem, um dessen Funktionsweise zu entschlüsseln und Krankheiten besser zu therapieren.

Noch gibt es viele Fragen, die auch für Forschende oft schwer zu beantworten sind. Eines scheint dabei aber immer klarer: Die individuellen Eigenschaften jedes Menschen bestimmen die Anfälligkeit für Infektionen. Welche Rolle spielen Umwelteinflüsse und Epigenetik? Und was können wir selbst tun, um so wenige Infekte wie möglich zu bekommen? Höchste Zeit, sich mit neuen Erkenntnissen der Immunforschung zu beschäftigen.

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