So., 08.07.12 | 17:30 Uhr
Mein Mann, der Spieler

Thomas K. hat ein schlechtes Gewissen. 350 Euro hat er vom Konto seiner Frau abgehoben und hat das Geld am Automaten verspielt. Geld, das nun für den Lebensunterhalt fehlt. Jetzt muss er es ihr beichten. Doch wie wird sie sein Geständnis aufnehmen?
Wird sie ihm wieder einmal verzeihen oder wird sie ihn, wie angedroht, verlassen? Grund genug hat sie: Immer wieder zieht es den 35-Jährigen in die Automatenhalle, immer wieder hat er dort das Haushaltsgeld verspielt, immer wieder hat er sie belogen. Ist jetzt für sie endgültig das Maß voll?
Etwa eine halbe Million Spielsüchtige gibt es in Deutschland. Ihr Problem: Sie kennen keine Grenzen, können mit dem Spielen nicht aufhören. Wie andere Süchtige zieht es sie zu ihrer Droge, dem Spielautomaten. Dort verspielen sie ein Vermögen, und oft genug das Geld ihrer Angehörigen gleich mit.
Spielsucht ist eine Krankheit, doch kann man mit einem Kranken zusammenleben, der die eigene Existenz, die des Partners und der Kinder durch seine Sucht rückhaltlos aufs Spiel setzt?
Ein halbes Jahr lang hat das NDR-Team zwei Spielsüchtige und ihre Familien begleitet. Es wurde Zeuge, wie der Sog der Automatenhallen zwei Familien immer tiefer in Existenznot brachte. Und jedes Mal war der Satz zu hören: "Das ist endgültig das letzte Mal, nie wieder gehe ich spielen!" Einer der Männer beginnt während der Dreharbeiten eine Therapie. Ob er damit seine Familie retten kann?
Film von Manfred Uhlig
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