Andreas Guenther als Nikolai Falk

Niko (Andreas Guenther, Mitte) gerät unter Mordverdacht.
Niko gerät unter Mordverdacht. | Bild: ARD Degeto / Philipp Brozsek

Andreas Guenther als Nikolai Falk

Was ist Nikolai Falk für ein Mensch?

Niko ist ein neugieriger Mensch. Er begreift sehr schnell. Niko hat keine Berührungsängste mit Neuem oder Fremden – er steht sich nur manchmal selbst im Weg, weil er sich ablenken lässt und den Reizen und Verführungen des Lebens nicht widerstehen kann.

In "Die verlorenen Seelen von Wien” wird Niko von seiner Berliner Vergangenheit eingeholt. Haben wir alle Leichen im Keller?

Ob wir alle Leichen im Keller haben, darüber erlaube ich mir kein Urteil. Ich denke aber, dass wir Menschen Probleme damit haben, mit unseren Schwächen und Fehlern offen umzugehen. Wir tun alles dafür, unsere Handicaps und Makel zu kaschieren, um möglichst perfekt von unserem Gegenüber wahrgenommen zu werden. Damit belügen wir nicht nur uns selbst, sondern unser gesamtes Umfeld. Wenn man das als eine "Leiche im Keller haben" bezeichnen kann, dann erlaube ich mir jetzt doch ein Urteil: Die haben wir wahrscheinlich alle irgendwo versteckt.

Zwischen Niko und Sophie Haller knistert es zunehmend, was ihr großer Bruder eher misstrauisch zur Kenntnis nimmt. Was muss Niko tun, um ihn von sich zu überzeugen?

Niko ist ja clever! Er erzählt Alex gar nicht erst, dass er mit Sophie ausgeht. Er muss Alex auch nicht von sich überzeugen, denn das Besondere ihrer Beziehung und ihrer Freundschaft ist ja gerade auch, dass die beiden so unterschiedliche Charaktere sind und aus komplett verschiedenen Welten kommen. Wenn Niko versuchen würde, sich anzupassen, würde Alex diese "Verfälschung" sofort spüren. In dem Moment wäre die Freundschaft kaputt, denn dann könnte er ihm nicht mehr vertrauen.

Was ist Ihr Geheimtipp für einen Wien-Besuch?

Ich weiß nicht, ob das ein Geheimtipp ist, für mich aber ist bei jedem Wien-Aufenthalt ein absolutes Muss: das absolut beste und leckerste Wiener Schnitzel in meinem Lieblingsrestaurant. Ich hatte sogar schon das Vergnügen, mit dem Meister des Wiener Schnitzels selbst, Jürgen Gschwendtner, eines "aussieboacken", wie man in Österreich so schön sagt. (lacht)