Chiara Schoras ist Sonja Schwarz

"Capo" Sonja Schwarz (Chiara Schoras) verbringt ihren freien Tag mit ihrer Tochter Laura (Charleen Deetz) und ihrer Schwiegermutter Lisa (Katharina Matheiner), als sie ein dringender Anruf von ihren Kollegen erreicht.
"Capo" Sonja Schwarz verbringt ihren freien Tag mit ihrer Tochter Laura und ihrer Schwiegermutter Lisa, als sie ein dringender Anruf von ihren Kollegen erreicht. | Bild: ARD Degeto / Hans-Joachim Pfeiffer

Als Kripo-Chefin ist Sonja Schwarz tough und erfolgreich – doch privates Glück ist ihr nicht vergönnt: Ihre Ehe verlief nicht reibungslos, ihre Beziehung zum Undercover-Agenten Riccardo ist u.a. durch seinen Job belastet, und im Film „Vergeltung“ trifft sie einen Ex-Kollegen, mit dem sie eine Gefühls-Achterbahn erlebt. Wie erklären Sie sich, dass Sonja immer wieder in komplizierte Liebesgeschichten gerät?

Diese Frage habe ich mir tatsächlich auch immer wieder gestellt und finde sie auch gar nicht so einfach zu beantworten. Seit dem Tod ihres Mannes hat Sonja nicht mehr den Fokus auf ihre Beziehungen gelegt, und unter bestimmten Voraussetzungen ist es auch schwierig, eine Liebesbeziehung zu führen. Mit jemandem, der als Undercover-Agent arbeitet, wird es nie eine transparente Beziehung geben – da sind Probleme vorprogrammiert. Sonja ist schon so oft verletzt worden. Ich denke, sie ist sehr verunsichert und weiß gar nicht mehr, wie Beziehung überhaupt geht.

Welche Vorstellungen hat Sonja denn von einer guten Partnerschaft?

Ich glaube, sie hat eher keine Vorstellung, wie eine Beziehung sein sollte. Nach all dem würde ich ihr auch erst mal eine Pause empfehlen … Nach so vielen Verletzungen und Verunsicherungen braucht man erst mal eine Zeit alleine, um sich klar zu werden, was man braucht und will, um sich dann neu ausrichten zu können.

Sonja hasst es, angelogen zu werden, ob beruflich oder privat. Reagieren Sie selbst auch so unerbittlich – oder können Sie Lügen schon mal verzeihen?

Ich finde Lügen tatsächlich auch eher unangenehm, unfair und unangebracht. Die Enttäuschungen und Verletzungen, die sich dahinter verbergen, wenn die Wahrheit dann doch ans Licht kommt, sind so verheerend. Miteinander reden, sich gegenseitig abholen und dementsprechend gemeinsam Lösungen finden, finde ich wesentlich sinnvoller.

Bei einem romantischen Abend mit ihrem Ex-Kollegen Mike bricht Sonja übermütig nachts ins Museum ein. Können Sie nachvollziehen, dass sie ihr Pflichtgefühl mal außer Acht lässt? Haben Sie selbst auch schon mal etwas Verbotenes getan?

Na klar, wenn man sich mal wieder von allem frei machen will und auf die alten Zeiten hin, dann eben auch das Pflichtgefühl vor der Tür lässt, ist das total nachvollziehbar. Und JA, ich habe viele solcher Momente in meinem Leben gelebt, und ich möchte keinen einzigen davon missen.

Mit dem Stammensemble bilden Sie ein eingespieltes Team. Wie fügen sich da die jeweiligen Gastschauspieler ein?

Ach, bei uns im Team ist jeder Einzelne willkommen. Wir freuen uns über jeden, der da kommt und was Neues mitbringt. Dieser Beruf ist ja eben unter anderem so toll, weil es genau davon lebt. Man spielt miteinander, lernt voneinander und inspiriert sich gegenseitig. Und Ilknur Boyraz ist eine ganz alte Freundin von mir. Wir haben uns über die Arbeit vor 27 Jahren kennengelernt und sind seitdem befreundet. Ich habe mich so riesig darüber gefreut, dass wir nach so langer Zeit endlich wieder gemeinsam vor der Kamera stehen durften.

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