Züli Aladağ | Regisseur

Cathrin Blake (Desirée Nosbusch) vermittelt zwischen dem Soldaten Daniel Ward (Parnell Scott, li.) und dem Attentäter Greg O’Leary (Gavin Fullam, re.).
Cathrin Blake vermittelt zwischen dem Soldaten Daniel Ward und dem Attentäter Greg O’Leary. | Bild: ARD Degeto / Züli Aladag

»Es war sehr schön, nach den ersten beiden Folgen des "Irland-Krimis" wieder nach Irland zurückzukehren, um die Filme 3 und 4 zu drehen. Ein wenig wie nach Hause kommen, vertrauten Menschen wieder begegnen, sowohl den Schauspielern mit durchgehenden Rollen als auch einem Großteil des Teams.

Wieder haben wir mit einem gemischten deutschirischen Team und einem gemischten Schauspielerensemble gearbeitet. Es war mir auch eine große Freude, neben unserem großartigen festen Cast wieder so viele talentierte irische Darstellerinnen und Darsteller für die Episodenrollen entdecken zu dürfen. Während auf der Nachbarinsel Großbritannien der Brexit voranschritt, war für uns die europäische Einheit in ihrer kulturellen Vielfalt, der gegenseitigen Bereicherung und der künstlerischen Zusammenarbeit, eine gelebte und geliebte Realität.

Inhaltlich haben wir uns auch bei den aktuellen Folgen mit irischen Themen auseinandergesetzt: In der Folge "Das Verschwinden" wartet ein Vater in der Nacht des Samhain-Festes vergeblich auf seine Tochter. Dieses keltische Fest ist der heidnische Vorläufer von Halloween. In der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November eines jeden Jahres sollen die "Dimensions-Tore" zur "Anderwelt" geöffnet sein, sodass es Geistern und Dämonen möglich sei, in unsere Welt zu wechseln. In der Folge "Vergebung" nähern wir uns dem historischen und politischen Erbe Irlands in Form des Nordirland-Konflikts und den Folgen eines Bombenattentats der jüngeren IRA- Generation vor zehn Jahren in Belfast.«