Amira Demirkiran als Kira

Kira (Amira Demirkiran) und Jack (Tjiirdm McGuire) erleben ein Abenteuer im Outback.
Kira und Jack erleben ein Abenteuer im Outback. | Bild: ARD Degeto / Sam Oster

Interview mit Amira Demirkiran

Kira hat ihren eigenen Kopf. Regelmäßig setzt sie sich über ihre Mutter Svenja hinweg. Was sind die Ursachen für die Konflikte zwischen den beiden?

Kira fühlt sich von ihrer Mutter nicht gesehen. Sie hat das Gefühl, dass Svenja ständig Entscheidungen über ihren Kopf hinweg trifft und nicht nach ihrer Meinung fragt. Dabei wünscht sich Kira eigentlich nichts sehnlicher, als endlich irgendwo "anzukommen", denn ihr ganzes Leben hat sie nie einen Ort als ihr Zuhause bezeichnen können. Durch Svenjas Beruf sind sie gemeinsam durch die halbe Welt gereist, Kira merkt aber, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, sich irgendwo einzurichten und dieser Ort ist eben Australien. Hinzukommt ihre emotionale Beziehung zu Jack, einem Jungen aus ihrer Schule, den sie um keinen Preis verlassen möchte. Kira nimmt außerdem die Schule nicht so streng, ihr ist es egal, wenn sie schroff und aufmüpfig wirkt, solange sie ihre Meinung vertreten kann. Das ist ihre höchste Priorität, bei der sie auch vor sogenannten "Autoritäten" keinen Halt macht. Svenja ist besorgt, dass Kira von der Schule fliegt und weist sie deshalb darauf hin, dass sie sich benehmen und vor allem zurücknehmen muss, während Kira unbedingt ihre Werte und Ansichten vertreten will und auch dank ihres Temperamtens gar nicht anders kann.

Der erste große Dreh – und dann gleich in Australien. Erzähl doch mal: Was war daran besonders aufregend?

Haha, sehr vieles war an diesem Dreh sehr aufregend, aber ich denke, mit am aufregendsten war definitiv Australien und die Tatsache, dass wir sehr viel rumgereist sind aufgrund verschiedener Drehorte. Dadurch habe ich viel von Südaustralien gesehen, natürlich auch das Outback. Dort haben wir auch gedreht, was für mich sehr aufregend war, da man gearbeitet und sich gleichzeitig gefühlt hat wie auf einer Expedition mit Hüten, die vor Sandstürmen schützen sollen. Am Ende des Tages war man dann irgendwie überall voll mit Sand. Man hatte einfach das Gefühl, direkt mit der Natur in Verbindung zu stehen, es kamen auch immer wieder Warnhinweise aufgrund von Schlangen in unserer Umgebung, wodurch man wirklich dieses "Wildnisfeeling" hatte. Neben dem Dreh war ich noch im letzten Semester der 12. Klasse, wodurch ich doch einen sehr vollen Zeitplan hatte. Das Lernen, Klausuren Schreiben und Drehen unter einen Hut zu bringen war definitiv eine Herausforderung, aber gerade das hat mir auch ein Gefühl für "Self- und timemanagement" gegeben, was ich bis heute beibehalten habe.

Zwischen Buschbränden und Corona: Wie habt Ihr diese Extremsituation während des Drehs empfunden?

Zum Zeitpunkt des Drehs war Corona noch nicht so präsent, aber trotzdem hat man immer mal wieder von allen Seiten Kommentare gehört. Zu Beginn der Dreharbeiten hat man noch Witze gemacht beziehungsweise darüber nachgedacht, was passieren würde, wenn sich das Virus ausbreitet und alle möglichen Szenarien durchgespielt, aber alles ohne richtige Ernsthaftigkeit. Gegen Ende des Drehs, so Ende Februar/ Anfang März, sah das dann schon anders aus. Aus Deutschland haben wir mitgekommen, dass es dort in aller Munde ist, während in Australien das Ganze noch nicht richtig angekommen zu sein schien. Naja, als ich dann zurückgekommen bin, war Corona nur noch Thema und zwei Wochen nach meiner Ankunft wurde auch schon der Lockdown verhängt… Das war dann doch eine Überraschung, mit der, glaube ich, niemand von uns gerechnet hat. Vor meiner Anreise habe ich mir selbst viele Gedanken aufgrund der Buschbrände gemacht und auch immer wieder von Freunden gehört, ob ich denn nicht besorgt sei. Das war ich definitiv, aber von dem Team, das schon dort war, habe ich bestätigt bekommen, dass unsere Gegend brandfrei ist. Die Brände waren zu dem Zeitpunkt auch schon viel schwächer, trotzdem hatte man vor Ort ab und zu ein mulmiges Gefühl. Wir haben als Team daher gemeinsam versucht, so vorsichtig und vor allem rücksichtsvoll wie möglich der Natur gegenüber zu sein.

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