Fragen an Jacob Matschenz

Sie arbeiten zusammen: Falk Laue (Jacob Matschenz, re.) und Sara Jahnke (Maria Simon, li.).
Sie arbeiten zusammen: Falk Laue und Sara Jahnke. | Bild: ARD Degeto / Conny Klein

Herr Matschenz, in dem ARD-Degeto-Krimidrama „Wolfsjagd“ verkörpern Sie an der Seite von Maria Simon den jungen, unkonventionellen KripoBeamten Falk Laue. In dieser spannenden Geschichte geht es u. a. um Wölfe, die sich ihren Lebensraum in der Welt der Menschen zurückerobern und die Frage, wer von beiden die wahre Bestie ist - der Wolf oder der Mensch … Welche Haltung haben Sie dazu?

Wir Menschen haben das Konzept von Gut und Böse, von Moral und Ethik selbst entwickelt. Anhand dieser selbst erstellten Ideen sollten und müssen wir uns selber messen. Der Mensch hat ein Bewusstsein und die Möglichkeit, Dinge aus Vergangenheit und Zukunft in Verbindung zu bringen. Nichtdestotrotz entscheidet sich der Mensch immer wieder, bestialische Dinge zu begehen. Der Mensch ist in der „Schöpfung“ die gefährlichste Bestie im Tierreich.

So auch hier im Film. Nach dem Fund einer Frauenleiche fällt der Verdacht auf Saisonarbeiter, die in der nahe gelegen Großfleischerei unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und leben, um Fleisch so billig wie möglich herstellen zu können. Falk ermittelt dort mit Hilfe der Wildhüterin Sara Jahnke (Maria Simon) ...Was müsste sich Ihrer Meinung nach in der Gesellschaft oder in den Köpfen der Menschen ändern, um diese moralisch kaum zu rechtfertigende Tier-Tötungsindustrie zu stoppen?

Menschen sind geprägt von Erfahrungen und Erlebnissen. Die wenigsten Menschen sind bereit, selbst ein Tier zu töten. Sie überlassen das Töten oftmals lieber anderen. Die Verpackung und Werbung im Supermarkt tragen ihr Übriges dazu bei, um sich nicht mit dieser Diskrepanz auseinandersetzen zu müssen. Ich glaube, wenn jeder Mensch, der Fleisch essen möchte, das Tier selbst aufziehen und dann töten müsste, würde diese direkte Erfahrung vielleicht nicht jeden zum Umdenken bringen, aber die Zahl der Veganer deutlich erhöhen oder zumindest den Umgang im Konsum von Fleisch verändern.

Sie selbst leben vegan. Gab es einen Auslöser, Ihre Ernährung umzustellen?

Es gab mehrere Auslöser und Anläufe. Aber was mich am meisten angesprochen hat, war, dass sich mir mit einer veganen Ernährung die Chance bietet, den größtmöglichen Einfluss auf meine Umwelt zu haben.

Wie engagieren Sie sich persönlich? Unterstützen Sie noch die Bewegung „Fridays for Future“?

Ich gehe so oft ich kann zu den Demonstrationen, unterstütze deren Positionen und Forderungen zum Umdenken in der Gesellschaft und der Politik im Umgang mit Menschen, Tier und Umwelt.

Wie leben Sie Nachhaltigkeit? Was bedeutet Ihnen das?

Es ist gut, sich selbst in seinem direkten Umfeld mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen und sein Bestes zu geben. Aber die größten Verursacher dieser Probleme sind große Industrien wie beispielsweise Öl, Landwirtschaft, Verpackung, Bauwesen, Autoindustrie etc … Solange diese, als größte Verursacher, nicht deutlich stärker mit in die Verantwortung genommen werden, ist es ein Kampf gegen Windmühlen. Deshalb braucht es auch mehr Druck und Engagement aus Politik und Gesellschaft.

Und wenn Sie einem Wolf begegnen würden? Hätten Sie Angst vor ihm?

Begründet oder nicht, ich hätte SAFE Schiss vor nem Wolf!

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