Fragen an Dietmar Bär

Freddy Schenk (Dietmar Bär) zeigt seinem Kollegen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, links) ein Tatort-Foto aus einem anderen Fall.
Freddy Schenk zeigt seinem Kollegen Max Ballauf ein Tatort-Foto aus einem anderen Fall. | Bild: WDR/Bavaria Fiction GmbH / Martin Valentin Menke

Was für eine Geschichte erzählt "Der Reiz des Bösen", was steht für Sie hier im Vordergrund? Und was reizt Sie am Bösen?

Ein tief verletzter, traumatisierter Mensch macht den folgenschweren Schritt ins Böse. Reizen tut mich das Böse nicht. Es ist dieser doch kleine Schritt, den Menschen machen, um zu Mördern zu werden, ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen – diese tiefe Tragik fasziniert mich.

Als Schauspieler müssen Sie sich in andere Charaktere einfühlen, die Ermittler müssen sich in diejenigen hineinversetzen, die sie jagen – inwieweit können Sie sich in die Faszination einer solchen Beziehung hineinversetzen, was reizt Sie an einer Liaison Fatale?

Bei diesem "Tatort" geht es ja vor allem um Hybristophilie, das sogenannte Bonnie-und-Clyde-Syndrom. Also um das Phänomen, dass einige Frauen sich erotisch zu brutalen Verbrechern hingezogen fühlen. Meist tun sie das wohl mit dem Wunsch, dem anderen Menschen helfen zu wollen. Doch Theorie und Realität klaffen da wohl oft weit auseinander.

Das ist sicher eine der großen Fragen, die man uns Schauspielern immer wieder gerne stellt – und immer wieder stelle ich fest, dass ich sie nicht beantworten kann, das ‚Jemand anders sein‘ bleibt wohl einer der Mysterien meines Berufes, den Außenstehende so gern erklärt haben wollen.

Normalerweise "Jütte", plötzlich "Norbert" – was ist passiert, dass Freddy Schenk seinen Kollegen plötzlich mit dessen Vornamen anspricht?

Ja, ohne zu viel zu verraten: Hier geht es irgendwann in der Story ans Eingemachte, um Leib und Leben einen Kollegen. Stand so nicht im Drehbuch und gehört zu den klassischen ‚Work in Progress‘-Momenten, die unsere Arbeit bereithalten.

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