Interview mit Sabine Postel

 Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel)
Hauptkommissarin Inga Lürsen. | Bild: Radio Bremen / Christine Schröder

Sabine Postel, im Bremer "Tatort: Blut" haben Sie es als Hauptkommissarin Inga Lürsen mit einem außergewöhnlichen Fall zu tun. Eine junge Frau stirbt aufgrund brutaler Verletzungen am Hals. Wie war Ihre Reaktion, als Sie das Drehbuch zum allerersten Mal gelesen haben?

Auch für eine erfahrene Kriminalistin wie Inga Lürsen ist die junge Frau, die durch eine Bissverletzung verblutet ist, natürlich ein Schock. So etwas ist ihr noch nie begegnet. Diese Todesursache ist natürlich schon sehr "speziell", das heißt, um an einer solchen Verletzung zu verbluten, muss der Biss schon mit großer Kraft ausgeführt worden sein. Da denkt man natürlich zuerst an ein Tier, einen Wolf vielleicht ... Um einen Menschen als Täter in Betracht zu ziehen, bedarf es schon einer großen Vorstellungskraft.

Inga Lürsen konzentriert sich auf die Fakten dieses schwierigen Falls. Dass ihr Kollege Stedefreund keine große Unterstützung für sie ist, kommt erschwerend hinzu. Wie geht die Hauptkommissarin damit um?

Sie ist bei ihren Untersuchungen ziemlich auf sich alleine gestellt. Die Geschichte wird immer unheimlicher und merkwürdiger und die sehr bodenständige Inga versucht, die in ihren Augen irrealen Ängste ihres Kollegen zu zerstreuen ... Eine große Hilfe, um den mysteriösen unheimlichen Fall aufzuklären, ist Stedefreund in weiten Teilen für sie nicht.

Im Tatort gibt es zahlreiche Schockmomente und das Entsetzen steht Inga Lürsen ins Gesicht geschrieben. Der Regisseur Philip Koch hat einen realistischen Krimi inszeniert, der zugleich mit einer Menge Grusel aufwartet. Was bedeutet diese Art der Inszenierung für Sie als Schauspielerin? Waren die Dreharbeiten anders als bei anderen Tatort-Folgen?

Die Dreharbeiten unterschieden sich von anderen dadurch, dass sehr viel Wert auf eine mysteriöse gruselige Atmosphäre gelegt wurde. So suchte man nach einer bestimmten Bild und Farbsprache. Auch die Musik spielt hier eine große Rolle, genau wie die Traumsequenzen ... Eine blieb mir besonders in Erinnerung, in der ich tot auf dem Boden der Pathologie ausharren musste. Ein Erlebnis, auf das eine Schauspielerin gerne verzichtet!

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