Interview mit Oliver Mommsen

Stedefreund
Stedefreund macht während der Ermittlungen in dem umweltpolitischen Fall eine erschütternde Entdeckung. | Bild: Radio Bremen / Jörg Landsberg

»Ich liebe es, wenn uns unser Beruf an Orte bringt, an die man sonst nie kommen würde.«

Herr Mommsen, im Tatort "Wer Wind erntet, sät Sturm" ermitteln die Kommissare Lürsen und Stedefreund diesmal in einer umweltpolitischen Angelegenheit. Worin lag für Sie dabei der größte Reiz?

Wir haben bis zur letzten Sekunde und darüber hinaus um dieses Buch gekämpft, weil das Thema so komplex ist.

Haben Sie sich im Zuge der Dreharbeiten zum ersten Mal mit der durchaus kontrovers diskutierten Diskussion um Windräder befasst oder war das Neuland für Sie?

Einen Satz von Stedefreund in diesem Film mag ich besonders: "Warum ist man als Umweltschützer gegen Windräder?" Wenn Wilfried Huismann ein Buch für uns schreibt, ist das für mich immer wieder ein Einblick, was hinter den Kulissen so abgeht. Seine Dokumentation und sein Buch (Anm. d. R.: WDR-Fernsehdokumentation "Der Pakt mit dem Panda" und das entsprechende Buch "Schwarzbuch WWF") habe ich verschlungen.

In einigen Szenen haben sie extreme körperliche Herausforderungen zu bewältigen, beispielsweise erklimmen Sie die Leiter einer Windkraftanlage. Wie war das für Sie?

Einen Tatort zu drehen ist an manchen Tagen ein bisschen, wie Räuber und Gendarm spielen, bloß mit viel mehr Aufwand. Ich liebe es, wenn uns unser Beruf an Orte bringt, an die man sonst nie kommen würde. Der Aufstieg war generalstabsmäßig vorbereitet und wir waren die ganze Zeit gesichert und betreut. Der Ausblick war gigantisch.

Overbeck boykottiert Stedefreunds Ermittlungen, indem er Beweismaterial scheinbar unbedacht vernichtet. Dabei scheint er sich über ihn zu amüsieren. Wie war es für Sie, diese Szenen zu spielen?

Wenn man einer Figur gegenüber eine klare Haltung hat, die man dann revidieren muss, gibt das einem Futter zum Spielen. Für Stedefreund ist Overbeck ganz klar der Hauptverdächtige, außerdem nervt er extrem. Da kann der gute Nils Stedefreund auch mal ein bisschen angepisst sein. (lacht)

Was ist Ihnen von den Dreharbeiten besonders im Gedächtnis geblieben?

Die Gelassenheit und die scheinbar unendliche Energie, mit der unser Regisseur Florian Baxmeyer immer wieder bereit war, alle Fragen zu beantworten.

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