Interview mit Sabine Postel

Hauptkommissarin Inga Lürsen

»Wo 'Tatort Bremen' draufsteht, ist immer Qualität drin.«

Abels und Inga Lürsen
Hauptkommissarin Inga Lürsen im Einsatz. | Bild: Radio Bremen / Jörg Landsberg

Frau Postel, seit 1997 ermitteln Sie als Hauptkommissarin Inga Lürsen im Bremer Tatort. Der "Tatort: Alle meine Jungs" ist ihr 30. Fall. Wie geht es Ihnen damit?

Das erfüllt mich schon mit einem gewissen Stolz, denn wer hätte 1997 gedacht, dass Inga Lürsen 2014 immer noch erfolgreich gegen die Bösen dieser Welt kämpft! Mittlerweile beweisen nicht nur die guten Kritiken, sondern auch sensationelle Quoten – zuletzt im Februar beim "Tatort: Brüder" – und die hohe Akzeptanz besonders beim jungen Publikum, dass wir alles richtig gemacht haben. Wir waren und sind nie eine Mogelpackung: Wo "Tatort Bremen" draufsteht, ist immer Qualität drin. Das hat uns eine feste Fangemeinde beschert.

Wie hat sich Inga Lürsen in dieser Zeit entwickelt?

Sie ist erfahrener geworden und noch mutiger und radikalerin der Verfolgung ihrer Ziele – also das genaue Gegenteil von Altersmilde oder Resignation. Es macht Spaß sie zu spielen!

Im "Tatort: Alle meine Jungs" überführt Inga Lürsen den Täter nach ihren eigenen Regeln und aus einem persönlichen Motiv heraus. Sie ist dabei nicht nur mutig und radikal, sondern vor allem hartnäckig...

Es ist ja nun mal ein hervorstechender Charakterzug meinerFigur nie locker zu lassen und sich wie ein Bullterrier in den Fällen zu verbeißen. In diesem speziellen Fall geht's auch um ein Kräftemessen mit einem ihr sehr ebenbürtigen Partner, dem Sozialarbeiter "Papa". Seine Motive geben viele Rätsel auf. Es entwickelt sich ein Machtkampf und es ist spannend mitzuerleben, wer am Ende die besseren Karten hat!

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Beziehung zwischen Inga Lürsen und ihrer Tochter Helen, die sich seit 1997 wie ein roter Faden durch den Bremer "Tatort" zieht. Helen ist inzwischen Kommissarin vom Dienst. Was bedeutet das für die Figur Inga Lürsen?

Es ist schön, dass wir Helen nicht verloren haben. Im normalen Leben würde die Tochter aus dem Haus gehen und ihr eigenes Leben führen. Durch unsere Idee, sie als Kommissarin vom Dienst zu etablieren, bleibt sieweiter im Spiel und die alten –und auch neuen! – Mutter-Tochter Konflikte bieten gute Spielvorlagen. Die pragmatische Karrierefrau Helen und die sozial engagierte Kämpferin Inga – da prallen manchmal Welten aufeinander.

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