SENDETERMIN So., 07.09.25 | 23:35 Uhr | Das Erste

A House of Dynamite

A House of Dynamite | Video verfügbar bis 07.09.2027 | Bild: Filmfestspiele Venedig

Wo wirst du sein? Wenn es geschieht. Was wirst du tun? Wenn die Auslöschung bevor steht. Wen wirst du sehen? Wen wirst du halten?

Szene aus "A House of Dynamite"
Szene aus "A House of Dynamite" | Bild: Filmfestspiele Venedig

Der Weltuntergang ist eingeläutet in diesem extrem spannenden Thriller von Kathryn Bigelow. Eine mit Atomwaffen bestückte Hyperschallrakete ist auf dem Radar, unterwegs Richtung USA. Wer sie gestartet hat? Das ist Teil dieses faszinierenden Kammerspiels in diesem militärisch-politischen Entscheidungsraum.

„Ich muss eine absolute Leidenschaft haben für ein Projekt, mich der Geschichte total verschreiben, ich muss absolut an die Story glauben, das ist so wichtig, um diese Art Film zu machen“, sagt Regisseurin Kathryn Bigelow. „Es geht die ganze Welt an. Wo stehen wir beim Thema Atomwaffen? Klar, wir müssen alle hoffen, dass es gut geht. Aber in der Zwischenzeit leben wir wirklich in einem Haus voller Sprengstoff.“

Kann der globale Untergang abgewendet werden? Wir denken ja immer: naja, es gibt den Iron Dome, da wird nichts durchkommen. Weit gefehlt. Einer der großen Irrtümer, mit denen der Film aufräumt. Denn es wird eine Abfangrakete gestartet. Trefferwahrscheinlichkeit 61 Prozent. Das ist alles, was wir für 50 Milliarden bekommen: die Sicherheit eines Münzwurfes?

Szene aus "A House of Dynamite"
Szene aus "A House of Dynamite" | Bild: Filmfestspiele Venedig

„Die Geschichte, die wir erzählen, spiegelt die Wirklichkeit unserer Welt seit dem Beginn des Atomzeitalters“, sagt Drehbuchautor Noah Oppenheim. „Im Moment gibt es neun Länder, die über Atomwaffenarsenale verfügen. Das sind genug Waffen, um die Menschheit mehrfach auszulöschen. Also die geopolitische Dynamik ist noch nicht mal das Problem. Denn egal, was gerade passiert, die Lage ist immer instabil und wir haben diese Waffen, die unser Leben beenden können und es ist ein Wunder, dass es noch nicht längst passiert ist. Diese Waffen sind in ständiger Alarmbereitschaft und ein einziger, der Präsident, kann sie innerhalb von Minuten starten lassen. Und wir erzählen ganz genau diese Geschichte, daß im Atomzeitalter jederzeit alles vorbei sein kann, seit die Atomwaffen entwickelt wurden.“ 

Regisseurin Kathryn Bigelow
Regisseurin Kathryn Bigelow  | Bild: BR

„Ich persönlich möchte wissen, wo wir stehen, mit all den Nukleararsenalen“, ergänzt Regisseurin Kathrin Bigelow. „Wie verwundbar wir sind. Und es stellt sich heraus, das selbst wenn die begabtesten und kompetentesten Leute in einer sehr kurzen Zeit Entscheidungen treffen müssen, das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht."

Was ist also, wenn, im Ernstfall, die Telefone glühen zwischen Moskau, Peking und Washington? Wenn die Herrschenden heraus finden müssen, wer wohin ein atomares Cruise Missile geschickt hat? Wenn das gegenseitige Misstrauen riesig ist? Was wird dann passieren? „Wir müssen sehr viel besser informiert werden“, fordert Bigelow. „Und das wäre meine größte Hoffnung, dass wir wirklich einen Austausch über Atomwaffen beginnen, über den Stop der Verbreitung von Atomwaffen. Jedenfalls wenn wir überleben wollen, was ich nur annehmen kann, dass wir das alle wollen.“

Autor: Franz Xaver Karl

Stand: 07.09.2025 19:00 Uhr

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Bayerischer Rundfunk
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