Gespräch mit Kay Anthony

Hauke (Hinnerk Schönemann) und Jule (Marleen Lohse) zu Gast auf dem Müller-Hof
Hauke Jacobs findet heraus, dass Lona einem Mordplan auf der Spur war, ihre letzten Notizen drehen sich um ein gefährliches Gift. Hauke und Jule zu Gast auf dem Müller-Hof. | Bild: NDR / Georges Pauly

Kay Anthony

Szenenbildner

Kay Anthony war unter anderem bereits für die Folge „Nord bei Nordwest – Waidmannsheil“ als Szenenbildner tätig sowie für die NDR Produktion „Die Treuhänderin – Ein Porträt der Birgit Breuel“ (2008, Regie: Horst Königstein), die Reihe „Von Fall zu Fall – Stubbe“, die NDR Serie „Morden im Norden“ und „Liebe am Fjord – Abschied von Hannah“ (2012, Regie: Jörg Grünler).

Gespräch mit Kay Anthony

»Der Fernsehzuschauer soll den Sprung zwischen den Innenaufnahmen in dem Nachbau und den Außenaufnahmen in der echten Kajüte nicht bemerken.«

Sie haben für eine entscheidende Szene in dem Film „Dinge des Lebens“ die Kajüte des echten Filmboots nachgebaut und diese anschließend geflutet, bevor sie explodierte. Wie haben Sie diese technische Herausfor derung gemeistert?

Ich habe zunächst ein Modell entworfen, wie das Ganze nicht nur funktionieren, sondern auch realistisch aussehen könnte. Der Fernsehzuschauer soll schließlich den Sprung zwischen den Innenaufnahmen in dem Nachbau und den Außenaufnahmen in der echten Kajüte nicht bemerken. Der Nachbau der Kajüte fand in einer alten Halle in Geesthacht bei Hamburg statt. Wir haben zwei 5 x 9 Meter große Becken errichtet – das eine für die Kajüte, eine Konstruktion aus Stahlgerüst, Holzplatten und Folie, das andere für das Wasser, mit dem die Kajüte geflutet werden sollte. Der Nachbau der Kajüte war insgesamt größer und ein bisschen breiter und höher als das Original, um die Arbeit zu erleichtern; auf feste Einbauten haben wir verzichtet. Das Wasserbecken wurde mit 63 Kubikmeter Wasser gefüllt, was 24 Stunden dauerte. Vor Drehbeginn zu den Filmszenen wurde dieses Wasser auf 30 Grad erwärmt, damit die Schauspieler, die ja während des Flutens eine Zeitlang darin verbringen und spielen sollten, nicht frieren mussten. Als es soweit war, musste alles sehr schnell gehen: Mit zwei riesigen Pumpen der Feuerwehr haben wir das Wasser aus dem einen Becken in das andere gepumpt und so die Kajüte geflutet. Für die Explosion am Schluss war der Spezialeffekte- Fachmann Peter Wiemker zuständig.

Sie arbeiten als Bühnenbildner für Theater und Fernsehen und haben bereits sechs Filme der Reihe „Nord bei Nordwest“ szenisch betreut. War die oben beschriebene A ktion Ihre bislang größte Herausforderung?

Sie war zumindest für diese Reihe die aufwendigste. Die größte Unbekannte war dabei, ob die Statik des Wasserbeckens auch tatsächlich halten würde. Die Aktion hat mir großen Spaß gemacht, und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden!

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