"Enhanced Interrogation Techniques" – Verhörmethoden (CIA/ USA) (2001 - 2005)

Geheimdienst
Nicht nur "Waterboarding" oder Schlafentzug gehörte zu den US-Verhörmethoden nach dem 11. September. | Bild: Picture Alliance

Die Enhanced Interrogation Techniques bezeichnen Verhörmethoden, die amerikanische Geheimdienste nach den Anschlägen vom 11. September anwendeten, um Gefangene in Verhören gefügig zu machen.

Folter-Methoden mit Rechtsgrundlage?

Unabhängige Beobachter stuften die Methoden als Folter ein. Zu ihnen zählten unter anderem "Waterboarding", Schlafentzug, Stresspositionen, erzwungener Aufenthalt in kleinen Kisten, erzwungene Nacktheit und Schläge ins Gesicht. Als Rechtsgrundlage diente eine Anweisung aus dem US-Justizministerium aus dem August 2002.

Die Realität war noch härter

Ein im Dezember 2014 teilweise veröffentlichter Bericht des US-Senats zeigt, dass Angehörige von US-Militär und Geheimdiensten sogar noch weitergingen, als ihnen die Anweisung erlaubte.

Ein "Verhörter" stirbt an Unterkühlung

Ein Gefangener sei nach dem Einsatz kalten Wassers an Unterkühlung gestorben, zudem seien gegenüber Gefangenen Drohungen mit dem Tode oder Vergewaltigung geäußert worden; Gefangene mit Verletzungen seien gezielt in schmerzhafte Positionen befohlen worden; außerdem habe es Scheinhinrichtungen, Bedrohungen mit Waffen und Werkzeugen sowie orale und anale Zwangsernährung ohne dokumentierte medizinische Indikation gegeben. Das Bekanntwerden der Praktiken und Bilder von Gefangenenmissbrauch in US-Gewahrsam führten zu weltweitem Prostest.