Die Schlager: Interview mit den Komponisten Francesco Wilking und Patrick Reising

TATORT DRESDEN: Kommissarsanwärterin Maria Mohr (Jella Haase), Kommissarin Karin Gorniak (Karin Hanczewski), Kommissarin Henni Sieland (Alwara Höfels), Kommissar Peter Michael Schnabel (Martin Brambach)
Inmitten der Proben zur Unterhaltungsshow "Hier spielt die Musik" ist einer der Lokalmatadoren, Toni Derlinger vom Gesangsduo "Toni & Tina", erschlagen in den Kulissen des Dresdner Zwinger aufgefunden worden. | Bild: MDR / Andreas Wünschirs

Die Volksmusik-Lieder im Tatort sind extra für den Film und nach den Texten von Ralf Husmann komponiert. Wie spiegeln die Songs die Dresdner Mentalität wider?

Die Songs haben, genau wie der Film, viel Liebe und ein Riesenaugenzwinkern für alle Freunde und Feinde von Volksmusik und Schlager übrig. Es wird viel karikiert und überzogen dargestellt, aber stets „with a kind eye“, wie der Engländer sagt. Alles, was an Dresden besonders ist, wird in den Songs hervorgehoben: die schöne Lage, die schwer verdaulichen Köstlichkeiten und die Sachsenmädchen.

Welche subversiven Botschaften lassen sich zwischen den Zeilen und in der Musik erkennen, auch bezogen auf das Thema des Films?

Der Fokus liegt auf einer Szene, in der vieles nicht ist wie es scheint. Das Gemütliche, das "Am schönsten ist es daheim", die gute Laune. Die heile Welt gerät durch eine Leiche auf der Probenbühne in Aufruhr. Die Songs spiegeln dies auf eine leicht überkandidelte Weise wider, genauso wie Ralf Husmanns Dialoge stets in feinem satirischen Ton gehalten sind. So kann in einer Ode an die Heimat auch das Gegenteil mitschwingen und eine Ballade, die von Abschied und Tod spricht, tragikomisch klingen.

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