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15:30

Filme in der ARD

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Die Aufnahmeprüfung

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PlayDie Aufnahmeprüfung Gruppenbild mit Hund: Susanne (Birge Schade) mit Ex-Mann Ferdinand (Herbert Knaup), ihren Kindern Toni (Til Schindler), Valerie (Alina Strauß) und Ludwig (Sandro Iannotta) sowie ihrem neuen Freund Markus (Jan-Gregor Kremp). ARD Mediathek
Die Aufnahmeprüfung | Video verfügbar bis 10.08.2026

Spielfilm Deutschland 2012

Fünf Jahre sind vergangen, seit die Anästhesie-Ärztin Susanne Meissner sich von ihrem egozentrischen Ehemann, dem erfolgreichen Chirurgen Ferdinand, hat scheiden lassen. Auch wenn die beiden sich die Erziehung der drei gemeinsamen Kinder teilen wollten, kümmert Susanne sich praktisch alleine um die pubertierenden Sprösslinge Toni, Valerie und Ludwig – eine Aufgabe, die bei aller Liebe auch jede Menge Kraft und Geduld erfordert. Ihre eigenen Bedürfnisse kommen dabei oft zu kurz.

Nun endlich scheint sie in dem sympathischen und sensiblen Markus eine neue Liebe gefunden zu haben. Monatelang hat sie sich davor gedrückt, ihren Kindern von dem neuen Mann in ihrem Leben zu erzählen, denn es gibt da ein kleines Problem: Markus ist der Mathelehrer von Sohnemann Toni. Kein Wunder also, dass er bei seinem "Antrittsbesuch" nicht gerade begeistert empfangen wird.

Auch der großspurige Ferdinand begegnet dem Freund seiner Exfrau mit überheblichem Spott. Bis er sich bei einem Sturz das Bein verletzt und der traditionelle Abenteuerurlaub mit seinen Kindern auszufallen droht. Da hat Susanne eine Idee: Kurzerhand beschließt sie, mit Markus den Familienurlaub in Tirol anzutreten. Auf diese Weise können die Kinder ihn besser kennenlernen, und er kann ihnen beweisen, dass er mehr drauf hat als Gleichungen, Formeln und Zensuren. Aber so sehr Markus sich auch bemüht, ein guter Kumpel zu sein – die Sympathien der Kinder scheint er nicht gewinnen zu können. Vor allem der mürrische Toni lässt kaum eine Gelegenheit aus, um dem "Neuen" seiner Mutter eins auszuwischen.

Nach vielen Mühen gelingt es Markus dann, allmählich das Vertrauen des Trios zu gewinnen. Ausgerechnet da taucht der eifersüchtige Ferdinand auf der Almhütte auf. Angesichts der fortwährenden Sticheleien stößt bald auch Markus' Geduld an ihre Grenzen. Dem sonst so ruhigen Pauker platzt gewaltig der Kragen.

In der Familienkomödie "Die Aufnahmeprüfung" verliebt sich eine Mutter ausgerechnet in den Lehrer ihres Sohnes. Da ist Stress vorprogrammiert und der sympathische Pauker hat nun seinerseits vor den Kids einige Tests zu absolvieren. Birge Schade überzeugt als alleinerziehende Mutter und Jan-Gregor Kremp gibt den sensiblen Oberstudienrat, dessen Geduld auf eine harte Probe gestellt wird. Zum Ensemble gehören Herbert Knaup als egozentrischer Exmann sowie die Newcomer Til Schindler, Alina Strauß und Sandro Iannotta als Geschwister-Trio. Gedreht wurde "Die Aufnahmeprüfung" unter anderem im malerischen Osttirol und in der "Sonnenstadt" Lienz.

  • Audiodeskription
(TV-Ausstrahlung)

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Susanne Meissner Birge Schade
Markus Sedlow Jan-Gregor Kremp
Ferdinand Meissner Herbert Knaup
Anni Süßmayer Ilse Neubauer
Jean-Luc René Dumont
Marietta Beate Maes
Krankenschwester Lilly Forgách
Toni Meissner Til Schindler
Valerie Meissner Alina Strauß
Ludwig Meissner Sandro Iannotta
Kilian Philipp Breitfuss
Musik: Egon Riedel
Kamera: Carsten Thiele
Buch: Jens Urban
Regie: Peter Gersina
 
abends

20:15

Filme in der ARD

Rehragout-Rendezvous

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Besetzung
Termine
PlayAufwartung bei der Mooshammer Liesl (Eva Mattes, li.): Franz (Sebastian Bezzel, 2. v. li), Papa Eberhofer (Eisi Gulp, 2. v. re.) und Leopold (Gerhard Wittmann). ARD Mediathek
Rehragout-Rendezvous | Video verfügbar bis 22.08.2025

Spielfilm Deutschland 2023

"Was gibt‘s zum Essen?" – "Nix." Paukenschlag am Eberhofer-Hof: Die Oma streikt! Nach gefühlt 2000 Kuchen und noch mehr Schweinsbraten, Semmelknödeln und Kraut beschließt die Oma, sich der familiären Fürsorge zukünftig zu entledigen. Chaos pur! Papa Eberhofer, Franz, Leopold und Susi sollen doch bitteschön endlich mal lernen, sich selbst zu versorgen.

Ausgerechnet jetzt übernimmt Susi auch noch vorübergehend Niederkaltenkirchens Rathaus als stellvertretende Bürgermeisterin und reduziert mit ihrer neugewonnenen Macht Franz‘ Posten kurzum auf halbtags, damit er sich zukünftig um Sohn Pauli kümmert. Diese Aktion touchiert die Eberhofersche Männlichkeit empfindlich. Zum Glück dauert es aber nicht lange, bis eine Krähe ein menschliches Ohr aufgabelt und sich ein eigentlich festgefahrener Vermisstenfall überraschend zu einem verzwickten Mordfall entwickelt, der Franz und Rudi als Ermittler-Dreamteam erneut in Höchstform vereint. 

  • Audiodeskription
(TV-Ausstrahlung)

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Franz Eberhofer Sebastian Bezzel
Rudi Birkenberger Simon Schwarz
Susi Lisa Maria Potthoff
Papa Eberhofer Eisi Gulp
Oma Eberhofer Enzi Fuchs
Leopold Gerhard Wittmann
Flötzinger Daniel Christensen
Simmerl Stephan Zinner
Wolfi Max Schmidt
Moratschek Sigi Zimmerschied
Bürgermeister Thomas Kügel
Max Simmerl Ferdinand Hofer
Mooshammer Liesl Eva Mattes
Simon Steckenbiller Michael Kranz
Josefina Steckenbiller Tina Keserovic
Pathologe Günter Michael Ostrowski
Dr. Brunnermeier Stefan Betz
Buengo Castro Dokyi Affum
Verkäuferin Tiergeschäft Monika Gruber
Pauli Carlos Bliesath
Jessy Eli Wasserscheid
Bauer Kneißl Martin Weinek
Hunting Eagle Gregor Seberg
Ishani Steckenbiller Aadya Ponnada
Erzieherin Yvonne Martina Schwarzmann
Musik: Martin Probst
Kamera: Stephan Schuh
Buch: Stefan Betz
Buch: Ed Herzog
Regie: Ed Herzog

22:20

Dokumentation & Reportage

ARD Wissen: Kampf ums Klima

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Termine
PlayFrau blickt Richtung Himmel, hinter ihr öffnen sich die Wolken und die Sonne schaut durch
Trailer: ARD Wissen: Kampf ums Klima

In einigen Staaten dieser Erde hat der Wettlauf um die beste technische Antwort auf den Klimawandel schon begonnen. Wissenschaftsjournalistin Lena Ganschow begibt sich auf Spurensuche. Wie viel Konfliktpotenzial steckt in Geo-Engineering, wenn Menschen versuchen, Wetter und Klima zu beeinflussen?

In Abu Dhabi ist Wettermachen kein Wunschdenken mehr, sondern längst ein Regierungsprogramm. Die Vereinigten Arabischen Emirate gehören zu den trockensten Ländern der Erde. Am Nationalen Zentrum für Meteorologie beschränkt man sich nicht darauf, diesen Zustand zu beobachten. Im Gegenteil: Hier wird täglich nach Wolken Ausschau gehalten, die man auswringen kann, um dem Himmel etwas mehr Regen abzutrotzen. "Cloud Seeding" nennt sich diese Technik, bei der Salzpartikel in die Wolke gesprüht werden, um Regentropfen zu erzeugen.

Andere Länder der Region haben bereits ähnliche Programme aufgelegt, um im Ringen um die knappe Ressource Wasser nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dabei schwingt auch die Angst mit, der Nachbar könnte einem die Regenwolken "wegnehmen". Klar ausgesprochen hat das 2018 der iranische Brigadegeneral Gholam Reza Jalali, als er Israel und anderen Ländern vorwarf, seinem Land die Regenwolken wegnehmen zu wollen.

"Wir brauchen Governance", sagt Dr. Abdullah Mandous, Präsident des Internationalen Meteorologischen Instituts (WMO). Um Konflikte zu vermeiden, brauche es klare Regulierungen für das Cloud Seeding.

Dass Geo-Engineering auch eine sicherheitspolitische Komponente haben kann, zeigt schon seine Geschichte. 1962 startete das US-Militär unter dem Namen Stormfury ein Projekt. Es war ein Versuch, Hurrikane zu schwächen, indem man Silberjodid in die Wolken einbrachte. Von 1967 bis 1972 versprühte die US-Airforce während des Vietnamkrieges im Rahmen der geheimen Operation Popeye täglich Blei- und Silberjodidpulver in Monsunwolken mit dem Ziel, Regenfälle zu verstärken, um die Nachschublinien des Vietcongs auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad zu unterbrechen.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bezweifeln allerdings, ob diese Methode wirklich wirksam ist. Denn Wolken sind komplex und im Detail noch nicht gut genug verstanden, wie ein Besuch auf der Schweizer Forschungsstation Erisiwil zeigt. Dort entwickeln Meteorologinnen und Meteorologen von der ETH Zürich gerade neue Methoden, um die Entstehung von Niederschlag zu erforschen. Dazu testen sie einen Wetterballon, mit dem sich in der Wolke beobachten lässt, wie beim Cloud Seeding Eiskristalle um die Kleinstpartikel wachsen.

Das ist noch Grundlagenforschung. In Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten wird längst gehandelt. Forschende um Ulrike Lohmann betrachten diese Entwicklung mit Sorge. Sie warnen vor möglichen unerwünschten Konsequenzen – sowohl für die Politik als auch fürs Klima. Vor allem jene Methoden, die nicht nur das lokale Wetter, sondern potenziell das globale Klima beeinflussen können, werden heftig diskutiert. Denn die Folgen sind zum Teil schwer kalkulierbar.

Eine davon heißt Marine Cloud Brightening. Die Grundidee ist bestechend: Mit harmlosem Salzwasser, das fein zerstäubt wird, will man die Wolken über dem Meer heller machen, sodass sie mehr Sonnenlicht ins All zurückstrahlen. Das soll dem Meer die dringend benötigte Kühlung verschaffen. Mit welchen gewollten und ungewollten Folgen man dabei zu rechnen hätte, das erforscht die Atmosphärenphysikerin Isabelle Steinke an der TU Delft. Sie gehört zu einer noch recht kleinen Zahl an Wissenschaftlerinnen in Europa, die sich mit groß angelegten Klimainterventionen dieser Art befassen, denn solares Geoengineering ist umstritten.

Auch Claudia Wieners von der Universität Utrecht wird für ihre Forschung von manchen Kollegen skeptisch beäugt. Sie befasst sich mit der wohl umstrittensten Methode des Geoengineering, bei der Schwefeldioxid in der Stratosphäre verteilt wird, um Sonnenstrahlen zurückzuwerfen, bevor sie in die Erdatmosphäre eindringen.

Nicht nur für die Klimaforschung, auch für das Militär ist Geoengineering längst ein Thema. Annika Vergin vom Dezernat für Zukunftsanalyse der Bundeswehr gewährt "ARD Wissen" Einblick in verschiedene Szenarien, in denen Geoengineering auch zum Konfliktfaktor werden könnte. Ähnlich wie im Weltraum gibt es auch hier "Dual Use"-Komponenten, also Technologien, die sowohl zivil als auch militärisch nutzbar sind. Ein Kampf ums Klima gehört zu den Szenarien, mit denen die Bundeswehr sich auseinandersetzen muss, meint Zukunftsforscherin Vergin.

Im Verlauf des Films hört Lena Ganschow immmer wieder die Forderung nach politischer Regulierung. Aber warum eigentlich? Der Politologe Stefan Schäfer vom Helmholtz-Zentrum in Potsdam befasst sich seit seiner Promotion mit Geoengineering. Er führt vor Augen, wie weit die politischen Forderungen der Wissenschaft mit den politischen Realitäten auseinanderliegen.

 
nachts (Mo. auf Di.)

00:00

Tatort

Love is pain

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PlayPeter Faber (Jörg Hartmann)
Trailer: Love is pain

Fernsehfilm Deutschland 2023

Als Peter Faber am frühen Morgen zu Jan Pawlak und Rosa Herzog stößt, ist das Team der Spurensicherung schon fast fertig mit der Arbeit. Der Straßenbahnfahrer Hamza Arkadas wurde während seiner Nachtschicht niedergestochen. Zeugen gibt es keine, aber die Bilder der Überwachungskamera zeigen, wie Arkadas von einem jungen Fahrgast erst provoziert und dann attackiert wurde. Zwar zeigte der Täter vor der Flucht sein Gesicht offensiv in die Kamera, aber die Aufnahmen helfen zunächst kaum weiter. Polizeilich scheint er nicht bekannt zu sein, und Staatsanwalt Matuschek will mit den Bildern noch nicht an die Öffentlichkeit gehen.

Rosa Herzog, die in Fabers Abwesenheit die kommissarische Leitung der Mordkommission übernahm, holt sich Unterstützung von Polizeibeamtin Beate Gräske. Sie ist eine "Super-Recognizerin" mit der besonderen Fähigkeit, Gesichter wiederzuerkennen – viel besser als ihre Kolleg:innen und die Technik es schaffen. Mit Hilfe von Überwachungskameras macht sie sich auf die Spur des Täters...

  • Audiodeskription
(TV-Ausstrahlung)

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Peter Faber Jörg Hartmann
Rosa Herzog Stefanie Reinsperger
Jan Pawlak Rick Okon
Dr. Leitner Sybille Schedwill
Mia Pawlak Jana Giesel
Mike Majewski Nils Hohenhövel
Beate Gräske Sar Adina Scheer
Sandra Heinrich Silke Geertz
Tanja Zietmann Johanna Polley
Susanne Bütow Esther Zschieschow
Enise Sahnintürk Pinar Erincin
Melek Arkadas Aylin Öcal
Hamza Arkadas Mehmet Daloglu
Britta Tremmel Angelika Bartsch
Staatsanwalt Matuschek Moritz Führmann
Musik: Dürbeck & Dohmen
Kamera: Philipp Sichler
Buch: Hanno Hackfort
Buch: Bob Konrad
Regie: Sabine Bernardi

01:35

Filme in der ARD

Rehragout-Rendezvous

Details
Besetzung
Termine
PlayAufwartung bei der Mooshammer Liesl (Eva Mattes, li.): Franz (Sebastian Bezzel, 2. v. li), Papa Eberhofer (Eisi Gulp, 2. v. re.) und Leopold (Gerhard Wittmann). ARD Mediathek
Rehragout-Rendezvous | Video verfügbar bis 22.08.2025

Spielfilm Deutschland 2023

"Was gibt‘s zum Essen?" – "Nix." Paukenschlag am Eberhofer-Hof: Die Oma streikt! Nach gefühlt 2000 Kuchen und noch mehr Schweinsbraten, Semmelknödeln und Kraut beschließt die Oma, sich der familiären Fürsorge zukünftig zu entledigen. Chaos pur! Papa Eberhofer, Franz, Leopold und Susi sollen doch bitteschön endlich mal lernen, sich selbst zu versorgen.

Ausgerechnet jetzt übernimmt Susi auch noch vorübergehend Niederkaltenkirchens Rathaus als stellvertretende Bürgermeisterin und reduziert mit ihrer neugewonnenen Macht Franz‘ Posten kurzum auf halbtags, damit er sich zukünftig um Sohn Pauli kümmert. Diese Aktion touchiert die Eberhofersche Männlichkeit empfindlich. Zum Glück dauert es aber nicht lange, bis eine Krähe ein menschliches Ohr aufgabelt und sich ein eigentlich festgefahrener Vermisstenfall überraschend zu einem verzwickten Mordfall entwickelt, der Franz und Rudi als Ermittler-Dreamteam erneut in Höchstform vereint. 

  • Audiodeskription
(TV-Ausstrahlung)

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Franz Eberhofer Sebastian Bezzel
Rudi Birkenberger Simon Schwarz
Susi Lisa Maria Potthoff
Papa Eberhofer Eisi Gulp
Oma Eberhofer Enzi Fuchs
Leopold Gerhard Wittmann
Flötzinger Daniel Christensen
Simmerl Stephan Zinner
Wolfi Max Schmidt
Moratschek Sigi Zimmerschied
Bürgermeister Thomas Kügel
Max Simmerl Ferdinand Hofer
Mooshammer Liesl Eva Mattes
Simon Steckenbiller Michael Kranz
Josefina Steckenbiller Tina Keserovic
Pathologe Günter Michael Ostrowski
Dr. Brunnermeier Stefan Betz
Buengo Castro Dokyi Affum
Verkäuferin Tiergeschäft Monika Gruber
Pauli Carlos Bliesath
Jessy Eli Wasserscheid
Bauer Kneißl Martin Weinek
Hunting Eagle Gregor Seberg
Ishani Steckenbiller Aadya Ponnada
Erzieherin Yvonne Martina Schwarzmann
Musik: Martin Probst
Kamera: Stephan Schuh
Buch: Stefan Betz
Buch: Ed Herzog
Regie: Ed Herzog

04:45

Dokumentation & Reportage

ARD Wissen: Kampf ums Klima

Details
Termine
PlayFrau blickt Richtung Himmel, hinter ihr öffnen sich die Wolken und die Sonne schaut durch
Trailer: ARD Wissen: Kampf ums Klima

In einigen Staaten dieser Erde hat der Wettlauf um die beste technische Antwort auf den Klimawandel schon begonnen. Wissenschaftsjournalistin Lena Ganschow begibt sich auf Spurensuche. Wie viel Konfliktpotenzial steckt in Geo-Engineering, wenn Menschen versuchen, Wetter und Klima zu beeinflussen?

In Abu Dhabi ist Wettermachen kein Wunschdenken mehr, sondern längst ein Regierungsprogramm. Die Vereinigten Arabischen Emirate gehören zu den trockensten Ländern der Erde. Am Nationalen Zentrum für Meteorologie beschränkt man sich nicht darauf, diesen Zustand zu beobachten. Im Gegenteil: Hier wird täglich nach Wolken Ausschau gehalten, die man auswringen kann, um dem Himmel etwas mehr Regen abzutrotzen. "Cloud Seeding" nennt sich diese Technik, bei der Salzpartikel in die Wolke gesprüht werden, um Regentropfen zu erzeugen.

Andere Länder der Region haben bereits ähnliche Programme aufgelegt, um im Ringen um die knappe Ressource Wasser nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dabei schwingt auch die Angst mit, der Nachbar könnte einem die Regenwolken "wegnehmen". Klar ausgesprochen hat das 2018 der iranische Brigadegeneral Gholam Reza Jalali, als er Israel und anderen Ländern vorwarf, seinem Land die Regenwolken wegnehmen zu wollen.

"Wir brauchen Governance", sagt Dr. Abdullah Mandous, Präsident des Internationalen Meteorologischen Instituts (WMO). Um Konflikte zu vermeiden, brauche es klare Regulierungen für das Cloud Seeding.

Dass Geo-Engineering auch eine sicherheitspolitische Komponente haben kann, zeigt schon seine Geschichte. 1962 startete das US-Militär unter dem Namen Stormfury ein Projekt. Es war ein Versuch, Hurrikane zu schwächen, indem man Silberjodid in die Wolken einbrachte. Von 1967 bis 1972 versprühte die US-Airforce während des Vietnamkrieges im Rahmen der geheimen Operation Popeye täglich Blei- und Silberjodidpulver in Monsunwolken mit dem Ziel, Regenfälle zu verstärken, um die Nachschublinien des Vietcongs auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad zu unterbrechen.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bezweifeln allerdings, ob diese Methode wirklich wirksam ist. Denn Wolken sind komplex und im Detail noch nicht gut genug verstanden, wie ein Besuch auf der Schweizer Forschungsstation Erisiwil zeigt. Dort entwickeln Meteorologinnen und Meteorologen von der ETH Zürich gerade neue Methoden, um die Entstehung von Niederschlag zu erforschen. Dazu testen sie einen Wetterballon, mit dem sich in der Wolke beobachten lässt, wie beim Cloud Seeding Eiskristalle um die Kleinstpartikel wachsen.

Das ist noch Grundlagenforschung. In Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten wird längst gehandelt. Forschende um Ulrike Lohmann betrachten diese Entwicklung mit Sorge. Sie warnen vor möglichen unerwünschten Konsequenzen – sowohl für die Politik als auch fürs Klima. Vor allem jene Methoden, die nicht nur das lokale Wetter, sondern potenziell das globale Klima beeinflussen können, werden heftig diskutiert. Denn die Folgen sind zum Teil schwer kalkulierbar.

Eine davon heißt Marine Cloud Brightening. Die Grundidee ist bestechend: Mit harmlosem Salzwasser, das fein zerstäubt wird, will man die Wolken über dem Meer heller machen, sodass sie mehr Sonnenlicht ins All zurückstrahlen. Das soll dem Meer die dringend benötigte Kühlung verschaffen. Mit welchen gewollten und ungewollten Folgen man dabei zu rechnen hätte, das erforscht die Atmosphärenphysikerin Isabelle Steinke an der TU Delft. Sie gehört zu einer noch recht kleinen Zahl an Wissenschaftlerinnen in Europa, die sich mit groß angelegten Klimainterventionen dieser Art befassen, denn solares Geoengineering ist umstritten.

Auch Claudia Wieners von der Universität Utrecht wird für ihre Forschung von manchen Kollegen skeptisch beäugt. Sie befasst sich mit der wohl umstrittensten Methode des Geoengineering, bei der Schwefeldioxid in der Stratosphäre verteilt wird, um Sonnenstrahlen zurückzuwerfen, bevor sie in die Erdatmosphäre eindringen.

Nicht nur für die Klimaforschung, auch für das Militär ist Geoengineering längst ein Thema. Annika Vergin vom Dezernat für Zukunftsanalyse der Bundeswehr gewährt "ARD Wissen" Einblick in verschiedene Szenarien, in denen Geoengineering auch zum Konfliktfaktor werden könnte. Ähnlich wie im Weltraum gibt es auch hier "Dual Use"-Komponenten, also Technologien, die sowohl zivil als auch militärisch nutzbar sind. Ein Kampf ums Klima gehört zu den Szenarien, mit denen die Bundeswehr sich auseinandersetzen muss, meint Zukunftsforscherin Vergin.

Im Verlauf des Films hört Lena Ganschow immmer wieder die Forderung nach politischer Regulierung. Aber warum eigentlich? Der Politologe Stefan Schäfer vom Helmholtz-Zentrum in Potsdam befasst sich seit seiner Promotion mit Geoengineering. Er führt vor Augen, wie weit die politischen Forderungen der Wissenschaft mit den politischen Realitäten auseinanderliegen.

 

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