Programm und Videos
Elisabeth Romm will noch einmal ganz von vorne anfangen: Die attraktive und erfolgreiche Antiquitätenhändlerin ist fest entschlossen, zum zweiten Mal zu heiraten und mit ihrer großen Liebe Bert in ein neues Leben zu starten. Dann aber passiert es: Am Tag der geplanten Trauung bricht Bert vor dem Standesamt mit einem Herzinfarkt zusammen und stirbt!
Von einem Moment auf den anderen steht die fassungslose Elisabeth vor dem Nichts. Sie hat nicht nur den geliebten Lebenspartner verloren, sondern auch die Existenzgrundlage – ihren Antiquitätenladen nämlich hatte sie, ebenso wie die eigene Wohnung, bereits aufgegeben. Zunächst kommt die trauernde, verstörte Elisabeth bei ihrer Tochter Isabel unter. Schon bald aber spürt sie, dass vor allem Isabels egoistischer Mann Adrian seine Schwiegermutter so schnell wie möglich wieder aus dem Haus haben möchte. Und plötzlich realisiert Elisabeth, dass sie die Trauer überwinden und wieder nach vorne blicken muss – also packt sie kurzerhand die Koffer und tritt eine Reise gen Süden an: einfach drauflos, ohne konkretes Ziel und ohne Rückfahrkarte! Ihr Weg führt sie schließlich auf die wild-romantische griechische Insel Santorin. Mit Hilfe der sympathischen Pensionswirtin Daphne findet sie Arbeit in einem Juweliergeschäft. Hier blüht Elisabeth zu neuem Leben auf, denn mit Kunst und altem Schmuck kennt sie sich bestens aus. Aber nicht nur das: In Konstantin, dem alleinstehenden Besitzer des Ladens, findet Elisabeth zudem einen überaus charmanten Verehrer. Zunächst weist sie seine Avancen zwar zurück – aber mit der Zeit muss Elisabeth sich eingestehen, dass auch sie sich in Konstantin verliebt hat.
So scheint sie fern der Heimat ganz unerwartet doch noch ihr Glück zu finden – wären da nicht Konstantins Sohn Meander und dessen intrigante Ehefrau Katarina: Diese fürchten um ihr Erbe und setzen deshalb alles daran, Elisabeth und Konstantin auseinanderzubringen.
"Das Wunder der Liebe" entstand nach dem gleichnamigen Roman von Ruth Maria Kubitschek, die unter der Regie von Thomas Jacob auch die Hauptrolle übernahm. Vor der malerischen Kulisse der griechischen Insel Santorin erzählt der Film eine bewegende Geschichte von Liebe und Trauer, verlorenen Träumen und der Kraft, noch einmal ganz neu anzufangen. An der Seite von Ruth Maria Kubitschek außerdem mit dabei: Siegfried Rauch, Daniela Ziegler, Tina Ruland und Katja Woywood.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Elisabeth Romm | Ruth Maria Kubitschek |
Konstantin Andropoulos | Siegfried Rauch |
Isabel Melzer | Tina Ruland |
Adrian Melzer | Oliver Bootz |
Gabriela Böhm | Imke Barnstedt |
Daphne Athinios | Daniela Ziegler |
Meander Andropoulos | Cuco Wallraff |
Katarina Andropoulos | Katja Woywood |
Bert | Dieter Wien |
Jurgos Zoodochos | Aykut Kayacik |
Musik: | Arnold Fritzsch |
Kamera: | Sebastian Richter |
Buch: | Marlies Ewald |
Regie: | Thomas Jacob |
TV-Wiederholungen
- 09.04.2023 | 14:25Uhr | DasErste
Spielfilm Deutschland 2007
Die tüchtige Finanzbeamtin Katharina Kamp steht kurz vor der Beförderung. Im Gegensatz zu ihrem ehrgeizigen Kollegen Eggert, der nur Mahnen, Pfänden, Zwangsversteigern kennt, sieht Katharina stets die Menschen hinter den Aktenzeichen. Doch Carl von Balkhausen, Besitzer des traditionsreichen Gestüts Sonnenhof, macht es ihr nicht leicht. Bei einem Ortstermin will der verschrobene Gutsherr nicht einmal mit Katharina reden – obwohl ihm über 140.000 Euro Steuerschulden im Nacken sitzen.
Katharina überlegt, wie sie ihn dazu bewegen kann, den Tatsachen ins Auge zu sehen, als sie vom Unfalltod ihres Bruders und dessen Frau überrascht wird. Liebevoll kümmert Katharina sich nun um ihre 14-jährige Nichte Lara, die das Unglück überlebte, jedoch für unbestimmte Zeit an den Rollstuhl gefesselt bleiben wird. Lara trauert um ihre Eltern und verweigert alle Therapiemaßnahmen.
Um ihre Nichte aufzumuntern, besucht Katharina mit ihr einen Bauernmarkt und wird Zeuge einer unschönen Szene: Beim Verladen eines kranken Pferdes wird ein Händler handgreiflich. Ihrer Nichte zuliebe, die bis zu ihrem Unfall leidenschaftlich gerne ritt, kauft Katharina spontan das Pferd und rettet dem Tier damit das Leben. Aber wohin mit dem stattlichen Schimmel?
Ausgerechnet Carl von Balkhausen, der Zeuge ihrer großherzigen Rettung wurde, erweist sich als Kavalier: Das schöne Pferd findet einen Platz auf seinem Hof. Mit der regelmäßigen Pflege des kranken Tieres hat Lara eine Aufgabe, wodurch ihr Gesundheitszustand sich allmählich bessert. Unterdessen verliebt Katharina sich in Carl, dessen Sonnenhof ihr längst ans Herz gewachsen ist. Als sie herausfindet, dass Carls Steuerberater Frank Zimmermann seinen Klienten vorsätzlich in den Ruin getrieben hat, um beim Verkauf des Gutes eine satte Provision zu kassieren, wendet sich das Blatt. Doch Eggert, inzwischen Katharinas Vorgesetzter, hat längst die Zwangsversteigerung angeordnet.
Mehr zum Film
Suzanne von Borsody glänzt in dieser Romanze als einfühlsame Finanzbeamtin, deren Karriere durch ihre kranke Nichte eine unerwartete Wendung nimmt. An ihrer Seite spielt Peter Sattmann einen grantigen Gutsbesitzer, der nur für seine Pferde lebt und erst von einer Frau lernen muss, dass auch Zahlen wichtig sind. Matthias Tiefenbacher inszenierte nach einem Buch von Claudia Matschulla.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Katharina Kamp | Suzanne von Borsody |
Carl von Balkhausen | Peter Sattmann |
Lara | Lara Schneider |
Elsbeth | Brigitte Janner |
Jost | Michael Hanemann |
Britta Bertram | Teresa Harder |
Sabine Deinard | Natali Seelig |
Arnold Eggert | Nicholas Bodeux |
Willi Tröger | Rolf Dennemann |
Frank Zimmermann | Paul Faßnacht |
Tim | Mats Hansen |
Dr. Reist | Hans-Jochen Wagner |
Klaus Pfahls | Herbert Meurer |
Julian von Balkhausen | Mirko Lang |
Richard Klemke | Joe Bausch |
Melanie Zimmermann | Miriam Kühlwetter |
Dr. Melting | Dietrich Adam |
Polizist | Kaspar Markus Küppers |
Bartnik | Günter Alt |
Kurt Lindner | Winfried Küppers |
Paulines Mutter | Annika Eva Schwieger |
Pauline | Felicitas Stein |
Robert Bertram | Pierre Shrady |
Musik: | Andreas Schilling |
Kamera: | Egon Werdin |
Buch: | Claudia Matschulla |
Regie: | Matthias Tiefenbacher |
Gast: Markus Söder (CSU)
Zurück an der Macht - wieder in Regierungsverantwortung. Das Ziel der Union ist erreicht. Nicht unbeteiligt daran: CSU-Chef Markus Söder. Friedrich Merz als Kanzlerkandidat - Söder hat das akzeptiert - Ausdruck von Harmonie oder strategisches Kalkül? Wie steht es um das Verhältnis der beiden Parteichefs nach den ersten Monaten gemeinsamer Regierungsarbeit? Welche Rolle spielt die kleine Schwesterpartei mit eigener Agenda in der neuen Regierung - welche Pläne und Ideen hat Söder für die CSU, für Bayern? Und: Wo sieht er seine eigene Zukunft?
Anna Engelke, stellvertretende Studioleiterin im ARD-Hauptstadtstudio, fragt nach bei Markus Söder, dem Parteivorsitzenden der CSU. Das ARD-Sommerinterview wird am Sonntag, 24. August, um 18:00 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Im Rahmen von "tagesschau together" wird es ebenfalls um 18:00 Uhr gestreamt. Die Watchparty zum Sommerinterview beginnt um 16:30 Uhr und ist auf Twitch, Instagram, YouTube, TikTok, auf tagesschau24 und in der ARD Mediathek zu sehen.
Redaktion: Gabriele Dunkel
Fernsehfilm Deutschland 2022
Nach Jahren ohne Kontakt wird Kriminalhauptkommissar Felix Voss eines Tages überraschenderweise von seinem alten Freund Marcus Borchert angerufen, der inzwischen Pfarrer ist. Marcus lädt Felix zur Sonntagspredigt ein. Er will etwas über Antonia Hentschel enthüllen. Antonia, genannt Toni, war Felix‘ große Liebe während seiner Studienzeit in Berlin. Doch zu der Predigt kommt es nicht: Marcus wird kurz vorher ermordet aufgefunden.
Noch am Tatort erfährt Felix, dass sich Toni vor zwei Jahren das Leben genommen hat. Die örtliche Polizei vermutet, dass es sich bei dem Mord an Marcus um einen Raubmord handelt. Doch Felix ist der Meinung, dass es eine Verbindung zwischen dem Tod von Toni und von Marcus gibt. Allen Widerständen zum Trotz, beginnt er zu ermitteln. Unterstützung bekommt er dabei von Paula Ringelhahn und Wanda Goldwasser. Felix lernt Tonis Familie kennen, die auch zu Marcus‘ Predigt eingeladen war.
Tonis Vater Johannes Hentschel ist ein mittelständischer Industrieller, der in den letzten Jahrzehnten seinen Familienbetrieb zu einem der wichtigsten Zulieferer der Autoindustrie gemacht hat. Felix setzt alles daran, den Tod von Toni und Marcus aufzuklären und dringt so immer weiter in die Abgründe der Familie Hentschel vor.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Felix Voss | Fabian Hinrichs |
Paula Ringelhahn | Dagmar Manzel |
Eva Hentschel | Sina Martens |
Johannes Hentschel | André Jung |
Anna Hentschel | Marita Breuer |
Christian Hentschel | Johannes Allmayer |
Lukas Hentschel | Sebastian Zimmler |
Marcus Borchert | Pirmin Sedlmeir |
Wanda Goldwasser | Eli Wasserscheid |
Dr. Kaiser | Stefan Merki |
Musik: | Ina Meredi Arakelian |
Kamera: | Jakob Wiessner |
Buch: | Bernd Lange |
Regie: | Michael Krummenacher |
TV-Wiederholungen
- 12.03.2024 | 20:15Uhr | BR
- 24.08.2025 | 21:45Uhr | ONE
- 26.08.2025 | 00:00Uhr | DasErste
Die geplanten Themen:
Heimatland Berlin-Neukölln: Güner Yasemin Balci und ihr Kampf um Integration
Für Güner Yasemin Balci ist die Sache klar: Ihre Heimat ist Deutschland, genauer gesagt, das Rollberg-Viertel in Berlin-Neukölln. Dort ist die Journalistin und Filmemacherin geboren und aufgewachsen, als Tochter alevitischer Einwanderer aus Ostanatolien. „Heimatland“, so heißt ihr aktuelles Buch. Darin lässt Güner Balci keinen Zweifel: Sie liebt Deutschland mit all seinen Möglichkeiten und demokratischen Freiheiten. Im Buch erzählt sie von ihrer Kindheit und Jugend im Rollbergviertel, wo damals in den Siebziger- und Achtzigerjahren Menschen aller Nationalitäten zusammenlebten. Balci beschreibt aber auch, wie sich die Lebenssituation im Kiez änderte durch den Zuzug arabischer Großfamilien und für viele migrantische Bewohner nicht mehr Gesetze, sondern die Regeln des Islams zählten.
Der Film „In die Sonne schauen“: vier Frauen, ein Hof, ein Jahrhundert
Ein Vierseitenhof in der Altmark. Die Scheune, das Backsteingemäuer, die Zimmer; älter als ein Jahrhundert. Menschen, die hier wohnen, die hier gelebt haben und gestorben sind, seit über hundert Jahren. Regisseurin Mascha Schilinski erzählt in ihrem Film „In die Sonne schauen“ über vier Leben und vier Familien in unterschiedlichen Zeitabschnitten. Beginnend mit der Kaiserzeit, 1910, über die 1940er-Jahre, die DDR, bis hin zur Gegenwart – sie alle verbindet der Ort des Vierseitenhofs. Mit assoziativ verwobenen und faszinierenden Bildern entwickelt Mascha Schilinskis Film einen erzählerischen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. „In die Sonne schauen“ ist beim diesjährigen Filmfestival von Cannes begeistert gefeiert und mit dem Preis der Jury ausgezeichnet worden. Filmstart ist der 28. August.
Von Daniel Küblböck zu Lana Kaiser – ARD-Dokumentation über das Drama eines unangepassten Stars
Lana Kaiser wurde als Daniel Küblböck deutschlandweit bekannt. Als erster Reality-Star eines neuen Casting-Phänomens der Nullerjahre fegte Küblböck alle Vorstellungen davon, was ein Popstar in Deutschland darf oder nicht darf, von der Bühne. Bekannt wurde der damals 17-jährige Daniel als Kandidat von „Deutschland sucht den Superstar“. Seine Fans liebten ihn fanatisch – und die Sensationspresse überschüttete ihn mit Häme. Jetzt erzählt die ARD-Mediathek-Serie „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“ von der existenziellen Suche dieses nur vermeintlich ausgeleuchteten Reality-TV-Stars.
Mutig leben im Exil: Jelena Kostjutschenkos Russland auf der Bühne beim Kunstfest Weimar
„Mutig leben!“ ist das diesjährige Kunstfest Weimar überschrieben. Mutig leben – wie geht das, was bringt das im Exil? „Das Land, das ich liebe“ ist eine Antwort darauf, ein Theaterabend von russischen, im Exil lebenden Künstlerinnen und Künstlern und deutschen Schauspielern, entstanden nach dem gleichnamigen Buch der Journalistin Jelena Kostjutschenko. Die Inszenierung ist eine autobiografisch geprägte Zeitreise durch anderthalb Jahrzehnte unter Putin. Die Fragen, die sie dabei aufwirft, sind schmerzhaft und existenziellen: Wie soll man dieses Land lieben, das ein repressives Regime ist? Wie soll man dieses Russland verstehen? Wie kann man mutig leben?
TV / Livestream
- 24.08.2025 | 23:35 Uhr | DasErste
TV-Wiederholungen
- 25.08.2025 | 04:05Uhr | DasErste
Percival Everett: Dr. No
Carl Hanser Verlag
Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl
Mit der Memoria ist es so eine Sache. Was erinnern wir - und was bleibt vergessen? Wobei „vergessen“ ja eigentlich unmöglich ist, es handelt sich vielmehr um ein Problem des Zugriffs. Ähnlich verhält es sich mit dem „Nichts“. Heidegger sagt: das Nichts nichtet. Oje, auch das noch. Percival Everett lässt in Dr. No einen Helden auftreten mit dem Namen Wala Kitu, was aus zwei verschiedenen Sprachen übersetzt soviel heißt wie Nichts Nichts. Nun ja, die Eltern waren Mathematiker und wussten: minus mal minus gibt plus. Dr. No also, selbst Professor für Mathematik, Fachgebiet: das Nichts. Dr. No ist natürlich auch ein Schurke aus dem 1962er James Bond Film „007 jagt Dr. No“. Bei Everett ist der Schurke allerdings ein Milliardär und der Auftraggeber des Mathematikers Dr. No, der eine geheime, in Fort Knox aufbewahrte Box öffnen muss, deren Inhalt ein irre mächtiges Nichts sein soll. Eine ganze Menge sehr amüsanter Irrungen und Wirrungen, die Percival Everett da auffährt. Ein Buch für Freunde des Nichts, des Wahnsinns und der Bücher von Flann O´Brien, wie etwa „In Schwimmen zwei Vögel“.
Maddalena Fingerle: Mit deinen Augen.
Luchterhand
Aus dem Italienischen von Viktoria von Schirach
Nach dem Debüt „Muttersprache“ legt die 1993 in Bozen geborenen Autorin Maddalena Fingerle ihren zweiten Roman vor: „Mit deinen Augen“. Gaia, Tochter wohlhabender Eltern, die in München ihre Italianità mit reichlich Essen und Reden feiern, soll möglichst verkuppelt werden an einen passenden Mann. Problem: Gaia wurde gerade von ihrer Freundin verlassen und hat absolut kein Interesse an Männern. Die Krise führt bei Gaia zu einer Art Verpuppung, sie verwandelt sich, aber zu was? Wohl eher vom Schmetterling zur Raupe als umgekehrt. Erstmal wird sich eine Glatze rasiert. Und dann? Die Identitätskrise steigert sich, als die Ex auch noch einen Mann heiratet. Man ahnt es, das Ganze kann nicht gut ausgehen.
Denis Scheck empfiehlt: "Die verdammt blutige Geschichte der Antike ohne den ganzen langweiligen Kram"
Geschichte erscheint mitunter als ununterbrochene Kette von Blutbädern. Warum also nicht einmal die Antike nacherzählen wie einen John-Wick-Film – mörderisch spannend, brutal und voller Gewalt. Das dachten sich der furchtlose Althistoriker Michael Sommer und Stefan von der Lahr, legendärer Lektor für historische Sachbücher im Verlag C.H. Beck. Ergebnis ist ihr gemeinsames Buch „Die verdammt blutige Geschichte der Antike - ohne den ganzen langweiligen Kram“.
Der barocke Titel hält Wort. Sommer und von der Lahr gelingt ein krass grausamer Rundgang durch 1500 Jahre griechischer und römischer Geschichte, die sie gründlich entstauben und als atemberaubende Nummernrevue von Giftmörderinnen, Schlagetots und Blutsäufern inszenieren. Dieses Buch löst die deutscheste aller Fragen aus: Darf man das? Darf man so flapsig und unverschämt unterhaltsam Geschichte erzählen? Man darf nicht nur, man muss!
Michael Sommer / Stefan von der Lahr: Die verdammt blutige Geschichte der Antike ohne den ganzen langweiligen Kram
C.H. Beck Verlag
Die aktuelle Spiegel-Bestsellerliste Belletristik
Aus den unendlichen Weiten des virtuellen Studios in der Heiligen Stadt Köln:
10) Christoph Hein: „Das Narrenschiff“
9) Andrea Sawatzki: „Biarritz“
8) Takis Würger: „Für Polina“
7) Heinz Strunk: „Kein Geld Kein Glück Kein Sprit“
6) Julia Engelmann: „Himmel ohne Ende“
5) Gaea Schoeters: „Das Geschenk“
4) Andreas Eschbach: „Die Auferstehung“
3) Trude Teige: „Wir sehen uns wieder am Meer“
2) Isabel Allende: „Mein Name ist Emilia del Valle“
1) Beatrix Gerstberger: „Die Hummerfrauen“
Die Musik in der Sendung: Ave Imperator (Tyler Cunningham), Ciao, Amore, Ciao (Luigi Tenco), Happy / Slow Burner (Michael Rother & Vittoria Maccabruni), Audio Bongo (Monty Norman), Ball of Confusion (The Temptations).
Spielfilm Äthiopien/Deutschland 2015
Gleich beim ersten Freigang überfällt Frank Michalka wieder eine Bank. Apathisch bricht der Straftäter in der Nähe zusammen und lässt sich von der Polizei festnehmen, als wollte er zurück ins Gefängnis. Dort glaubt man ihn zu kennen, ohne wirklich etwas über den furchteinflößenden Einzelgänger zu wissen. Erst Sophie Kleinschmidt, engagierte Referendarin in der Kanzlei des Pflichtverteidigers, gelingt es, sein Schweigen zu brechen.
Von einem afrikanischen Kinderlied zu Tränen gerührt, erzählt Michalka seine traurige Lebensgeschichte. Diese handelt von viel Leid in Deutschland und einem glücklichen Neuanfang in Äthiopien. Dort leben Freunde wie Dr. Kidanu und seine Frau Ayantu, die auf Briefe aus dem Gefängnis nicht antwortet. Sehnlich wünscht sich der Wahl-Äthiopier, erklären zu können, warum er von einem Besuch in der deutschen Botschaft nicht zu ihr zurückkehren konnte. Nun droht dem Wiederholungsstäter eine noch längere Strafe, wenn im Gerichtssaal nicht ein Wunder geschieht.
Während Michalka paralysiert kaum ein Wort sagen kann, muss Verteidiger Weilandt alle Register ziehen. Doch bei der eindeutigen Beweislage gibt es nur Hoffnung, wenn Richterin Pieper und Staatsanwalt Zinnecker mitspielen. Und Michalka selbst die Kraft aufbringt, für eine neue Chance zu kämpfen.
Jürgen Vogel spielt in „Der weiße Äthiopier“ eine Paraderolle als verschlossener Sonderling, der eine geschundene Seele unter Muskeln und Tätowierungen versteckt. Beeindruckend gelingt es dem preisgekrönten Charakterdarsteller besonders in den Afrikaepisoden und den Gerichtssaalszenen, die liebvolle und die ängstliche Seite des Bankräubers zu entfalten. Die Story von der zweiten Chance für einen Außenseiter geht auf eine Kurzgeschichte des Bestsellerautors Ferdinand von Schirach zurück, einem der bundesweit bekanntesten Anwälte, Strafverteidiger und Autoren, der auch die Vorlage für den ARD-Eventfilm „Terror – Ihr Urteil“ lieferte. Gedreht wurde der atmosphärisch dichte Gerichtsfilm unter der Regie von Tim Trageser in Köln und Düsseldorf sowie an Originalschauplätzen in Äthiopien.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Frank Michalka | Jürgen Vogel |
Sophie Kleinschmidt | Paula Kalenberg |
Rechtsanwalt Dr. Weilandt | Thomas Thieme |
Ayantu | Sayat Demissie |
Dr. Kidanu | Selam Tadese |
Richterin Pieper | Nina Proll |
Staatsanwalt Zinnecker | Robert Gwisdek |
Dinketu | Hana Tereffe |
Ephrem | Yabsera Teklu |
Tulu | Mohammod Ahmed |
Dorfältester | Tsegaye Abegaz |
Chef der Dorfkooperative | Samson Girma |
Bezirksbeamter | Elias Dejene |
Vollzugsbeamter Filker | Paul Faßnacht |
Frank Michalka (19 Jahre) | Julius Nitschkoff |
Frank Michalka (10 Jahre) | Cedric Joel Koch |
Frau Tesfaye | Sheri Hagen |
Botschaftsmitarbeiter | Steffen Will |
Erster Insasse | Michael Keseroglu |
Zweiter Insasse | Dustin Semmelrogge |
Vollzugbeamter | Thomas Fehlen |
Weilandts Sekretärin | Edda Fischer |
Rechtsanwalt Berghoff | Stefan Preiss |
Hausmeister | Thomas Krutmann |
Justizangestellte Archiv | Sybille J. Schedwill |
Musik: | Andreas Weidinger |
Kamera: | Eckhard Jansen |
Buch: | Heinrich Hadding |
Regie: | Tim Trageser |
Die geplanten Themen:
Heimatland Berlin-Neukölln: Güner Yasemin Balci und ihr Kampf um Integration
Für Güner Yasemin Balci ist die Sache klar: Ihre Heimat ist Deutschland, genauer gesagt, das Rollberg-Viertel in Berlin-Neukölln. Dort ist die Journalistin und Filmemacherin geboren und aufgewachsen, als Tochter alevitischer Einwanderer aus Ostanatolien. „Heimatland“, so heißt ihr aktuelles Buch. Darin lässt Güner Balci keinen Zweifel: Sie liebt Deutschland mit all seinen Möglichkeiten und demokratischen Freiheiten. Im Buch erzählt sie von ihrer Kindheit und Jugend im Rollbergviertel, wo damals in den Siebziger- und Achtzigerjahren Menschen aller Nationalitäten zusammenlebten. Balci beschreibt aber auch, wie sich die Lebenssituation im Kiez änderte durch den Zuzug arabischer Großfamilien und für viele migrantische Bewohner nicht mehr Gesetze, sondern die Regeln des Islams zählten.
Der Film „In die Sonne schauen“: vier Frauen, ein Hof, ein Jahrhundert
Ein Vierseitenhof in der Altmark. Die Scheune, das Backsteingemäuer, die Zimmer; älter als ein Jahrhundert. Menschen, die hier wohnen, die hier gelebt haben und gestorben sind, seit über hundert Jahren. Regisseurin Mascha Schilinski erzählt in ihrem Film „In die Sonne schauen“ über vier Leben und vier Familien in unterschiedlichen Zeitabschnitten. Beginnend mit der Kaiserzeit, 1910, über die 1940er-Jahre, die DDR, bis hin zur Gegenwart – sie alle verbindet der Ort des Vierseitenhofs. Mit assoziativ verwobenen und faszinierenden Bildern entwickelt Mascha Schilinskis Film einen erzählerischen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. „In die Sonne schauen“ ist beim diesjährigen Filmfestival von Cannes begeistert gefeiert und mit dem Preis der Jury ausgezeichnet worden. Filmstart ist der 28. August.
Von Daniel Küblböck zu Lana Kaiser – ARD-Dokumentation über das Drama eines unangepassten Stars
Lana Kaiser wurde als Daniel Küblböck deutschlandweit bekannt. Als erster Reality-Star eines neuen Casting-Phänomens der Nullerjahre fegte Küblböck alle Vorstellungen davon, was ein Popstar in Deutschland darf oder nicht darf, von der Bühne. Bekannt wurde der damals 17-jährige Daniel als Kandidat von „Deutschland sucht den Superstar“. Seine Fans liebten ihn fanatisch – und die Sensationspresse überschüttete ihn mit Häme. Jetzt erzählt die ARD-Mediathek-Serie „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“ von der existenziellen Suche dieses nur vermeintlich ausgeleuchteten Reality-TV-Stars.
Mutig leben im Exil: Jelena Kostjutschenkos Russland auf der Bühne beim Kunstfest Weimar
„Mutig leben!“ ist das diesjährige Kunstfest Weimar überschrieben. Mutig leben – wie geht das, was bringt das im Exil? „Das Land, das ich liebe“ ist eine Antwort darauf, ein Theaterabend von russischen, im Exil lebenden Künstlerinnen und Künstlern und deutschen Schauspielern, entstanden nach dem gleichnamigen Buch der Journalistin Jelena Kostjutschenko. Die Inszenierung ist eine autobiografisch geprägte Zeitreise durch anderthalb Jahrzehnte unter Putin. Die Fragen, die sie dabei aufwirft, sind schmerzhaft und existenziellen: Wie soll man dieses Land lieben, das ein repressives Regime ist? Wie soll man dieses Russland verstehen? Wie kann man mutig leben?
TV / Livestream
- 24.08.2025 | 23:35 Uhr | DasErste
TV-Wiederholungen
- 25.08.2025 | 04:05Uhr | DasErste