Weitere Darsteller:innen

Von links: Mia Bader (Nadja Sabersky) und Frederike Bader (Marie Leuenberger).
Von links: Mia Bader und Frederike Bader. | Bild: BR/ARD Degeto/Hager Moss Film / Bernd Schuller

BETTINA MITTENDORFER als ROSWITHA HERTEL

Roswitha Hertel (Bettina Mittendorfer, links) macht Inventur. Mia (Nadja Sabersky) ist unaufmerksam
Roswitha Hertel macht Inventur. Mia ist unaufmerksam. | Bild: BR/ARD Degeto/Hager Moss Film GmbH / Hendrik Heiden

"Obwohl die Lebensverhältnisse der beiden Frauen nicht unterschiedlicher sein können, schätzt, nein, liebt Frau Hertel Mia sehr und ich glaube sogar, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht. Ich frage mich, ob es bei der ,heutigen Jugend‘ sowas wie eine Sehnsucht nach Stabilität und Spießigkeit gibt. Wahrscheinlich ist es das Verständnis, das Frau Hertel für Mia hat, schließlich hatte sie als junge Frau auch andere Pläne, als in einer Bäckerei zu landen. In den nächsten beiden Folgen wird Roswitha Opfer eines Raubüberfalls, zum Glück kommt sie aber unbeschadet davon."

STEFAN RUDOLF als JOCHEN MOHN

Jochen Mohn (Stefan Rudolf) und Frederike Bader (Marie Leuenberger).
Jochen Mohn und Frederike Bader. | Bild: BR/ARD Degeto/Hager Moss Film / Bernd Schuller

"Der Jochen ist schwer in Ordnung. Ich würde sagen, ein Familienmensch ohne Familie. Das heißt, er hat einen Sohn, um den er sich liebevoll kümmert. In meiner Vorstellung hat ihn ein schweres Schicksal ereilt. Vielleicht hat er seine Frau verloren. Ich stelle ihn mir jedenfalls alleinerziehend vor. Außerdem glaube ich an einen großen Fehler, der ihm beruflich unterlaufen ist und negative Konsequenzen für andere hatte. Dieser Fehler entstand durch eine Verkettung von Umständen, die in seinem privaten Leben ihren Ursprung hatten und für die er eine Mitschuld empfindet.  Deshalb ist er bemüht, sich penibel an Regeln zu halten und gewissenhaft moralisch zu handeln. Etwas in ihm ist seit diesem Ereignis verschüttet. Sein Humor, seine gesellschaftlichen Kontakte. Vielleicht gelingt es, etwas von diesem Verlorengegangenen wieder zu aktivieren? Vielleicht kann er etwas gut machen? Vielleicht ist es Frau Bader, die seine Sinne wieder auf ein anders Niveau hebt?"

XENIA TILING als HERMINE GRILL | Zu jung zu sterben

Von links: Kriminalhauptkommissar Piontek (Marco Eschrich), Kriminalhauptkommissarin Hermine Grill (Xenia Tiling) und Ferdinand Zankl (Michael Ostrowski).
Von links: Kriminalhauptkommissar Piontek, Kriminalhauptkommissarin Hermine Grill und Ferdinand Zankl. | Bild: BR/ARD Degeto/Hager Moss Film / Bernd Schuller

„Hermine Grill mag, ähnlich wie ihr Name, nicht so recht in die Zeit passen. Eine Frau mittleren Alters, an der jedoch die nagenden, weiblichen Dauerthemen vorbeiziehen, ohne Wirkung zu zeigen. Gut für sie: Sie wird in Würde altern. Trotzdem ist sie nicht frei von Eitelkeit. Sie versteht keinen Spaß und hat dennoch Humor. Über ihr Privatleben wissen wir recht wenig. Flirten, soviel ist sicher, gehört nicht zu ihren Paradedisziplinen, obwohl sie sich gerne und mit Lust die eine oder andere Parade im Fernsehen anschaut. Sie hat keine Kinder, außer vielleicht ein Patenkind irgendwo weit weg auf der Welt. Ihr Leben? Das ist ihr Beruf und den bestreitet sie Tag für Tag gewissenhaft, diszipliniert und mit harter Hand. Überhaupt hat sie ein Faible für Werte und Tugenden. Sie mag und nimmt es genau. Für Urlaub hat sie keine Zeit und wenn, bleibt sie im eignen Land. Flugzeuge sind ihr nicht geheuer. Man sollte dennoch nicht den Fehler machen, Hermine zu unterschätzen, auch wenn sie selbst sich und ihre Spürnase, dann und ganz selten mal überschätzt. Sie empfindet es als Nötigung, privat werden zu müssen – Freundschaften innerhalb der Abteilung sind ihr suspekt. Sie mag schnelle Autos und teuren Käse, Hosenanzüge und Dreiwettertaft und, obwohl sie weit entfernt davon ist sinnlich zu sein, kann sie hervorragend tanzen. Keine Ahnung, woher ich das weiß. Was ich jedoch weiß ist, dass es großen Spaß macht, sie zu spielen.“

OLIVIA PASCAL als MARTHA KRUPPKA | Zu jung zu sterben

„Martha ist aufrichtig, loyal und sehr empathisch. Auch wenn das Leben ihre Vorstellung einer heilen Welt sukzessive demontiert hat, gibt sie niemals auf. So hat sie sich den Blick für das Gute in allem und jedem bewahrt. Mit liebevoller Akribie pflanzt sie Blumen. Ein rührender Versuch in all dem Chaos, welches sie umgibt, etwas Schönes und Heiles zu erschaffen. Am Anfang ihrer Beziehung zu dem verwitweten Alois und seinem Sohn stand ihre Hilfsbereitschaft und Fürsorge, aber schnell merkten beide, dass sie miteinander lachen konnten… Zumindest Alois hatte das schon fast verlernt und Martha beeindruckte Alois’ ,Schlitzohrigkeit‘ und sein wacher Verstand. Sie taten sich sehr gut. Egal, wie ihr gemeinsames Leben bisher verlief, Martha brachte sich stets mit allem, was sie hat in ,ihre‘ Familie ein und wird dies auch immer tun, denn für sie ist Liebe kein Wort, sondern eine Tat! Auch wenn sie nie geheiratet haben, ist Alois ihr Mann, in guten wie in schlechten Tagen. Martha hat die Gabe, hinter das Augenscheinliche zu blicken und dabei Welten zu entdecken, die den meisten Menschen verborgen bleiben. Zwischen Martha und Alois ist Liebe…vielleicht die einzig wahre.“

SIGI ZIMMERSCHIED als ALOIS MAYR | Zu jung zu sterben

Alois Mayr (Sigi Zimmerschied).
Alois Mayr. | Bild: BR/ARD Degeto/Hager Moss Film / Bernd Schuller

„Alois Mayr ist ein niederbayerischer König. Er sitzt mit seinen Hunden auf einem Thron aus Schrott, die Füße im Planschbecken, schaut trotzig in ein aufkommendes Gewitter und singt ,Summertimes‘. Martha Kruppka ist seine schöne Frau. Sie hat vor langer Zeit die Gunst des Königs gewonnen. Der Volksmund nennt das Glück. Meist ein vergängliches. Aber sie ist weder geköpft, vertrieben oder – die niederbayerische Lösung – ausbezahlt worden. Das könnte Zuneigung sein. Wenn schöne Frauen allerdings auch dann noch beim König verbleiben, wenn dieser seine Macht verloren hat, dann ist es Liebe. Martha Kruppka bleibt bei Alois. Begleitet ihn ins Dunkel. Liebe zu einem störrischen Kauz, dem das Schicksal die Gnade zuteilwerden lässt, dass er seine Untaten vergisst. Martha Kruppka. Eine Schrottkönigin mit kleinem Leben und großem Herz. Alois Mayr. Ein Schrottkönig ohne Erinnerung und ohne Reich. Zwei Niederbayern eben.“

HUSAM CHADAT als ADIL BAHDARI | Der Fluss ist sein Grab

Adil Bahdari (Husam Chadat).
Adil Bahdari. | Bild: BR/ARD Degeto/Hager Moss Film GmbH / Marc Reimann

„Lebt sein Sohn noch? Wo ist er verschwunden? Warum wurde seine Uhr in Passau gefunden? Und warum Passau? Fragen der Unruhe, die Adil Bahdari durch den Film begleiten. Beim Spielen habe ich mich oft gefragt, wie mein Vater reagieren würde, wenn er Adil Bahdari wäre. Er hat mich sehr für diese Rolle inspiriert. Mein Vater war Polizist (in Syrien) wie Adil (im Libanon). Er war streng, achtete sehr auf Regeln und Disziplin, zeigte keine Schwächen vor uns und hatte heftige Konflikte mit mir. Ich wurde schließlich Schauspieler und nicht Bauingenieur, wie mein Vater es sich gewünscht hatte. Die Konflikte mit ihm führten zum Kontaktabbruch, genau wie bei Adil und seinem Sohn. Ich liebe meinen Vater, der vor zwei Jahren starb, und ich bin sicher, dass er mich auch sehr geliebt hat. So intensiv der Konflikt mit dem Sohn auch sein mag, das Herz des Vaters bleibt voller Liebe zu ihm. Adils Reise auf der Suche nach seinem Sohn ist voller tiefer innerer Schmerzen, der Versöhnung mit sich selbst und der Begleichung alter Rechnungen.“