Katharina Schüttler spielt Dalia

Katharina Schüttler in ihrer Rolle als Dalia Scheidegger (Katharina Schüttler). Sie spielt die Exfreundin von Claude Tenz (Florian Stetter).
Katharina Schüttler in ihrer Rolle als Dalia Scheidegger (Katharina Schüttler). Sie spielt die Exfreundin von Claude Tenz (Florian Stetter). | Bild: ARD Degeto / Julie Vrábelová

Die Psychoanalytikerin Dalia, für die das kostbare Dahlien-Gemälde geklaut wurde, soll Allmen helfen, um den Täter zu überführen. Dass der Täter ihr Lebensgefährte sein soll, der dazu möglicherweise auch noch zwei Menschen auf dem Gewissen hat, ist für Dalia unvorstellbar. Als auch noch ihr ehemaliger Verlobter in diese Machenschaften verstrickt zu sein scheint, muss sie stark an ihren eigenen psychoanalytischen Fähigkeiten zweifeln.

Fragen an Katharina Schüttler

"Zunächst einmal stellen Sie geradezu demonstrativ zur Schau, dass Sie äußere Dinge interessanter finden als innere (...) Darüber hinaus sind Sie narzisstisch, grenzwertig eitel und lassen keine Gelegenheit aus, Ihre Mitmenschen mittels abwegiger Zitate an Ihrer ungeheuren Bildung teilhaben zu lassen." Was macht Allmen für Dalia dennoch in unübersehbarer Weise so anziehend?

In Allmen hat Dalia ein Gegenüber gefunden, der ihr auf Augenhöhe begegnet. In gewisser Weise könnte man sagen, die beiden spielen in derselben Liga. Sie lieben die Schönheit, das schöne Leben, die betörende Oberfläche und sie sind intelligent genug, sich ihrem "Verfallensein" an die Welt des schönen Scheins bewusst zu sein. Zudem eint sie vermutlich ein tief im Innern verdrängter Schmerz, der so stark ist, dass das Leben nur in absoluter Schönheit zu ertragen ist. Wären sie sich unter anderen Umständen begegnet, hätte aus ihnen vielleicht ein gutes Paar werden können.

Als Psychoanalytikerin versteht es Dalia nur zu gut, andere zu durchschauen, aber in der Wahl ihrer Partner zeigt sie eher eine schlechte Menschenkenntnis. Was zeichnet Dalia darüber hinaus aus?

Dalia hat im wahrsten Sinne des Wortes "Klasse". Sie ist intelligent, gebildet, klar und herausfordernd. Das Leben ist für sie auf eine Art ein Spiel und auch hier sind sich Allmen und Dalia nicht unähnlich. Ich finde sie eine wirklich außergewöhnliche Frau, ein wenig aus der Zeit gefallen, wie Allmen eben auch. Es hat großen Spaß gemacht, in ihre Haut zu schlüpfen und sie zum Leben zu erwecken.  

"Warum liebe ich einen Mann, der lieber tötet als zu zahlen?" fragt Dalia Allmen. Was ist Ihre Antwort darauf?

Es ist doch häufig so, dass wir einen blinden Fleck haben was unsere eigenen Schwächen und Verhaltensmuster angeht. Es sind eben unbewusste Prozesse, die ablaufen, wenn wir uns verlieben und weshalb wir uns gerade in einen bestimmten Menschen verlieben. Ich glaube, Dalia hat in ihrem Elternhaus das schlimmste Monster von allen gesehen. Sie braucht einen Gegenentwurf zu dem Grauen ihrer Kindheit. Einen, der ihr zugleich aber ihre gesellschaftliche Klasse erhält, wie Tino es nun mal kann. Hierfür war sie auch bereit wegzuschauen, wenn nötig, um sich die Illusion zu wahren, den "richtigen" Mann an ihrer Seite zu haben. Das Vertraute zieht uns ja immer auch an, da es uns unbewusst Sicherheit vermittelt. Für Dalia ist es aber dennoch eine schreckliche Erkenntnis, einen Mann zu lieben, der Geld einem Menschenleben vorzieht.

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